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Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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»Oh, ich glaube, das weißt du schon. Du bist nicht dumm; du bist kein Kind mehr. Du weißt, wie diese Sachen ablaufen.«
    »Wulfe hat mich benutzt, um an dich ranzukommen«, sagte ich. »Und dann hat er Marsilia erzählt, was du getan hast.«
    Stefan schaute mich nur an.
    »Nachdem du und Andre aus dem Weg sind, bleiben noch Wulfe, Bernard und Estelle.« Ich rieb mir die Hände und fragte mich, ob es Stefan irgendetwas bringen würde, zu wissen, was geschehen war. Es würde nichts ändern, und zu wissen, dass er in Wulfes Falle getappt war, würde Stefan jetzt auch nicht helfen. Trotzdem, wie Warren gesagt hatte: Es war gut, seine Feinde zu kennen. »Und Bernard und Estelle, den beiden vertraut Marsilia nicht, richtig?«
    Stefan nickte. »Sie arbeiten gegen sie, wo immer sie können, und das weiß sie. Sie sind die Schöpfungen eines anderen und wurden ihr von einem Vampir als Geschenk überreicht,
das man nicht leicht ablehnen kann. Sie muss sich um sie kümmern, wie man es bei solchen Geschenken tut – aber das heißt nicht, dass sie ihnen vertrauen muss. Wulfe … Wulfe ist sogar sich selbst ein Rätsel, glaube ich. Du glaubst, Wulfe hat das alles arrangiert, als seinen Weg an die Macht.« Er schaute zur Seite und sagte für eine Weile nichts, während er offensichtlich über meine Worte nachdachte.
    Schließlich umfasste er die Gitterstäbe des offenen Käfigs. »Wulfe hat bereits Macht … und falls er mehr haben wollte, könnte er sie jederzeit haben. Aber es sieht so aus, als hätte er eine Rolle in meinem Niedergang gespielt, aus welchem Grund auch immer.«
    »Wenn Marsilia weiß, dass du geholfen hast, nachdem Mercy Andre umgebracht hat, wieso ist Mercy nicht tot?«, fragte Warren.
    »Sie sollte es sein«, sagte Stefan wütend. »Warum, glaubst du, hat Marsilia mich ausgehungert, bis ich nichts mehr war als eine rasende Bestie, um mich dann in Mercys Wohnzimmer zu werfen? Ihr habt doch nicht geglaubt, dass ich es selbst gewesen bin, oder?«
    Ich nickte. »Also dachte sie, sie würde alles bekommen, ohne Kosten für sich oder die Siedhe? Wenn du mich umgebracht hättest, hätte sie behaupten können, du wärst entkommen, während sie dich bestrafte. Zu dumm, dass du in meinem Haus aufgetaucht bist und mich umgebracht hast. Aber sie hat dich unterschätzt.«
    »Sie hat mich nicht unterschätzt«, sagte Stefan. »Sie kennt mich.« Er schenkte mir einen Blick, der klarmachte, dass meine Stichelei von vorhin gesessen hatte. »Sie hat einfach nur nicht damit gerechnet, dass du den Alpha-Werwolf
in deinem Trailer hast, der ihr die Tour vermasselt.«
    Ich war da gewesen – und ich glaubte immer noch nicht, dass er es getan hätte.
    Stefan grinste mich höhnisch an, als er mein Gesicht sah. »Verschwende nicht deine Zeit damit, romantische Vorstellungen von mir zu pflegen. Ich bin ein Vampir, und ich hätte dich umgebracht.«
    »Er ist süß, wenn er wütend ist«, merkte Warren trocken an.
    Stefan wandte uns den Rücken zu.
    »Sie ist ganz allein, und sie weiß es nicht mal«, sagte er mit sanfter Qual in der Stimme.
    Er sprach nicht von mir.
    Er war in letzter Zeit böse verletzt worden, und ich fand, er verdiente eine Ruhepause. Also drehte ich mich zu Warren um und fragte: »Warum bist du nicht oben bei der Versammlung?«
    Warren zuckte mit den Schultern, sein Blick war wachsam. »Der Boss kommt besser zurecht, wenn ich nicht da bin, um für Unruhe zu sorgen.
    »Paul hasst mich mehr, als er dich hasst«, erklärte ich ihm selbstzufrieden.
    Er warf den Kopf zurück und lachte – was meine Absicht gewesen war. »Willst du wetten? Ich habe seinen Arsch bis nach Seattle und zurück verdroschen. Er ist nicht gerade zufrieden mit mir.«
    »Du bist ein Wolf. Ich bin ein Kojote – da gibt es keinen Vergleich.«
    »Hey«, meinte Warren und spielte den Verletzten. »Du bist keine Bedrohung für seine Männlichkeit.«

    »Ich verunreinige das Rudel«, erklärte ich ihm. »Du bist nur eine Anomalie.«
    »Das kommt daher, dass du ihn … Stefan?«
    Ich schaute mich um, aber der Vampir war weg. Ich hatte keine Chance gehabt, ihn über die gekreuzten Knochen an meiner Tür auszufragen.
    »Schei-ße«, rief Warren. »Schei-ße.«

    »Hast du Bran angerufen?«, fragte ich Adam am nächsten Abend und zog den Saum meines grün-blauen Lieblingskleides nach unten, bis es meiner nackten Haut so viel Schutz wie möglich vor den Ledersitzen in Adams SUV gab.
    Er hatte mir nicht gesagt, wo unsere Verabredung stattfinden würde,

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