Merry Ex-Mas
sprechen. Wie geht es dir?“, fragte Cecily sie.
Charleys Blick wurde eisig. „Mir geht es gut. Ich habe beschlossen, eine Männerhasserin zu werden. Nur schade, dass ich mit einem zusammenarbeiten muss, der das Restaurant wieder aufbaut.“
„Wen hast du denn jetzt engagiert?“, wollte Samantha wissen.
„Masters Construction.“
„Ethan Masters?“ Samantha hob eine Augenbraue.
„Der ist doch neu in der Stadt, oder?“, fragte Cecily.
Samantha nickte. „Und, soweit ich gehört habe, frisch geschieden. Ich habe ihn neulich mal im Bavarian Brews getroffen.“
„Ein echtes Mannsbild, wie ich gehört habe“, meinte Cass und musterte Charley prüfend.
„Hey, du kannst ihn dir gern schnappen, wenn du willst“, sagte die und hob abwehrend die Hand. „Ich dagegen habe für immer die Nase voll von Männern.“
„Man soll niemals nie sagen“, warf Cecily ein.
„Ja. Man weiß nie, was passiert“, warf Ella ein und strahlte.
Cass warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Okay, seit du hier aufgekreuzt bist, benimmst du dich wie eine Frau, die auf eine Diamantmine gestoßen ist. Was ist los?“
„Na ja.“ Nach einer theatralischen Pause verkündete sie: „Jake und ich sind wieder zusammen.“
Diese Ankündigung löste Freudenschreie und Umarmungen aus.
„Ihr zwei gehört zusammen“, erklärte Cecily.
„Das haben wir auch beschlossen.“ Ella senkte den Blick und sah auf einmal ziemlich verlegen aus. „Wisst ihr, ich habe mich in Jake getäuscht. Ich meine, es stimmt, dass er gern flirtet. Aber er hat mich nie betrogen.“
„Rieche ich da eine interessante Story?“, fragte Samantha.
Ella errötete. „Ich habe am Freitag seine Keyboarderin getroffen. Sie ist mit jemandem … genauer gesagt, mit einer Frau zusammen. Wahrscheinlich ist das der Moment, wo ihr mir alle erklärt: Das haben wir doch gleich gesagt.“
„Das würden wir doch niemals tun“, meinte Cass.
„Aber wir haben es dir gesagt“, fügte Cecily mit einem verschmitzten Grinsen hinzu.
„Ich freue mich, dass Amor es gut mit dir gemeint hat“, warf Charley ein. „Jake ist wirklich ein netter Kerl.“
Ella nickte. „Ach, wenn wir jetzt doch nur noch einen Weg finden könnten, wie er ein bisschen mehr Geld einnehmen kann.“
„Bisher seid ihr doch auch mit dem ausgekommen, was ihr zusammen verdient“, meinte Cecily.
„Mag sein. Aber ich finde, Ella hat recht, wenn sie sich Gedanken darüber macht, wie mehr Geld in die Haushaltskasse kommt“, sagte ihre Schwester. „Vor allem wenn ihr Kinder wollt …“, fügte sie, an Ella gewandt, hinzu.
„Es wäre schon schwer, mit dem, was wir jetzt an Geld zur Verfügung haben, eine Familie zu ernähren“, gab Ella zu. Dabei wurden ihre Wangen noch röter, als sie ohnehin schon waren.
„Eine Familie?“ Cecily sah sie neugierig an.
„Ich meine, wir werden bestimmt irgendwann Kinder bekommen“, stammelte Ella.
„Bis dahin habt ihr einen Weg gefunden“, sagte Charley. „Eins ist jedenfalls sicher: Du wirst eine Menge Tanten haben, die dir unter die Arme greifen können.“
Arme Charley, dachte Cass. Es hatte den Anschein, als wäre sie für die Hälfte der Kinder von Icicle Falls lediglich die Tante, und immer, wenn sie ausnahmsweise einmal nicht im Restaurant beschäftigt war, hütete sie die Kinder von ihren Freundinnen. Würde sie jemals eigene Kinder haben, wenn es so weiterging? Cass hoffte es für sie. Hoffte, dass ihre Freundin nicht aufhörte, an die Liebe zu glauben.
Allerdings war sie selbst nicht gerade die Richtige, um Charley diesbezüglich zu bestärken. Sie selbst hatte vor Jahren aufgegeben, an die Liebe zu glauben. Die wurde ohnehin überbewertet.
Mit Glück gingen Kinder daraus hervor, und ihr selbst hatte ein schlechter Deal mit Amor immerhin drei wunderbare Kinder beschert. Jetzt bekam sie auch noch einen netten Schwiegersohn dazu und, irgendwann, sicherlich auch Enkelkinder. Die Hochzeitsvorbereitungen liefen im Moment wie am Schnürchen, und Cass war überzeugt, dass es eine wunderschöne Hochzeit werden würde.
Doch als sie sich Schöne Bescherung ansah, den Film, den Cecily diese Woche ausgewählt hatte, konnte sie sich des Gefühls nicht erwehren, dass ihr in den kommenden Tagen womöglich eine Fortsetzung dieses Chaos in der Realität blühte.
18. KAPITEL
Am Montagmorgen traf Ella sich mit Mims im Bavarian Brews, um ihr die große Neuigkeit zu verkünden. Bisher hatte sie allerdings noch nicht den Mut dafür aufgebracht.
„Ella,
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