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Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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sich ändern wollte, Gutes tun wollte, von jetzt an und für immer.

10. Kapitel
    Alle zusammen machten sie sich auf den Weg, besuchten einen nach dem anderen, um Weihnachtsfreude zu verstreuen. Es war toll, etwas Vergleichbares hatte Holly noch nie getan. Das dachte sie zumindest, doch dann erinnerte sie sich daran, wie sie als Kind zusammen mit ihrer leider längst verstorbenen Grandma in einer Suppenküche gestanden und Suppe und Brot ausgeteilt hatte. Sie hatte es komplett vergessen.

Dann fiel ihr der Mann ein, den sie am Valentinstag gesehen hatte, mitten in Manhattan. Er war umgegangen und hatte den Menschen Blumen geschenkt, einfach nur so. Auch ihr hatte er lächelnd eine in die Hand gedrückt – und was hatte sie getan? Ihn für einen Freak gehalten und die Blume in den nächsten Mülleimer geworfen. Wie sich der arme Mann wohl gefühlt hatte? Wo er doch nur eine gute Tat vollbringen wollte. Aber so waren die Menschen heutzutage einfach … sie konnten das Gute, eine freundliche Geste nicht annehmen, weil sie nicht einmal mehr wussten, dass es existierte. Weil sie blind geworden waren für die wirklich schönen Dinge im Leben, für die Einfachheit der Dinge, der kleinen Dinge, die doch eine so große Bedeutung haben konnten.

Sie kamen zum Haus von Pearl, die sich freute, Holly wiederzusehen und ihr das Versprechen abnahm, sie bald mal wieder besuchen zu kommen, um sich mit ihr zu unterhalten. Holly war sich sicher, dass diese wunderbare Frau viel zu erzählen hatte und sie hoffte wirklich, dass sich für sie noch einmal die Gelegenheit ergeben würde, sich Pearls Geschichte anzuhören.

Zum Schluss gingen sie zu Mr. Hendrix. Eigentlich ging nur William hinein, die anderen warteten draußen. Es war bereits nach zehn Uhr und Mr. Hendrix hatte anscheinend schon geschlafen. Müde kam er heraus und rieb sich die Augen. Als er die Menge vor seinem Haus entdeckte, die sich bereits angesammelt hatte, staunte er und wusste nicht recht, wie ihm geschah.

Deb trat hervor und sagte: „Fröhliche Weihnachten, Stu! Wir sind hier, um dir deine Weihnachtstüte zu bringen.“ Sie übergab sie ihm lächelnd.

Stu Hendrix nahm sie entgegen und sagte: „Vielen Dank, Debbie, was würde ich nur ohne euch machen?“

„Am besten bringst du sie in dein Haus“, schlug Deb vor.

Mr. Hendrix sah sich noch immer ein wenig verdutzt um, nickte dann aber, drehte sich um und wollte zurück in seine Hütte gehen, als William ihm seine Jacke hinhielt und sagte: „Nicht dieses Haus, Stu. Zieh dir deine Jacke über und komm mit uns mit.“

Er sah sehr verwirrt aus, erkannte aber an den fröhlichen Gesichtern der Umstehenden, dass irgendetwas im Busch war, dass ihn irgendetwas erwartete. Also folgte er den Leuten, allen voran William und Logan, mit langsamen Schritten. Deb ging neben ihm her, sodass er sich bei ihr einhaken konnte und Holly lief mit den anderen hinterher. Sie war so gespannt, wie er wohl reagieren würde, wenn er das Haus sah – SEIN neues Haus.

Nicht viel später durfte sie es mit eigenen Augen miterleben.
„Stu, wir – die Gemeinde – möchten dir dieses Weihnachten gerne ein ganz besonderes Geschenk machen“, sagte William, als sie bei dem Haus angekommen waren.

Mr. Hendrix stand baff da und starrte auf das Haus, das dort vorher noch nicht gestanden hatte. Er verstand anscheinend immer noch nicht richtig.

„Wir konnten es nicht mehr länger mit ansehen, wie du in deiner alten Bruchbude haust und haben dir deshalb eine neue gebaut!“ Er lachte und zeigte mit dem Arm auf das großartige neue Haus.

Mr. Hendrix sah ungläubig von William zum Haus und dann zu allen anderen.
„Aber … ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ihr hab mir wirklich ein Haus gebaut? Für mich allein?“

„Nur für Sie, Mr. Hendrix!“, sagte Logan und legte dem Mann eine Hand auf den Rücken. „Möchten Sie hinein gehen und es sich ansehen?“

Stu konnte gar nichts mehr sagen, er ließ sich nur von Logan geleiten. Mit Tränen in den Augen betrat er sein neues Heim, überglücklich und fassungslos. Alle, die ihm dabei zusahen, waren ganz bewegt und hatten feuchte Augen. Und Holly dachte nur eines: Das ist Weihnachten! Das ist die wahre Bedeutung von Weihnachten!
    ❆
    Nachdem Stu und alle anderen das Haus begutachtet hatten und jeder sein Lob ausgeteilt hatte – wobei Logan beinahe ohne Worte und berührter, als er wollte, dastand, während er die meisten Komplimente einheimste –, gingen sie in die

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