Merry Christmas, Holly Wood
Geschäft machte und auf eine Art ebenso berühmt und gefragt war wie sie? „Außerdem hast du doch auch nichts gesagt.“ Er sah sie vorwurfsvoll an.
Er wusste es also. „Lucille hat es dir verraten, oder? Ich habe sie extra gebeten, nichts zu sagen.“
„Holly, ich wusste es die ganze Zeit, seit dem Moment, in dem du voller Schnee ins Haus meiner Eltern tratest.“
Er hatte es die ganze Zeit gewusst? Oh Gott, wie unangenehm ihr das jetzt war. Deshalb hatte er von Schickeria gesprochen, hatte sie als „Tussi“ bezeichnet, weil er ganz genau wusste, wie sie eigentlich wirklich war. Sie wäre jetzt nur allzu gern im Erdboden versunken.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, brachte sie mit Mühe hervor.
„Dann sag einfach überhaupt nichts, sondern komm her zu mir ...“
Sie ging auf ihn zu und ergriff seine Hand, die er ihr entgegenhielt. Er zog sie in seine Arme und hielt sie, und dann folgte ein weiterer Kuss, der alles andere übertraf. Holly spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen und fühlte sie eine Sekunde später über ihre Wangen laufen. Logan bemerkte es und wischte sie ihr sanft weg, küsste sie ihr weg. „Warum weinst du?“
„Weil du beide Seiten an mir kennst, mein neues Ich und mein altes, und du mich trotzdem willst.“
„Ich mag beide Hollys auf ihre eigene Art. Jetzt geht es nur noch darum, dich zu entscheiden, welche Holly du sein willst.“
Holly hielt Logan ganz fest. Er mochte sie wirklich und ihm war es egal, wer sie war: die Holly in Prada-Stiefeln oder die Holly im selbstgestrickten Kuschelpulli. Sie konnte ganz für sich allein herausfinden, wer sie sein wollte und wusste, Logan würde an ihrer Seite sein.
Es wurde eine heiße Nacht. Logan führte sie hoch in seine Wohnräume und in sein Schlafzimmer. Behutsam legte er sie aufs Bett und zeigte ihr, wie viel sie ihm wirklich bedeutete.
9. Kapitel
Der Morgen war war viel zu schnell da. Sie hatten beide so gut wie gar nicht geschlafen, aber das war nicht wichtig. Sie hatten etwas viel Schöneres als Schlaf erlebt …
„ Guten Morgen, Holly Wood!“, sagte Logan. Jetzt konnte er offen zeigen, was er von ihr wusste. Er küsste sie auf die Stirn und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Alles, was er tat, jede seiner Berührungen war so außerordentlich zärtlich, dass sie jedes Mal eine Gänsehaut bekam.
„Guten Morgen, Logan Baker.“ Sie lächelte und fragte sich, warum Deb all das nicht einmal erwähnt hatte bei den vielen langen Gesprächen, die sie geführt hatten – die Deb geführt hatte. Holly hatte die meiste Zeit nur dagesessen und aufmerksam zugehört.
„Du warst also schon öfter mal in New York?“, fragte sie und Logan nickte.
„Das ein oder andere Mal.“ Er grinste sie an.
Die Freiheitsstatue bei Pearl auf dem Regal fiel ihr wieder ein. „Du hast Pearl die Statue geschenkt, ein Mitbringsel aus New York.“
Warum machten alle so ein großes Geheimnis daraus, was sollte diese Heimlichtuerei? Oder hatten sie ihr gar nicht bewusst vorenthalten, wer Logan wirklich war? Bedeutete es hier nur einfach nicht so viel? Logan war hier nur Logan, der Junge, der schon sein ganzes Leben in Loveland lebte und der für die Stadtbewohner da war. Er war nichts Besonderes, weil er Logan Baker mit seinem angesagten Unternehmen war, er war allein dadurch schon besonders, weil er Logan war, der Logan, der er immer gewesen war.
So langsam begann Holly, die Dinge zu verstehen, wahre Werte zu erkennen. Sie dachte über vieles nach, während sie in Logans starken Armen lag, wurde aber irgendwann dabei gestört, als er plötzlich aufsprang und sagte: „Oh mein Gott, weißt du eigentlich, was passiert, wenn meine Mom wegen des Frühstücks an deine Tür klopft und du nicht da bist?“
„Oh nein“, sagte Holly. „Sie wird sich sicher Sorgen machen.“
„Ha! Du kennst meine Mom nicht. Sie wird alle Nachbarn anrufen und fragen, ob sie dich gesehen haben … und dann eine Vermisstenanzeige aufgeben … und dann raus in den Schnee gehen und in jedem Schneeberg nach dir suchen ...“ Er übertrieb und grinste, und Holly lachte bei seinen Schilderungen, trotzdem wollte sie sich schnell anziehen und auf den Weg zurück ins Haus der Bakers machen.
Logan brachte sie, und als sie zur Tür reinkamen und sie kein Donnerwetter erwartete, wunderten sie sich mehr als nur ein wenig.
„Guten Morgen, ihr beiden!“, rief Deb aus der Küche und steckte einen Kopf durch die Tür, um nach ihnen zu
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