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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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sie wartete, bis er fertig war, bevor sie wieder zu ihrer Erzählung ansetzte. »Er verlangte, dass sie ein Gräuel anfertigen sollte - ein Artefakt, das die Feenvolkmagie seiner Feinde in sich aufnahm und sie ihm übergab. Sie weigerte sich, aber ihr Vater akzeptierte den Handel und besiegelte ihn mit Blut.«
    Sie hörte auf zu reden und nach einem Moment nahm Samuel den Faden der Geschichte auf. »Er schlug sie, aber sie weigerte sich. Seine Magie ähnelte der der Feenkönigin, da er andere beeinflussen konnte. Sie wäre vielleicht nützlich gewesen, aber seine wirkte nur auf Tiere und Monster.«
    »Also hat er sie in ein Monster verwandelt.« Arianas Stimme hallte im Raum wider, obwohl mein Büro nicht groß genug war, dass auch nur ein Schuss einen Widerhall gehabt hätte. Es war ein unheimliches Geräusch, und Jesse rutschte näher zu mir. Ariana schaute nicht mehr Samuel an, aber ich konnte auch nicht sagen, wohin sie sonst blickte. Ich glaube nicht, dass es ein glücklicher Ort war.
    »In diesen Tagen war die Magie des Feenvolkes immer noch stark genug, so dass es schwer war, sie zu töten, außer man hatte Eisen oder Stahl zur Hand«, sagte Samuel. Er schien sich keine Sorgen um Ariana zu machen, aber Zee schon. Zee war langsam von seinem Stuhl gerutscht und kauerte jetzt zwischen Jesse und der vernarbten Feenfrau. »Er hat seine Kräfte eingesetzt, um sie zu foltern«, fuhr Samuel fort. »Er hatte ein paar Hunde, die Feenhunde waren. Ihr Heulen konnte einen Hirsch in vollem Galopp um werfen, und ihr Blick konnte einen Mann zu Tode erschrecken. Er ließ sie jeden Morgen für eine Stunde auf sie los. Er wusste, solange es nicht länger dauerte als genau eine Stunde, konnte sie nicht sterben - weil das ein Teil der Magie der Feenhunde war.«
    »Sie brach«, sagte Ariana heiser. »Sie brach und folgte seinem Willen so gehorsam wie die Hunde. Sie kannte nichts außer seinen Befehlen, und sie schuf, was er verlangte, schmiedete es aus Silber und Magie und ihrem Blut.«
    »Du bist nicht gebrochen«, sagte Samuel voller Überzeugung. »Du hast ihn jeden Tag bekämpft.«
    Arianas Stimme veränderte sich, und sie blaffte: »Sie konnte nicht gegen ihn kämpfen.«
    »Du hast gegen ihn angekämpft«, wiederholte Samuel. »Du hast gekämpft, und er hat seine Hunde gerufen, bis seine Magie ihn verließ, weil er sie einmal zu oft eingesetzt hatte. Ich habe diese Geschichte von jemandem gehört, der dort war, Ariana. Du hast gegen ihn gekämpft und aufgehört, so dass das Artefakt unvollendet blieb.«
    »Es ist meine Geschichte«, knurrte sie und richtete diese tiefschwarzen Augen auf Samuel. »Sie hat versagt. Sie hat es geschaffen.«
    »Die Wahrheit gehört niemandem«, erklärte Samuel ihr. »Arianas Vater besuchte eine Hexe, weil seine Magie nicht mehr seinem Willen folgte.« In seiner Stimme lag etwas, das mich glauben ließ, dass er diese Hexe gekannt und gehasst hatte. »Er hat den Preis bezahlt, den sie für einen Zauber verlangt hat, der Hexenmacht mit seiner Magie verband.«
    »Seine rechte Hand«, sagte Ariana.
    Samuel wartete, aber sie starrte ihn nur an. »Ich glaube, er wollte seine Hunde rufen«, erzählte Samuel weiter. »Aber sie waren zu weit weggelaufen, um sie zu beeinflussen. Er bekam etwas völlig anderes.«
    »Werwölfe«, sagte Ariana, und dann wandte sie uns den Rücken zu, die Schultern nach vorne gezogen. Ich konnte sehen, dass sie auch auf dem Rücken Narben hatte.
    »Wir haben angegriffen, weil wir mussten«, sagte Samuel sanft. »Aber mein Vater war stärker als wir und widersetzte sich. Er hat ihren Vater getötet. Wir haben von ihr abgelassen, aber sie war so schlimm verletzt. Ein Mensch wäre gestorben oder als einer der Unseren wiedergeboren worden. Sie litt nur.«
    »Du hast sie verarztet«, sagte ich. »Hast ihr geholfen zu heilen. Du hast sie gerettet.«
    Ariana fiel in sich zusammen - und Samuel sprang über uns alle hinweg und fing sie auf, bevor sie auf dem Boden aufschlagen konnte. Ihr Körper war schlaff, ihre Augen geschlossen, und die Narben waren wieder sicher unter ihrem Schutzzauber verborgen.
    »Habe ich das?«, fragte Samuel und sah sie mit einem Blick an, in dem sein gesamtes Herz lag. »Die Narbe oben auf der Schulter hat sie von mir.«
    Heiße Hölle, dachte ich, während ich ihn beobachtete. Heiße Hölle, Charles. Ich habe etwas gefunden, wofür Samuel leben will.
    Samuel war im ersten Stock bei Adam gewesen, als die Feenkönigin uns angerufen hatte, um uns zu sagen,

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