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Merlin und die Fluegel der Freiheit

Merlin und die Fluegel der Freiheit

Titel: Merlin und die Fluegel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron
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ich Ausschnitte der umgebenden Hügel, zum Teil beschneit und mit Gruppen kahler Bäume.
     Aber auf diesem Hügel gab es keine Bäume. Nichts stand hier als die Steinsäulen – mit einer Ausnahme. Ein einzelner, moosbedeckter
     Felsen befand sich am Kreisrand und sah aus wie ein kleiner zerklüfteter Berg.
    Dann fiel mir etwas Seltsames auf. Während Schnee eine große Fläche außerhalb des Kreises bedeckte und sogar dieSäulen sprenkelte, lag keine einzige Schneeflocke innerhalb des Rings. Und noch etwas: Die Farbe des Bodens schien ungewöhnlich,
     nicht ganz richtig. Irgendwie heller. Ja, das war es. Die Erde und die wenigen spröden Grashalme wirkten leicht gebleicht,
     als wären sie mit Nebel behandelt worden. Ich bückte mich und legte die flache Hand auf die Erde. Sie fühlte sich merkwürdig
     warm an.
    Nachdenklich kratzte ich mir die Nase. Vielleicht hatte es mit meinem Springen zu tun, das eine starke Kraftkonzentration
     verlangte. Und doch wurde ich das Gefühl nicht los, dass es mehr bedeutete, etwas Unheilvolles.
    Ich schaute zur Sonne hoch oben am Himmel. Unter ihren Strahlen fühlte sich die Luft frostig an, aber nicht unerträglich kalt.
     Und in wenigen Stunden würde die Sonne untergehen – vielleicht zum letzten Mal in dem Fincayra, das ich kannte.
    Ich fasste die umgebenden Steine ins Auge. Roh behauen und riesig schienen sie Teil des Landes und ebenso alt zu sein, Säulen
     aus Zeit wie aus Fels. Und sie wirkten still. Angestrengt still. Fast, als würden sie warten, beobachten.
    Wo war Rhia? Ich musterte die fernen Hügel und suchte nach irgendeinem Zeichen von ihr. Nichts. Und auch keine Spur von irgendeinem
     anderen. Kein einziger Cañonadler saß auf einer Säule; kein einziger Mann, keine Frau stand neben mir im Kreis. Überhaupt
     keine Lebewesen. Mein Magen verkrampfte sich. War es möglich, dass in Fincayras Zeit der größten Not niemand kam, um zu helfen?
    Steif bewegte ich meine linke Schulter. Obwohl sie schnell heilte, fühlte sie sich immer noch schwach an. Zu schwach, fürchtete
     ich, um in der Schlacht viel zu nützen. Ich hob meinen Stock und schwang ihn wild über dem Kopf, wie ich es im Kampf gegen
     Dinatius getan hatte.
    Plötzlich sauste ein Speer durch die Luft, er flog direkt über meinen Kopf. Zugleich hörte ich einen Chor rauer Schreie. Hinter
     mehreren Säulen stürzten mindestens zwanzig Kriegergoblins hervor, mit Degen, Schwertern und stachligen Keulen bewaffnet.
     Sie liefen direkt auf mich zu, ihre schmalen Augen glitzerten unter den spitzen Helmen.
    Brüllend und knurrend wie wilde Tiere stürmten sie vor. Ihre dreifingrigen Hände umklammerten fest die Waffen, auf der graugrünen
     Haut ihrer Arme zeichneten sich unzählige Narben ab. Ich wusste von früheren Begegnungen mit Kriegergoblins, dass einige dieser
     Narben nicht aus Schlachten stammten, sondern vom rituellen Hautaufschlitzen, das sie hinterher mit ihren eigenen Klingen
     durchführten. Und ich wusste auch, dass jede Narbe für einen Feind stand, den sie erschlagen hatten.
    Instinktiv streckte ich ihnen den Arm entgegen. Heulende Winde brachen aus meinen Fingern hervor und bliesen den Kriegergoblins
     so heftig entgegen, dass sie nicht weiterkonnten. Mehrere verloren den Halt; andere wurden rückwärts aus dem Kreis getrieben.
     Einer taumelte zurück gegen einen anderen und beide stürzten. Bevor der Erste wieder aufstehen konnte, schlug ihm der Goblin,
     den er umgeworfen hatte, so brutal die Keule auf den Kopf, dass ihm die Sinne schwanden.
    Die Winde konnten jedoch den Angriff der Goblins nicht lange aufhalten. Die Krieger breiteten sich schnell aus und stürzten
     sich von mehreren Seiten auf mich. Viele schleuderten Speere mit vergifteten Spitzen. Ich hielt die Winde an und zog mein
     Schwert, wieder hörte ich seinen vollen Klang. Ich sauste um den Kreis und vertrieb jeden Goblin, der zu nahe kam. Einem hieb
     ich den Griff meines Stocks in die Brust; obwohl der Schlag von meinem schwachen Armausgeführt wurde, riss er ihm den Brustpanzer ab und warf ihn zu Boden.
    »Stiiirb!«, schrie ein anderer und griff mich von hinten an. Sein breites Schwert schlug gegen meine Leggings und streifte
     meinen Schenkel. Ich fuhr herum und schwang mein Schwert. Die Klinge schnitt tief in seinen muskulösen Arm. Er brüllte vor
     Schmerz und ließ seine Waffe fallen. Ich trat ihn fest in den Unterleib und er fiel rücklings gegen zwei Angreifer. Alle drei
     stürzten in einem wirren Knäuel aus Armen

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