Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO
Unterhaltung aufgehört hatte, wölfisch auszusehen, und sein Gesicht wieder völlig normal war. Warme braune Augen fingen das Licht von den Fenstern ein, während einer seiner Mundwinkel nach oben wanderte.
»Hast du irgendeine Vorstellung, wie sehr ich dich liebe?«, fragte er.
»Genug, um meine Entschuldigungen anzunehmen?«, schlug ich mit kleiner Stimme vor.
»Zur Hölle, nein«, sagte er, stieß sich von der Wand ab und stiefelte auf mich zu. Als er mich erreichte, hob er die Hände und berührte mit den Fingerspitzen meinen Hals - als wäre ich ein zerbrechlicher Gegenstand.
»Keine Entschuldigungen von dir«, sagte er so weich, dass er meine Knie und andere Teile zum Schmelzen brachte. »Erstens würdest du - wie ich bereits erwähnt habe - dieselben Entscheidungen wieder treffen, richtig? Also funktioniert eine Entschuldigung nicht. Zum Zweiten hättest du, da du bist, wer du bist, keine andere Entscheidung treffen können. Und nachdem ich dich liebe, wie du bist, wo immer du bist, macht es kaum Sinn, wenn ich mich aufrege, wenn du dich benimmst wie du selbst. Richtig?«
»Manche sehen es nicht unbedingt so«, sagte ich und trat näher an ihn heran, bis unsere Hüftknochen aneinanderstießen.
Er lachte, ein ruhiges Geräusch, das mich bis in die Zehenspitzen glücklich machte. »Na ja, also, ich werde nicht versprechen, immer logisch zu sein.« Er warf einen reumütigen Blick zu meinem zerbrochenen Tresen und der Kasse, die auf dem Boden auf der Seite lag. »Besonders im ersten Moment.« Sein Lächeln erstarb. »Ich dachte, du würdest versuchen, mich zu verlassen.«
»Ich mag ja dämlich sein«, sagte ich und vergrub meine Nase in seiner Seidenkrawatte, »aber so dämlich bin ich nicht. Ich habe dich jetzt, und du kommst mir auch nicht mehr aus.«
Er schlang die Arme um mich und drückte zu, bis es fast wehtat.
»Also, warum hast du Bran nichts von Samuel erzählt?«, fragte ich ihn. »Ich war mir sicher, dass du es ihm erzählen musst. Bist du nicht von in Blut geschworenen Eiden gebunden?«
»Wenn du mich gestern Abend angerufen und mir erzählt hättest, was los ist, hätte ich Bran angerufen - und Samuel eigenhändig erschossen. Aber... basierend auf dem, was heute Morgen passiert ist, scheint er sich ganz gut zu halten. Er hat sich etwas Zeit verdient.« Seine Umarmung, die sich ein wenig gelockert hatte, wurde wieder fester.
»Wenn so etwas mir passiert - ruf Bran an und halt dich so weit von mir weg, wie es dir nur möglich ist. Mein Wolf ist nicht wie der von Samuel.« Er warf noch einen Blick auf den zerbrochenen Tresen. »Wenn ich je die Kontrolle verliere... halt dich einfach fern, bis ich tot bin.«
6
A ls alle anderen gegangen waren, warf Adam das Gewehr der Feenvolkfrau auf den Rücksitz seines Trucks. »Ich werde schauen, ob ich über die Seriennummer etwas herausfinden kann«, sagte er. »Da sie es einfach zurückgelassen hat, geht sie wohl nicht davon aus, dass wir es zu ihr zurückverfolgen können, aber es wäre dumm, nicht nachzuforschen.« »Sei vorsichtig«, meinte ich.
»Süße« - er beugte sich vor und küsste mich -, »ich bin immer vorsichtig.«
»Was gibst du mir, wenn ich auf ihn aufpasse?« Es war nicht Bens Frage; es war die Art, wie er sie aussprach. Ich habe keine Ahnung, wie er diese Worte anzüglich klingen lassen konnte, aber er schaffte es. Adam schenkte ihm einen bösen Blick, aber Ben grinste nur, ging um den Truck herum und kletterte auf den Beifahrersitz.
»Ich war auf dem Weg zu einem Auftraggeber, als ich den Hinweis bekommen habe, dass etwas nicht stimmt«, erklärte Adam mir. »Ich muss wieder los.«
»Kein Problem«, sagte ich. »Ich werde zuschließen. Ich glaube nicht, dass ich heute noch arbeiten werde.«
Er öffnete seine Tür und hielt kurz inne, den Kopf von mir abgewendet. »Es tut mir leid wegen deines Tresens.«
Ich trat ein paar Schritte vor, bis ich meine Nase an seinem Rücken vergraben und meine Arme um ihn schlingen konnte. »Mir tun jede Menge Dinge leid. Aber ich bin froh, dass ich dich habe.«
Er drückte meine Arme. »Ich auch.«
»Nehmt euch ein Zimmer«, verkündete Ben aus dem Truck.
»Du kannst mich mal.« Adam drehte sich um, küsste mich und stieg in seinen Wagen. Sam und ich beobachteten, wie er davonfuhr.
Ich hielt an einem Sandwich-Laden an und kaufte zehn Jumbosandwiches mit doppelt Fleisch und Käse. Dann fuhr ich meinen Golf zu dem Park auf der Kennewick-Seite des Flusses, um zu essen. Es
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