Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
Vom Netzwerk:
schläfst du nicht nochmal? Ich glaube, ich springe über den Zaun zu Adam rüber und schaue mir an, was Dad für Mary Jo tut.«
    »Warum hat er nicht einfach angerufen?«, fragte ich.
    Samuel streckte die Hand aus und wuschelte mir durch die Haare. »Er wollte nach dir schauen.«
    »Naja«, meinte ich. »Zumindest hat er mich nicht gefragt, wie es mir geht. Ich glaube, sonst hätte ich ihm etwas antun müssen.«
    »Hey, Mercy«, meinte Samuel, und seine Stimme triefte von falscher Besorgnis, »geht es dir gut?«
    Ich schlug ihn und traf nur, weil er es nicht erwartet hatte. »Jetzt schon«, verkündete ich, als er sich fallen ließ und über den Boden rollte, als hätte ich tatsächlich Schlagkraft hinter meiner Faust. Das hatte ich nicht.

    Spokane liegt ungefähr hundertfünfzig Meilen nordöstlich der Tri-Cities und man weiß, dass man näher kommt, wenn man plötzlich Bäume sieht.
    Mein Handy klingelte, und ich ging dran, ohne an den Rand zu fahren. Normalerweise halte ich mich an Gesetze, aber ich war spät dran.
    »Mercy?« Es war Adam, und er war nicht glücklich. Ich ging davon aus, dass Samuel ihm erzählt hatte, dass die Vampire an dem Debakel in Onkel Mike’s Schuld waren.
Ich hatte ihm gesagt, dass er das tun konnte, sobald ich sicher aus der Stadt war.
    »Hmmm.« Ich überholte ein Wohnmobil, während wir einen kleinen Hügel hochfuhren. Es würde mich auf dem Weg nach unten auch wieder überholen, aber ich musste Vergnügen suchen, wo es möglich war – Vanagons sind nicht gerade Geschwindigkeitswunder. In absehbarer Zeit würde ich einfach einen Sechszylinder-Subaru-Boxermotor einbauen und mal sehen, wie es lief. »Bevor du mich anschreist, weil ich dir nichts von den Vampiren erzählt habe, solltest du wissen, dass ich gerade einen Strafzettel riskiere, weil ich am Steuer telefoniere. Willst du wirklich, dass ich ein Knöllchen kriege, nur weil ich mich von dir habe anschreien lassen?«
    Er lachte fast unfreiwillig, also konnte ich davon ausgehen, dass er nicht sooo sauer war. »Du bist immer noch unterwegs? Ich dachte, du wärst schon heute früh gefahren.«
    »Ich habe an der Raststätte in der Nähe von Cornell noch ein Schaltgestänge an einem Ford Focus repariert«, erklärte ich ihm. »Eine nette Dame und ihr Hund waren gestrandet, nachdem ihr Schwager ihr die Kupplung repariert hatte. Er hatte ein paar Bolzen nicht wieder angezogen, und einer davon ist rausgefallen. Hat mich ungefähr eine Stunde gekostet, jemanden zu finden, der einen Bolzen mit Mutter in der richtigen Größe hatte.« Und als Beweis hatte ich Ölflecken auf meinen Schultern und Dreck im Haar. In meinem Golf hatte ich immer ein Handtuch, das ich unter mich legen konnte, sowie eine Sammlung von nützlichen Autoteilen. Aber es würde eine Weile dauern, bis mein Golf wieder fuhr.
    »Wie geht’s Mary Jo?«

    »Sie schläft jetzt endlich richtig.«
    »Bran konnte helfen?«
    »Bran hat geholfen.« Ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören. »Sei du bitte bei der Geisterjagd vorsichtig – und lass dich nicht von Stefan beißen.«
    Beim letzten Satz war seine Stimme ein wenig schärfer.
    »Eifersüchtig?«, fragte ich. Jau. Das Wohnmobil überholte mich bergab.
    »Vielleicht ein bisschen.«
    »Sei es nicht. Wir kommen schon klar. Geister sind nicht so gefährlich wie verrückte Vampirdamen.« Ich konnte die Furcht, die sich in meine Stimme einschlich, nicht kontrollieren.
    »Ich werde auf mich aufpassen – und Mercy?«
    »Hm?«
    »Betrachte dich als angeschrien«, schnurrte er, dann legte er auf.
    Ich grinste das Telefon an und klappte es zu.

    Ambers Wegbeschreibung zu ihrem Haus war sehr klar gewesen und ich konnte ihr leicht folgen. Die Erleichterung in ihrer Stimme, als ich sie am Morgen angerufen hatte, wollte mich glauben lassen, dass sie wirklich ein Geisterproblem hatte und nicht Teil einer geheimen Vampirverschwörung war, die mich an einen Ort bringen wollte, wo ich leichter umzubringen war. Trotz Brans Versicherung, dass es unwahrscheinlich war, dass Marsilia mich nach Spokane verschiffte, fühlte ich mich … nicht wirklich paranoid. Eher vorsichtig. Ich hatte das Gefühl, ich sollte vorsichtig sein.

    Zee hatte zugestimmt, die Werkstatt zu führen, während ich weg war. Ich hätte ihn wahrscheinlich dazu kriegen können, für weniger zu arbeiten als seinen normalen Satz, weil er sich immer noch für Dinge schuldig fühlte, die nicht seine Schuld gewesen waren. Weniger würde bedeuten, dass ich für den Rest

Weitere Kostenlose Bücher