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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Vater sich in einen knurrenden Werwolf verwandelte, der Samuel mehr als nur ein wenig ähnelte. Sie zog ihn näher an sich und starrte - auf Samuel. Ihre Augen wurden schwarz und ihr Gesicht völlig ausdruckslos, aber sie klammerte sich fest und formte mit den Lippen wieder und wieder ein und dasselbe Wort - Samuels Namen.
    Samuel fiel ebenfalls auf die Knie, seine Augen weiß und wild.
    »Nicht hier«, erklärte ich ihm, und jetzt war es an mir, zu sprechen. »Du kannst dich hier nicht verwandeln, Samuel. Du musst sie, Phin und die Kinder hier rausbringen. Du musst es tun - sie wird nicht in der Lage sein, irgendetwas zu tun. Halt durch.«
    Sie würde es nicht schaffen, mich zu befreien: erst ihr Vater, jetzt ein Werwolf. Ich konnte mir ziemlich gut vorstellen, was die letzte Form sein würde, da die Feenkönigin ja nicht die Absicht hatte, mich laufen zu lassen. Sie, die einmal Daphne gewesen war, dachte, ich wäre der rechtmäßige Besitzer des Silbergeborenen. Sie dachte, dass in dem Moment, in dem sie Gabriel freiließ, unsere Abmachung in Bezug auf meine Sicherheit verwirkt war. Nach den Gesetzen der Gastfreundschaft, die eine Feenkönigin davon abhielten, Menschen zu töten, die in ihr Königreich kamen, war ich nicht menschlich genug, um diesen Schutz ebenfalls zu genießen. Sie konnte mich umbringen und so das Buch bekommen.
    Sie hätte Recht gehabt, wäre da nicht eine Sache gewesen. Das Silbergeborene gehörte nicht mir, sondern Phin. Wenn sie mich umbrachte, würde sie dafür nur jede Menge Ärger bekommen - und ich würde mein Bestes tun, sie davon zu überzeugen, sobald die anderen frei waren. Ich musste nur aushalten, bis Adam kam, um mich zu retten. Natürlich würde es mein Leben um einiges einfacher machen, wenn es Ariana gelang, auch die letzte Form zu halten, die das Feenwesen annahm.
    Drei Minuten lang klammerte sich Ariana an den Werwolf - und dann verwandelte er sich. Der Hund sah ein wenig aus wie ein riesiger Beagle: weiß mit braunen Flecken und rundlichen Ohren, die neben dem Gesicht nach unten hingen. Aber er hatte nicht ansatzweise das freundliche Gesicht, mit dem Beagles geboren werden und sterben. Ariana schaute auf den Hund vor sich. Sie hatte die Arme um seine Kehle geschlungen und ihre Beine fast unter seinem Körper vergraben. Für einen Moment passierte nichts, und fast gegen meinen Willen verspürte ich einen Stich Hoffnung. Ich wollte nicht allein bei der Feenkönigin bleiben, die mich umbringen wollte.
    Dann ließ Ariana den Hund los, der aussehen musste wie die anderen Hunde, mit denen ihr Vater sie gefoltert hatte. Sie rollte sich zu einer Kugel zusammen und riss den Mund auf, um zu schreien, aber jegliches Geräusch wurde von ihrer Panik unterdrückt. Samuel hob sie hoch und tröstete sie liebevoll. Er sprach nicht, sondern wiegte sie nur und summte ihr etwas vor. Er hatte allerdings nicht vergessen, wer der Feind war. Seine Augen waren immer auf die Feenkönigin gerichtet.
    »Fünf«, sagte die Feenkönigin mürrisch. »Ich dachte, ich könnte auch dich behalten, Werwolf, aber sie war stärker als ich gedacht hätte.«
    Samuel knurrte sie an. Ich bemerkte, dass Zees Stein, der auf dem Boden unter dem Bauch des Hundes lag, inzwischen flackerte. »Samuel«, sagte ich drängend. »Zee wird schon warten. Bring die Kinder und auch Phin….« Besonders Phin. Ich wollte auf keinen Fall einer Angehörigen des Feenvolks, die bereit war, sich einer schwarzen Hexe zu bedienen und andere Wesen zu foltern, noch mehr Macht verleihen. Wir mussten dafür sorgen, dass Phin hier raus und in Sicherheit gebracht wurde, damit das Silbergeborene für sie unerreichbar blieb. »Nimm sie, und verschwinde von hier.«
    »Kannst du mir nicht hochhelfen?«, fragte Phin Gabriel. Er wusste, woran ich dachte. Es folgte ein kurzes Zögern, aber als die Königin keinen Einspruch gegen Phins Bitte einlegte, half Gabriel ihm auf die Füße.
    »Du«, sagte die Königin und zeigte auf einen Feenmann, der in ihrer Nähe stand. »Bring sie ins Draußen und lass sie gehen. Du wirst den Menschenmann tragen müssen.« Sie schaute Jesse an, dann kurz zu Gabriel. »Geht, Kinder, und wenn ihr außerhalb meines Elphames seid, werdet, wie ihr wart.«
    Der Feenmann, auf den sie gezeigt hatte, verbeugte sich tief und hob dann Phin genauso problemlos in seine Arme wie Adriana vorher. Nicht alle vom Feenvolk waren so stark. Schweigend folgten Jesse und Gabriel ihm, als er auf die Tür zuging.
    Samuel hielt kurz an und küsste

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