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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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bereits in seinem Haus schlafen, statt mich noch mit ihm zu verabreden. Er verstand genauso gut wie ich, dass es eine Menge Feindseligkeit ausgelöst hatte, dass er mich ins Rudel geholt hatte. Vielleicht wären die Dinge nicht so schlimm geworden, wenn es vorher ein gesundes, ausgeglichenes Rudel gewesen wäre.
    Vor ein paar Jahren hatten ein paar aus dem Rudel angefangen, mich zu belästigen - einen Kojoten, der in ihrem Revier lebte. Werwölfe sind sehr territorial, wie ihre tierischen Verwandten in der Wildnis, und sie teilen ihre Jagdgründe nicht leichtfertig mit anderen Raubtieren. Also hatte Adam mich zu seiner Gefährtin gemacht, um das zu stoppen. Ich hatte zu dieser Zeit nicht gewusst, warum die Belästigungen so plötzlich aufhörten - und Adam hatte es auch nicht eilig gehabt, es mir zu erzählen. Aber die Rudelmagie verlangte, dass eine solche Erklärung eine Antwort erhielt, und Adam trug die Kosten, als das nicht geschah. Es ließ ihn schwächer und mürrischer zurück - weniger fähig seinem Rudel dabei zu helfen, ruhig, kühl und gesammelt zu bleiben. Dann hatte er mich fast gleichzeitig zu einem Mitglied des Rudels gemacht, während unsere Gefährtenbindung gebildet wurde - so dass sein Rudel keine Chance hatte, sicheren Boden unter die Füße zu bekommen, bevor es wieder in Treibsand stand »Noch ein Monat«, sagte er schließlich. »Und dann werden sie - und auch Samuel - sich einfach dran gewöhnen müssen.« Der Ausdruck in seinen Augen war ernst, als er sich vorlehnte. »Und du wirst mich heiraten.«
    Ich lächelte, so dass er meine Zähne sah. »Meinst du nicht: ›Willst du mich heiraten?«‹ Ich hatte es eigentlich als Witz gemeint, aber seine Augen wurden heller, bis goldene Flecken in der Dunkelheit schwammen. »Du hattest deine Chance, wegzulaufen, Kojote. Jetzt ist es zu spät.« Er lächelte. »Deine Mutter wird glücklich sein, dass sie ein wenig von dem Hochzeitszeug deiner Schwester verbrauchen kann, nachdem diese Feier nicht stattgefunden hat.«
    Panik erfüllte mein Herz. »Du hast nicht mit ihr darüber geredet, oder?« Ich hatte Visionen von einer vollen Kirche, in der Überall weißer Satin hing. Und Tauben. Meine Mutter hatte Tauben bei ihrer Hochzeit gehabt. Meine Schwester war durchgebrannt, um ihr zu entkommen. Meine Mutter ist wie eine Dampfwalze, und sie kann nicht besonders gut zuhören... niemandem.
    Der Wolf verschwand aus seinen Augen, und er grinste. »Du hast kein Problem damit, einen Werwolf mit einer Tochter im Teenageralter und einem Rudel, das gerade in seine Einzelteile zerfällt, zu heiraten - aber beim Gedanken an deine Mutter bekommst du Panik?«
    »Du kennst meine Mutter«, meinte ich. »Du solltest genauso Panik bekommen.« Er lachte. »Du warst ihr einfach noch nicht lang genug ausgesetzt.« Ihn zu warnen war nur fair.
     
     
    Wir hatten Glück und bekamen einen Zähltisch für uns alleine, weil die Frauen, die auf der Bahn links neben uns gespielt hatten, gerade zusammenpackten, als wir unsere Kugeln aussuchten. Meine war leuchtend grün mit goldenen Streifen. Adams war schwarz.
    »Du hast keine Fantasie«, sagte ich selbstgefällig. »Es hätte dir überhaupt nicht wehgetan, wenn du dir eine pinke Kugel ausgesucht hättest.«
    »Alle pinken Kugeln hatten Löcher für Kinderfinger«, erklärte er mir. »Die schwarzen Kugeln sind die schwersten.«
    Ich öffnete den Mund, aber er brachte mich mit einem Kuss zum Schweigen. »Nicht hier«, sagte er. »Schau neben uns.« Wir wurden beobachtet - von einem ungefähr fünfjährigen Jungen und einem Kleinkind in einem rosafarbenen Kleid mit Rüschen.
    Ich streckte die Nase hoch in die Luft. »Als würde ich Witze über deine Bälle machen. Wie kindisch.«
    Er grinste mich an. »Ich habe mir schon gedacht, dass du so denken würdest.«
    Ich setzte mich und spielte mit der Einstellung für die Spielernamen, bis ich zufrieden war.
    »Fiel Ohne Rücksicht Durch«, sagte er trocken, als er mir über die Schulter schaute.
    »Ich dachte, ich nehme unsere Automarken. Du fährst jetzt einen FORD. F-O-R-D.«
    »Viel Waldmeister?«
    »Wenige coole Worte fangen mit V oder W an«, gab ich zu.
    Er lehnte sich über meine Schulter und änderte es in Vintage Wolf, dann flüsterte er mir ins Ohr: »Vorwitzig wunderbar. Meins.«
    »Damit kann ich leben.« Und sein warmer Atem an meinem Ohr sorgte dafür, dass ich mich sogar sehr vorwitzig fühlte. Bis Adam kam, hatte ich mich immer gefühlt wie seine schwarze Bowlingkugel -

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