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Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Zombies machen können?«
    »Oh, sie ist kein Zombie«, erklärte er mir. »Ich habe dreihundert Jahre alte Zombies gesehen, die fast so frisch wirkten wie eine einen Tag alte Leiche. Sie werden in ihren Familien vererbt wie die Kostbarkeiten, die sie auch sind. Ich fürchte, ich werde Ambers Leiche in einer Woche oder so beseitigen müssen, es sei denn, ich packe sie in den Tiefkühlschrank. Aber Hexen brauchen Wissen genauso sehr wie Macht – und sie machen mehr Ärger, als sie wert sind. Nein. Das ist etwas, was ich von Carson gelernt habe – ich gehe davon aus, dass Catherine oder John dir von Carson
erzählt haben. Interessant, dass ein Mord ihm die Fähigkeit genommen hat, irgendetwas mit seiner Macht anzufangen, während ich – dem du einfach glauben musst, wenn er dir versichert, dass er viel Schlimmeres getan hat als einen Raubmord – keine Probleme damit hatte, das zu verwenden, was ich ihm nahm. Vielleicht war sein Problem psychosomatisch, denkst du nicht auch?«
    »Sie haben mir gesagt, wie Sie Catherine und John halten«, sagte ich. »Wie halten Sie Amber?«
    Er lächelte Chad an, der so weit von seinem Vater entfernt stand wie nur möglich. Er sah zerbrechlich aus und verängstigt. »Sie ist geblieben, um ihren Sohn zu beschützen.« Er schaute wieder zu mir. »Noch irgendwelche Fragen?«
    »Nicht im Moment.«
    »Wunderbar – oh, und ich habe dafür gesorgt, dass John nicht allzu bald wiederkommt, um dich zu besuchen. Und Catherine sollte ich meiner Meinung nach auch besser fernhalten.« Er schloss sanft die Tür hinter sich und die Treppe knarrte unter seinen Schritten, als er ging.
    Als er weg war, fragte ich: »Eichendryad, weißt du, wann die Sonne untergeht?«
    Der Mann aus dem Feenvolk, der wieder einmal auf dem Boden seines Käfigs lag, drehte seinen Kopf zu mir. »Ja.«
    »Wirst du es mir sagen?«
    Es folgte ein langes Schweigen. »Ich werde es dir sagen.«
    Corban stolperte einen Schritt nach vorne und schwankte ein wenig, während er schnell blinzelte. Blackwood hatte ihn freigegeben.
    Er holte zittrig Luft, dann drehte er sich schnell zu Chad um und fing an, zu gestikulieren.

    »Ich weiß nicht, wie viel Chad von dem mitbekommen hat, was passiert ist … zu viel. Zu viel. Aber Unwissen könnte ihn umbringen.«
    Ich brauchte eine Sekunde, um zu verstehen, dass er mit mir sprach – sein gesamter Körper schien auf seinen Sohn konzentriert. Als er fertig war, begann Chad – der immer noch großen Abstand zu ihm hielt – damit, in Zeichensprache zu antworten.
    Während er die Hände seines Sohnes beobachtete, fragte Corban mich: »Wie viel weißt du über Vampire? Haben wir irgendeine Chance, hier rauszukommen?«
    »Mercy wird mir diese Erntezeit meine Freiheit geben«, sagte der Eichendryad rau. Diesmal auf Englisch.
    »Werde ich, wenn ich kann«, erklärte ich ihm. »Aber ich weiß nicht, ob es passieren wird.«
    »Die Eiche hat es mir gesagt«, erklärte er, als würde es dadurch so real, als wäre es schon passiert. »Sie ist kein besonders alter Baum, aber sie war wirklich wütend auf den Vampir, also hat sie sich angestrengt. Ich hoffe, sie hat sich nicht … dauerhaftenschadenangetan.« Seine Worte fielen übereinander und die Konsonanten wurden undeutlich. Er drehte den Kopf weg und seufzte erschöpft.
    »Sind Eichen so vertrauenswürdig?«, fragte ich.
    »Sie waren es einmal«, antwortete er. »Einst.«
    Als er sonst nichts mehr sagte, berichtete ich Corban das Wichtigste über das Monster, das uns gefangen hielt. »Du kannst einen Vampir mit einem hölzernen Pfahl durchs Herz töten, ihn in Weihwasser ertränken – was unpraktisch ist, außer man besitzt einen Swimmingpool und hat gerade einen Priester zur Hand, der ihn weiht –, durch direktes Sonnenlicht oder durch Feuer. Mir wurde gesagt,
dass es besser ist, ein paar der Methoden zu kombinieren.«
    »Was ist mit Knoblauch?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Obwohl ein Vampir mir gesagt hat, dass er bei einer Wahl zwischen einem Opfer, das nach Knoblauch riecht, und einem, bei dem es nicht so ist, das wählt, das nicht riecht. Nicht dass wir Zugang zu Knoblauch oder hölzernen Pfählen hätten.«
    »Ich wusste das mit dem Sonnenlicht – wer nicht. Aber das scheint Blackwood nicht zu stören.«
    Ich nickte in Richtung Dryad. »Anscheinend ist er fähig, ein paar der Fähigkeiten derjenigen zu stehlen, von denen er trinkt.« Auf keinen Fall würde ich über Blutaustausch reden, während Chad zusah. »Eichendryaden wie

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