Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
Vom Netzwerk:
Ich hatte die von heute Morgen aus reiner Gewohnheit mitgebracht. Normalerweise backe ich viel mehr Cookies als ich allein essen kann, also bringe ich sie für Kunden mit, wann immer ich einen Backanfall hatte. Als sie die Tüten entdeckte, die auf dem Buch lagen, das ich Phin immer noch zurückgeben musste, sagte sie nichts, aber ein breites Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
    »Mir geht's gut, Sissy. Willst du ein Cookie?«
     
     
    Als ich die Bürotür öffnete, die ein verblasstes pink-orange hatte und dringend mal neu gestrichen werden musste, wurde die schmetternde Musik von »Mercy« und »Schau, ein Hund!«-Rufen übertönt. Und dann stürzten sich geschätzte hundert kleine Körper auf uns.
    Sissy stemmte ihre kleinen Fäuste in die Hüfte und sagte in einer perfekten Imitation ihres Bruders: »Barbaren.« Dann biss sie in den Keks, den ich ihr gegeben hatte.
    »Cookie!«, kreischte jemand. »Sissy hat ein Cookie!«
    Schweigen breitete sich aus, und sie alle beobachteten mich, wie Löwen eine Gazelle in der Savanne beobachten.
    »Siehst du, was passiert?«, fragte Gabriels Mutter, ohne auch nur vom Schrubben des Tresens aufzusehen. Sylvia war ungefähr zehn Jahre älter als ich, aber man sah ihr die Jahre nicht an. Sie war eine kleine Frau, zierlich und schön. Man sagt ja, dass auch Napoleon klein war.
    »Du verwöhnst sie«, erklärte sie mir in abschätzigem Tonfall. »Also ist es dein Problem. Du musst den Preis dafür zahlen.«
    Ich zog zwei Tüten Cookies unter meiner Jacke hervor, wo ich sie versteckt hatte. »Hier«, keuchte ich und hielt sie über die Köpfe der Horde ihrer Mutter entgegen. »Nimm sie schnell, bevor die Monster sie kriegen. Beschütze sie mit deinem Leben.«
    Sylvia nahm die Tüten und bemühte sich, ihr Lächeln zu verstecken, als ich mit winzigen, in Rosa gekleideten Körpern rang, die quietschten und quiekten. Okay, es waren keine hundert; Gabriel hat fünf kleine Schwestern. Aber sie machten genug Lärm für mindestens zehnmal so viele.
    Tia, das älteste Mädchen, deren Name eine Abkürzung für Martina war, musterte uns grimmig. Sam, der neben ihr saß, war für die Chance auf ein Cookie aufgegeben worden. Er schien amüsiert und wurde noch amüsierter, als er meinen wachsamen Blick bemerkte.
    »Hey, wir machen hier die ganze Arbeit«, sagte Rosalinda, die Zweitälteste Tochter. »Ihr chicas fangt sofort wieder an zu schrubben. Ihr wisst genau, dass ihr keine Kekse kriegt, bevor Mamá es erlaubt.«
    »Sissy hat einen«, beschwerte sich Maia.
    »Und das ist der Einzige, der verteilt wird, bevor hier nicht alles sauber ist«, verkündete Tia streng.
    »Du bist langweilig«, erklärte ihr Sofia, die mittlere Schwester.
    »Langweilig«, stimmte Maia zu und zog einen Schmollmund. Aber sie konnte nicht allzu aufgebracht sein, weil sie sich von mir löste, um zu Sam zurückzuhüpfen und ihre Finger unter sein Halsband zu schieben. »Mein Welpe braucht ein Cookie.«
    Sylvia musterte finster erst Sam, dann mich. »Du hast einen Hund?«
    »Eigentlich nicht«, erklärte ich ihr. »Ich passe für einen Freund auf ihn auf.« Für Samuel.
    Der Wolf schaute Sylvia an und wedelte absichtlich mit dem Schwanz. Er hielt sein Maul geschlossen, was ziemlich klug von ihm war. Sie wäre nicht besonders erfreut, wenn sie einen guten Blick auf seine Zähne erhaschte - die größer waren als bei jedem Hund, den ich je gesehen hatte.
    »Was für eine Rasse ist das? So ein Monster habe ich noch nie gesehen.«
    Sams Ohren glitten ein Stück nach hinten.
    Aber dann küsste Maia ihn auf den Kopf. »Er ist süß, Mamá. Ich wette, ich könnte ihn auf dem Jahrmarkt reiten, und wir würden ein Band gewinnen. Wir sollten einen Hund haben. Oder ein Pony. Wir könnten es auf dem Parkplatz halten.«
    »Ahm, vielleicht ist er ein Pyrenäen-Schäferhund-Mix?«, bot ich an. »Etwas Großes auf jeden Fall.«
    »Entsetzlicher Schneehund«, schlug Tia trocken vor, bevor sie Sam hinter dem Ohr kraulte.
    Sylvia seufzte. »Ich nehme an, wenn er sie bis jetzt nicht gefressen hat, wird er es auch nicht mehr tun.«
    »Ich glaube nicht«, stimmte ich ihr vorsichtig zu. Ich schaute zu Sam, der völlig ruhig wirkte. Eigentlich wirkte er sogar entspannter als in der ganzen Zeit, seit ich in diesen Krankenhaus-Lagerraum gegangen war.
    Sylvia seufzte wieder theatralisch, und in ihren großen Augen blitzte der Schalk. »Zu dumm. Ich hätte viel weniger Ärger, wenn es ein paar Kinder weniger wären, meinst du

Weitere Kostenlose Bücher