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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Essen. Fast rechnete Ella schon damit, dass Jake jetzt wieder den Eierpunsch hervorholen und versuchen könnte, sie zu küssen, irgend so etwas, doch stattdessen sagte er einfach nur: „Warum schaust du nicht ein bisschen fern, während ich hier aufräume?“
    „Ich glaube, ich gehe mit Tiny raus“, sagte sie. Tiny brauchte den Auslauf, und sie musste über eine Menge Dinge nachdenken.
    Am Freitagabend, als sie ins Red Barn kam, gab es noch weit mehr, worüber sie nachdenken musste. Irgendwie fühlte sie sich nicht richtig wohl, als sie sich zu den anderen Frauen gesellte, die am Stammtisch der Band saßen. Diese Frauen standen zu ihren Männern. Sie war die Abtrünnige gewesen.
    „Hallo, Ella“, begrüßte Larrys Freundin Chrissie sie. „Schön, dass du zurück bist.“
    Sie war ja nicht wirklich zurück. Sie war einfach nur … hier. Sozusagen. Seit den guten alten Tagen, als sie an den Wochenenden stets mit Jake mitgegangen war, hatte sich wenig geändert. Damals hatte sie hier mit den anderen Frauen viel Spaß gehabt. Ins Red Barn kamen immer noch mehr oder weniger dieselben Leute: Cowboys und Farmer, die hier die Woche ausklingen ließen. Der alte Holzfußboden war auch immer noch derselbe, abgetreten und aufgerissen. Die Lampen auf den Tischen waren immer noch billig, und an der Bar war immer noch die Hölle los.
    Am Tisch der Band gab es allerdings eine kleine Veränderung: Ein neues Mitglied hatte sich zu Chrissie und Taylor, der Frau von Guy, gesellt. Das musste Tims neue Freundin sein, obwohl Ella Schwierigkeiten hatte, sich ihn mit dieser toughen Frau vorzustellen. Sie hatte kurze Haare, trug Jeans und ein schwarzes T-Shirt und war die einzige Frau am Tisch, die sich nicht die Mühe gemacht hatte, sich zu schminken. Sie war nicht richtig dick, aber sie war auch keins von den zierlichen Mädchen, auf die Tim normalerweise flog.
    „Das ist Tanya“, stellte Chrissie sie vor. „Jens Partnerin.“
    Partnerin. Partnerin? Partnerin! „Du meinst … ich meine …“ Ella spürte, dass ihr die Röte in die Wangen schoss.
    „Du meinst was?“, fragte Tanya und kniff die Augen zusammen.
    „Ich meine, ich dachte …“ Ella legte eine Hand auf den Mund. Sollte sie lachen oder weinen? Sie wusste es nicht, aber sie wusste, dass sie sich auf ihre Manieren besinnen sollte. „Ach, du meine Güte, es ist schön, dich kennenzulernen.“
    Tanya schaute sie an, als wäre sie verrückt geworden.
    Von der Bühne her ertönte Jakes Stimme. „Und jetzt möchte ich ein Lied spielen, das ich für jemanden ganz Besonderen geschrieben habe. Es trägt den Titel: ‚Himmel auf Erdenʻ.“
    Ella ließ sich auf den Stuhl neben Chrissie fallen und lauschte dem Lied.
    „Manchmal ist die Welt die reinste Hölle. Und der Himmel scheint so fern. Aber jedes Mal, wenn ich dich in meinen Armen hielt, war das wie der Himmel auf Erden.“ Während Jake sang, schaute er Ella so liebevoll an, dass sie sich fragte, wieso sie so verrückt gewesen war zu glauben, dass sie nicht zusammengehörten. Wie hatte sie nur ihre Liebe – fast – der Eifersucht opfern können?
    „Wenn ich in deiner Nähe bin, dann fühle ich mich wie im Himmel. Es gibt keine Hölle, die ich nicht durchqueren würde, um den Himmel auf Erden zu finden, den Himmel auf Erden mit dir“, endete Jake.
    Sie waren durch die Hölle gegangen. Ihretwegen. Nachdem der Applaus verklungen war, legte die Band eine Pause ein, und einen Moment später kam Jake zu ihr und umarmte sie. „Hallo, El. Wie ich sehe, hast du Tanya schon kennengelernt.“
    Tanya schien darüber nicht allzu glücklich. Wieder errötete Ella. Mehr als ein Nicken brachte sie nicht zustande.
    Jetzt tauchte auch die Keyboardspielerin auf. „Und das ist Jen.“
    „Hallo“, begrüßte Jen sie. Sie setzte sich und legte einen Arm um Tanyas Schultern. Dann grinste sie Ella an. „Ich bin deine Nebenbuhlerin. Nett, dich kennenzulernen“
    „Glaubst du immer noch, dass ich dich betrogen habe?“, fragte Jake leise.
    Was war sie nur für ein Dummkopf gewesen! Was für ein blöder, unsicherer, misstrauischer Dummkopf. „Oh, Jake!“ Sie schlang die Arme um ihn und küsste ihn.
    „Nehmt euch ein Zimmer“, witzelte Larry.
    „Du bist so ein unsensibler Trottel“, schimpfte seine Freundin und gab ihm einen Klaps auf den Arm.
    Längst nicht so ein Trottel, wie Ella es gewesen war.
    „Aber was ist mit den Fotos, die der Detektiv gemacht hat?“, fragte sie später, als sie und Jake nach Hause fuhren.
    „Der

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