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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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wonach sie suchte. Das Silbergeborene. Allein die Erwähnung des Artefakts war genug, um es ihm unmöglich zu machen, sich seinem Wolf zu ergeben. Aber erst als Zee mich angerufen und Ariana von sich erzählt hatte, war er wirklich zu uns zurückgekehrt.
    »Du hast sie gerettet«, erklärte ich ihm. »Und du hast sie geliebt.«
    »Sie wusste es nicht, oder?«, fragte Jesse und klang, als wäre sie genauso tief in die Geschichte eingesunken, wie es bei Ariana gewesen war. »Du hast sie verarztet, und sie hat sich in dich verliebt - und du konntest ihr nicht sagen, was du warst. Das ist wirklich romantisch, Doc.«
    »Und tragisch«, meinte Zee säuerlich.
    »Woher willst du wissen, dass es tragisch ist?«, fragte Jesse schnell.
    Der alte Feenmann verzog das Gesicht und wedelte mit einer Hand in Samuels Richtung. »Ich sehe hier nicht gerade ein Happy End, oder?«
    Samuel zog die Feenfrau näher an sich. Es wirkte seltsam, dieser junge Mann, der zärtlich eine Frau in den Armen hielt, die durchaus seine Großmutter hätte sein können. Aber das Feenvolk altert nicht, es verblasst. Ihr großmütterliches Aussehen war ein Schutzzauber.
    Die Narben waren real - aber ich sah sein Gesicht und wusste, dass er sich nur Sorgen um den Schmerz machte, für den sie standen.
    »Enden sind relativ«, sagte ich, und Samuel riss den Kopf hoch. »Solange keiner von ihnen tot ist, können sie das Ende ihrer Geschichte immer noch neu schreiben, oder? Lass dir von mir gesagt sein, Samuel, ein wenig Zeit kann unglaublich große Wunden heilen.«
    »Wirkte sie auf dich geheilt?«, fragte er, und seine Augen hatten die Farbe von Wintereis.
    »Wir sind alle noch am Leben«, sagte Zee trocken. »Und sie ist nicht verschwunden - wozu ihre Magie immer noch fähig ist. Ich würde sagen, du hast eine echte Chance.«

 
13
     
    S amuel setzte zu einer Erwiderung an, als die Frau in seinen Armen ihre Augen öffnete, die wieder grün waren. Sie musterte uns alle verwundert, als könnte sie sich nicht erklären, wie sie dort hingekommen war, wo sie war.
    Ich wusste genau, wie sie sich fühlte.
    Sobald er sah, dass sie wach war, setzte Samuel sie vorsichtig aber schnell ab. »Es tut mir leid, Ari. Du wärst gefallen... Ich hätte dich nicht berührt...«
    Ich hatte noch nie in meinem Leben so etwas gesehen. Samuel, der Sohn eines walisischen Barden, der sein Talent für Worte von seinem Vater geerbt hatte, stammelte wie ein verliebter Teenager.
    Sie packte Samuels Sweatshirt und schaute völlig erstaunt zu ihm auf. »Samuel?«
    Er wollte zurücktreten, hielt aber an, als sie sein Hemd festhielt. »Ich kann dir keinen Raum lassen, wenn du mich nicht loslässt«, erklärte er ihr.
    »Samuel?«, fragte sie wieder. Vorher war es mir nicht aufgefallen, aber jetzt bemerkte ich, dass ihre Stimme sich irgendwann während ihrer Panikattacke verändert hatte und viel zu jung klang für das ältliche Gesicht, das sie trug. Sie hatte auch einen leichten Akzent, eine Mischung aus britisch und walisisch oder einer verwandten Sprache. »Ich dachte... Ich habe gesucht, aber ich konnte dich nie finden. Du bist einfach verschwunden und hast mir nichts gelassen. Kein Hemd oder einen Namen.«
    Er versuchte wieder, sich von ihr zu lösen, und diesmal gab sie ihn frei. Er zog sich an die zerstörte Tür zwischen Werkstatt und Büro zurück. »Ich bin ein Werwolf.«
    Ariana nickte und trat zwei Schritte nach vorne. »Das ist mir aufgefallen, als du die Hunde getötet hast, die kamen, um mich zu holen.« In ihrer Stimme lag ein Anflug von Humor. Gut, dachte ich. Jede Frau, der ich erlauben würde, Samuel zu bekommen, musste Humor haben. »Die Reißzähne haben dich verraten - oder vielleicht war es auch der Schwanz. Du hast mich wieder gerettet - und dann bist du verschwunden, und ich kannte nur deinen Vornamen.«
    »Ich habe dir Angst gemacht«, sagte er schonungslos.
    Sie schenkte ihm ein halbes Lächeln, verkrampfte aber gleichzeitig ihre Hände ineinander. »Na ja. Ja. Aber es scheint, als hätte ich dir noch mehr Angst eingejagt, weil du für... eine sehr, sehr lange Zeit geflohen bist, Samuel.«
    Er wandte den Blick ab - der dominanteste Werwolf in den Tri-Cities, und er konnte ihr nicht in die Augen sehen. Konnte er denn nicht sehen, dass sie ihn wollte, obwohl er ihr Angst machte? Sie versuchte, noch einen Schritt auf ihn zuzumachen, und hielt dann inne. Ich konnte ihre Furcht riechen, scharf und sauer. Mit einem kleinen Seufzen zog sie sich zurück.
    »Es ist

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