Merry Christmas, Holly Wood
davon überzeugt. Und jetzt seid ihr entlassen. Die restlichen Kekse schaffe ich alleine, geht lieber raus und amüsiert euch. Wenn Logan mir weiter hilft , bleibt am Ende nichts übrig.“
Holly und Logan sahen einander an und standen dann auf. Logan nahm Holly an die Hand – egal, ob seine Mutter es nun sah, sie wusste eh schon viel mehr, als sie sollte – und führte sie hinaus. Dick eingemummt gingen sie durch den Schnee.
Es begann wieder zu schneien und kleine tanzende Schneeflöckchen fielen auf ihre Nasen und ihre Münder, die ganz kalt wurden. Doch sie wussten sich Abhilfe zu verschaffen und küssten sie sich gegenseitig wieder warm.
Wie am Vortag tollten sie im Schnee herum, machten Schneeengel und knutschten wie die Teenager. Nur diesmal konnten sie nicht voneinander lassen – am liebsten hätten sie sich gleich hier im Schnee geliebt. Ausgelassen liefen sie zu Logans Haus und ließen gleich unten ihre Kleidung fallen. Logan hob Holly auf einen seiner handgefertigten und mit unglaublichen Ornamenten verzierten Tische und gab ihr alles, was er hatte.
„Ich werde dich nicht gehen lassen“, sagte er, während ihre Körper miteinander verschmolzen.
„Ich möchte auch nie wieder fort, Logan. Ich will für immer bei dir sein.“
So ehrlich sie diese Worte in diesem Moment auch meinten, so inniglich ihre Verbundenheit auch war, so bedeutsam ihre Berührungen, so wussten sie doch, dass es mehr Wunschdenken war als Zukunftspläne. Denn so einfach war es leider nicht. Man konnte nicht alles stehen und liegen lassen, sein ganzes Leben umkrempeln für jemanden, den man gerade mal den dritten Tag kannte.
Nachdem sie einander alles geschenkt hatten, was nur möglich war und sie total ausgepowert aneinander lehnten, wurden sie still. Sie beide kannten die Realität. Und keiner von ihnen wusste eine Antwort.
Dann klopfte es an der Tür. Schnell sprang Logan auf und zog sich seine Sachen über. Holly nahm ihre Kleidung mit und lief nach oben. Es klopfte erneut, laut hämmerte es an der Tür.
Sie hörte, wie Logan sie öffnete und kurz darauf die Stimme seines Vaters: „Warum machst du denn nicht auf, Junge?“
„Tut mir leid, ich habe es nicht gehört. Ich habe gerade an einem Tisch gearbeitet“, sagte er entschuldigend und Holly lachte in sich hinein. So kann man es auch ausdrücken, hihi.
„Na gut, nun komm aber mit, wir müssen die letzten Vorbereitungen an Stus Haus treffen.“
Holly stand oben am Treppenansatz und luscherte hinunter. Sie sah, wie Logan sich Jacke, Schal und Stiefel anzog, dann sah er zu ihr hoch und zuckte entschuldigend mit den Schultern.
Verständnisvoll lächelte sie ihm zu und er ging mit seinem Dad davon. Holly blieb zurück, machte sich fertig und ging dann in Logans Badezimmer, um sich frischzumachen und sich die zerzausten Haare ein wenig zu richten.
Auf dem Weg zurück ins Schlafzimmer kam sie an einer Tür vorbei, öffnete sie und fand eine kleine Kammer vor, in der aller möglicher Krimskrams seinen Platz gefunden hatte. Sie stieß auf ein altes Fotoalbum und öffnete es. Darin waren Fotos von Logan zu sehen, von Logan zusammen mit einer hübschen Blondine. Das musste das Mädchen sein, das ihm das Herz gebrochen hatte. Holly war schon drauf und dran, weiterzublättern, doch dann ermahnte sie sich selbst: Das ist seine Privatsphäre, hier hast du nichts zu suchen. Wenn er es dir eines Tages zeigen will, wird er das tun, es ist aber nicht dein Recht, hier irgendetwas zu durchsuchen.
„Wenn es ein irgendwann überhaupt für uns geben sollte“, flüsterte sie leise, legte das Album zurück und schloss die Tür zur Kammer wieder.
❆
Sie wusste nicht, wie lange die Männer weg sein würden, und nachdem sie eine Weile den Fernseher angemacht hatte, den es sehr wohl bei Logan gab, wurde ihr langweilig, daher ging sie zurück zu Deb und bat abermals ihre Hilfe an.
„ Du bist wirklich ein gutes Kind“, sagte sie und tätschelte Hollys Wange. „Ich habe aber zurzeit keine Aufgabe für dich. William und Logan sind gegangen, um unsere Vorhänge in Mr. Hendrix` Haus aufzuhängen und es schon einmal aufzuheizen. Später am Abend wollen wir es ihm alle zusammen überreichen. Wie es aussieht, wirst du nun wohl Weihnachten bei uns verbringen, oder?“
Holly wurde warm ums Herz, auch wenn sie ihre eigenen Eltern vermisste. „Ich hoffe, es macht Ihnen nicht aus“, sagte sie schüchtern.
„I wo. Bei uns ist jeder allzeit herzlich
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