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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Schalter. Aus den Büros dahinter hörte er Stimmen. Die lauteste von allen war die von WPC Jones.
    »Komm schon, sei nicht so knauserig! Wir wollen ihm ein anständiges Geschenk machen!« Markby drohte den Mut zu verlieren. Der Mordfall und Emmas Verschwinden hatten ihn jeden Gedanken an seine drohende Beförderung und den ihn erwartenden Schreibtischjob vergessen lassen. Und genau wie er befürchtet hatte, war wohl etwas von den Neuigkeiten zu seinen Leuten durchgesickert. Ein Gesicht tauchte hinter einer Ecke auf und verschwand sogleich wieder. Lautes Getrappel und Flüstern. Jones tauchte auf, mit hochrotem Gesicht.
    »Hallo, Sir. Wir haben versucht, Sie zu erreichen.«
    »Ach, tatsächlich?«, entgegnete Markby säuerlich. Irgendwo hinter Jones, unsichtbar für Alan, ertönte ein Scheppern, gefolgt vom Geräusch über den Boden rollender Münzen. Eine Stimme fluchte unterdrückt. Eine andere zischte:
    »Halt die Klappe!« Fingerscharren und Stühlerücken beschworen ein Bild von hektisch umherkriechenden Beamten herauf, die das Geld wieder einzusammeln versuchten. WPC Jones sah Markby freundlich an, doch ein Glitzern in ihren Augen verbot jede Frage und jeden Kommentar bezüglich der Geräusche.
    »Sergeant Pearce wurde gerufen. Er hat Ihnen eine Notiz hinterlassen.« Jones hielt ihm einen Zettel hin.
    »Miss Collins hat den Notruf gewählt, und der Sergeant dachte, es sei besser, wenn er so schnell wie möglich hinfährt.« Markby ergriff den Zettel, überflog den Inhalt, fluchte und sagte dann:
    »Besorgen Sie mir einen Wagen und einen Fahrer! Mein eigener Wagen steht zu Hause, verdammt. Beeilung!«
    »Jawohl, Sir!«, sagte Jones mit einem Blick, der erkennen ließ, dass sein Abschiedsgeschenk wohl ziemlich bescheiden ausfallen würde, sollte er so weitermachen. Markby rannte die Stufen zu Ellen Bryants Wohnung hinauf und platzte in das Zimmer. Noch während die Tür aufflog, erblickte er Margery Collins auf einem Sessel, wo sie mit zittrigen Händen Tee trank, und Pearce mit einem Notizblock in der Hand, der versuchte, eine Aussage zu protokollieren. Bei Markbys plötzlichem Erscheinen kreischte Margery auf und verschüttete ihren Tee. Pearce wirbelte herum. Dann steckte er sein Notizbuch wieder ein und sagte erleichtert:
    »Da sind Sie ja, Sir! Ich hab versucht, Sie über Funk zu erreichen.«
    »Ich war zu Hause telefonisch erreichbar.« Markbys Blick schweifte über das durchwühlte Zimmer.
    »Dort habe ich es hinterher versucht.«
    »Dann war ich wahrscheinlich gerade auf dem Rückweg ins Büro – das darf doch wohl nicht wahr sein!« Markby streckte die Hand aus und deutete auf das Chaos.
    »Was in drei Teufels Namen ist denn hier passiert?«
    »Miss Collins kam herein und fand die Wohnung so vor, Sir. Sie ist, äh … völlig fassungslos, wie Sie sehen können.« Pearce verdrehte die Augen in Margerys Richtung.
    »Ich habe Angst!«, flüsterte Margery totenbleich und fixierte die beiden Beamten mit ihren untertassengroßen Augen.
    »Ja, ja, eine sehr unangenehme Erfahrung, aber jetzt kann Ihnen nichts mehr geschehen«, antwortete Markby schroffer als beabsichtigt.
    »Er war überall! In der Küche, im Schlafzimmer – er hat Ellens wunderschöne neue Kleider herausgerissen und achtlos auf das Bett geworfen! Er hat das Schloss ihres Schreibtischs aufgebrochen. Das ist ein sehr wertvoller Schreibtisch, hat Ellen zu mir gesagt. Eine Antiquität!«
    »Ah, nun, vielleicht können Sie die Versicherung in Anspruch nehmen. Bitten Sie Mrs. Danby, sich darum zu kümmern. Vielleicht zahlt sie, vielleicht aber auch nicht, angesichts der Tatsache, dass Ellen tot ist.« Markby zog Pearce beiseite.
    »Haben Sie schon eine Idee, wer es gewesen sein könnte? Und wie er oder sie hereingekommen ist?«
    »Den zweiten Teil der Frage kann ich beantworten, Sir. Unten auf der Rückseite des Hauses befindet sich ein Fenster. Es wurde gewaltsam geöffnet. Es gehört zu einem Lagerraum, der über einen schmalen Gang mit dem Geschäft verbunden ist.«
    »Lassen Sie alles auf Fingerabdrücke untersuchen. Fußabdrücke gibt es wohl nicht, oder?«
    »Jawohl, Sir, die Fingerhabruckspezialisten sind bereits auf dem Weg. Keinerlei Fußabdrücke – der Hof unter dem Fenster ist betoniert.«
    »Hat jemand verdächtige Gestalten in der Nähe beobachtet?«
    »Ich hatte noch keine Gelegenheit, in der Nachbarschaft herumzufragen, Sir, aber …« Pearce warf erneut einen bedeutsamen Blick zu Margery hinüber.
    »Irgendetwas ist faul an der

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