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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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ziemlicher Abstieg nach London.« Er schwieg für eine Weile, aber ungefähr zu der Zeit, als ich auf die Schnellstraße einfuhr, sagte er mit sanfter Stimme: »Warren ist okay. Ihm ist das Rudel wichtig, und das ist in den oberen Rängen nicht so häufig, wie man meinen sollte. Ich habe eine Weile gebraucht, das anzuerkennen - und das lag an mir.«
    Ich tätschelte ihm den Arm. »Hat uns auch eine Weile gekostet, mit dir warmzuwerden«, sagte ich. »Muss an deiner charmanten Persönlichkeit liegen.«
    Er lachte wieder, aber diesmal mit echtem Humor. »Ja. Kein Zweifel. Du kannst manchmal ein ganz schönes Miststück sein, weißt du das?«
    Die Antwort darauf war seit Schulzeiten tief festgefahren. »Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen... Du glaubst also, dass noch jemand anders beobachtet hat, wie Adam in ein brennendes Gebäude gesprungen ist, um mich zu retten, und nichts unternommen hat, um ihn aufzuhalten?«
    »Ich denke, dass Adam uns immer zu zweit losschickt. Einen an der Spitze und einen als Rückendeckung. Immer. Mary Jo war nicht allein da draußen, als du und Samuel weggefahren sind. Sie war nicht die Einzige, die diejenigen beobachtet hat, die dein Haus angezündet haben.«
    Er schwieg für einen Moment. »Ich glaube, ich weiß, wer es ist, aber ich bin nicht vorurteilsfrei, also werde ich den Mund halten. Denk nur bitte daran: Mary Jo... Sie ist letzten Endes ein anständiger Kerl. Sie ist Feuerwehrfrau, seitdem sie Frauen in die Teams aufgenommen haben. Kann sein, dass sie dich nicht besonders mag, aber mit Samuel hat sie kein Hühnchen zu rupfen. Ich glaube nicht, dass sie die Brandstiftung einfach hätte geschehen lassen, wenn sie nicht von jemandem beeinflusst worden wäre. Und es gibt nicht viele Wölfe im Rudel, die ihren gesunden Menschenverstand so außer Kraft setzen können.«
    »Du glaubst, jemand anders hat die Entscheidung getroffen, die Befehle zu missachten.«
    Ben nickte langsam. »Ja. Das tue ich.«
    »Jemand, dem Adam genug vertraut, so dass er nicht auf dessen Anwesenheit beim Treffen im Haus bestanden hat.«
    »Ja.«
    »Verdammt.«

 
9
     
    V on drei Uhr morgens saß ich mit Jesse, Darryl, Auriele und Mary Jo in Adams Küche und trank heiße Schokolade. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten zwischen mir und Mary Jo ein paar Leute gesessen - weil ich nichts davon halte, Öl in die Flammen zu gießen -, aber als ich damit fertig war, den Kakao einzugießen, war nur noch der Platz zwischen ihr und Jesse frei.
    Gut war, dass die meisten Wölfe nach Hause zurückgekehrt waren und Adam immer noch sicher war. Sam und Warren saßen in Adams Zimmer und schoben Wachdienst, während der Rest von uns versuchte, eine Entscheidung darüber zu treffen, wie wir weitermachen sollten, bis Adam wieder auf den Beinen war. Wir hatten alle anderen Wölfe, die aufgetaucht waren, wieder weggeschickt.
    Ich hatte vor, mich zu Adam zu gesellen, sobald wir hier fertig waren, aber ich wusste, dass es ihm auch ohne mich gutging. Er hatte ungefähr fünf Kilo Fleisch gefressen und war dann in einen Schlaf gefallen, der eher einem Koma glich. Warren war dominant genug, um sich auch gegen zwei der restlichen Wölfe gleichzeitig zur Wehr zu setzen, so lange Darryl nicht dabei war, der dominanter war. Zumindest teilweise.
    Sam war ein wenig unberechenbar, aber in seinem momentanen Zustand war ich mir ziemlich sicher, dass er auf unserer Seite stand. Wenn ein Wolf verletzt ist, ist er auch verletzlich. Im besten Fall wird ein verletzter Wolf von seinen Rudelgefährten beschützt - aber wenn das Rudel aufgewühlt ist, wie es im Moment in Adams Rudel der Fall war, dann achtet man besser darauf, vertrauenswürdige Wachen aufzustellen.
    Warren und Sam würden darauf achten, dass Adam nichts passierte.
    Ben schlurfte in den Raum und zog einen der Esszimmerstühle hinter sich her. Er schob ihn zwischen Jesse und Auriele, löste mühsam seine blutigen Finger von der Stuhllehne und ließ sich auf seinen Platz fallen. Jesse schob eine Tasse heißen Kakao vor ihn, dann griff sie nach der Sprühsahne und spritzte eine Haube aus künstlichem, süßem weißen Schaum auf die Tasse. Jesses lockige Haare waren wieder ein wenig länger geworden, und sie hatte sie rosa gefärbt.
    »Danke, Süße«, meinte Ben in anzüglichem Tonfall, und sie rückte ihren Stuhl ein wenig von ihm ab. Er drehte den Kopf, so dass sie sein Gesicht nicht sehen konnte, und lächelte, bis ihm aufging, dass ich ihn beobachtete. Ich kniff

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