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Meridian - Flüsternde Seelen

Meridian - Flüsternde Seelen

Titel: Meridian - Flüsternde Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Kizer
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erzählen. Von deinem Vater. Ich kann dir zu einer Vergangenheit und zu einer Zukunft verhelfen. Dann zeigen wir Meridi…«
    »Sei still, du Miststück. Hier bin ich.« Meridian trat aus dem Waldstück gegenüber, stellte sich neben mich und griff nach meiner Hand. Ich fühlte mich sofort besser.
    »Hast du etwa gedacht, du sollst eine Freundin mitbringen, als ich dich angewiesen habe, allein zu kommen?« Ms. Asura kicherte hämisch. »Wie kann man so blöd sein?«
    »Zwei Freundinnen.« Nicole kam aus dem Wald hinter mir und nahm meine andere Hand. Tränen traten mir in die Augen. Sie war also nicht tot.
    »Eine Party, um Juliet in unsere Familie einzuführen. Wie nett. Weißt du, Nicole, ich habe erst nach dem Tornado verstanden, woher du kommst. Hast du Juliet verraten, dass du sie benutzt und versucht hast, sie auf deine Seite zu ziehen?«
    Als ich Hand in Hand mit Meridian und Nicole dastand, sah ich leere schwarze Löcher, wo eigentlich Ms. Asuras Augen hätten sein sollen. Eine Aternocta. Als ob ich nach diesem Auftritt noch irgendwelche Zweifel gehabt hätte.
    »Dank Ihrer Behandlung hat sie geglaubt, keinen Schutzengel verdient zu haben. Sie und diese Hexe, die das Dunklebarger geleitet hat.« Nicole drückte meine Hand und wandte sich dann wieder an Ms. Asura. »Sie haben die Heimleiterin umgebracht, oder?«
    »Natürlich. Sie wurde zu habgierig. Ständig verlangte sie mehr Geld für ihre Dienste und dachte, Klaus wolle sie und nicht mich. Als sie meinte, sie sei das Gehirn hinter dem ganzen Unternehmen, konnte ich nicht mehr an mich halten. Behauptet jetzt nicht, dass ihr traurig seid«, fügte sie hinzu.
    »Nein«, antworteten Nicole und ich im Chor.
    »Gut, dann dürfte es ja nicht schwierig werden. Er hat dich auch benutzt, Juliet.« Die Ranken um Kirians Hals zogen sich enger zusammen. Sein Gesicht wurde dunkelviolett, und die Augen traten ihm aus den Höhlen.
    Offenbar versuchte Nicole, die Ranken mit Blicken zu lockern, aber bald sah sie Meridian traurig an und schüttelte den Kopf. Diese Schlacht konnte sie nicht gewinnen. Ich wollte nicht, dass Kirian starb. Er hatte den Tod nicht verdient.
    Tens kam aus dem Wald hinter uns. Er hatte Custos an der Leine und ergriff Meridians freie Hand.
    Die Wölfin knurrte und fletschte die Zähne. Rumi und Tony erschienen mit einer ebenfalls angeleinten Mini und stellten sich neben Nicole. Mini hatte sich aufgeplustert und fauchte. Alle waren mit leuchtenden Glaskugeln behängt. Wir waren eine Front aus Licht, Liebe und Kraft.
    Kirian röchelte.
    Meridian umfasste fester meine Hand. Ich stand plötzlich neben ihr an einem Fenster.
    »Wo sind wir?«, fragte ich.
    »In meinem Fensterzimmer. Es tut mir leid, aber ich glaube, es bedeutet, dass Kirian stirbt.« Sie umklammerte weiter meine Hand.
    Ich nickte. Das Fenster bot Ausblick auf den Wildcat Creek. Auf der anderen Seite sah ich Kinder näher kommen. Einige rannten, hüpften und tollten herum. Andere sprangen von Ästen in den Bach, um zu schwimmen. Es war Sommer. Die Blumen im Wald standen in voller Blüte, und es wimmelte von Vögeln und Insekten. Im Bach gab es Welse. Es war meine liebste Jahreszeit. Meine und die von Kirian.
    »Juwel?« Kirian stand neben mir und sah hinaus. »Es tut mir leid.«
    »Ich weiß.« Ich unterdrückte die Tränen nicht.
    »Ich habe dich geliebt. Wirklich. Es ist wahr.« Als er mir die Tränen abwischte, spürte ich ihn nicht.
    »Du musst jetzt gehen«, sagte Meridian zu ihm.
    Wir drehten uns um und betrachteten die Gestalten, die sich am anderen Ufer näherten. Ich erkannte einige Kinder und ein paar unserer alten Patienten – Miss Claudia und Paddy, die Großeltern, die Kirian und ich vor so vielen Jahren adoptiert hatten. Und Enids Schwester Glee.
    »Nicole!« Ich sah, wie auch sie mir aus der Menschenmenge zuwinkte, und spürte etwas Warmes an meinem Hals. Als ich an mir herunterblickte, bemerkte ich, dass ihre Kette über meinem Herzen baumelte. Lächelnd winkte ich zurück.
    »Da ist meine Tante.« Meridian zeigte mit dem Finger. »Sie hat deine …«
    Kirian sprang durch das Fenster und wie eine Wasserbombe in den Fluss. »Sei brav!«, rief er mir zu und schwamm ans andere Ufer zu unseren Freunden.
    Ein lauter Schrei holte mich zurück in meinen Körper. Ich war wieder im kalten, winterlichen Wald, Teil unserer Lichtfront und im Kampf gegen Ms. Asura und ihre Dunkelheit. Zum Nachdenken war jetzt keine Zeit.
    Ich schlug die Augen auf. Das Licht, das wir gemeinsam

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