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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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ganze Ding abgerissen und etwas Vernünftiges hochgezogen. Wann soll das Hotel eigentlich eröffnen?«
    »Samstag. Alle schwirren durcheinander wie ’n Haufen Schmeißfliegen, um rechtzeitig fertig zu werden. Sollen ja jede Menge Berühmtheiten kommen. Fernsehleute und alles, hab ich gehört.«
    »Ach, ehrlich?« Der Mann von den Stadtwerken zeigte erwachendes Interesse.
    »Keiner, von dem man je gehört hätte«, sagte der Maler empört.
    »Irgendwelche Typen, die in den dicken Zeitungen über Essen schreiben. Dann noch Architekten und so was. ’n paar geldgeile Oberklassenutten mit festen Titten, wahrscheinlich um zu zeigen, dass sich auch die Kerle mit der entsprechenden Kohle hier rumtreiben.« Gnädig wandte er sich endlich seinem Gesprächspartner zu.
    »Wenn du was wissen willst, dann gehst du am besten nach hinten zur Küche. Da findest du sie noch am ehesten, obwohl ich nicht weiß, ob du irgendwas von dem verstehst, was sie dir erzählen. Da drin geht’s zu wie in einem Irrenhaus! Pass auf, dass du nicht mit dem Chefkoch aneinander gerätst, der ist so ’ne Art Mädchen für alles. Ein Schweizer. Haben ein paar verdammt scharfe Messer rumliegen in ihrer Küche, also halt ich mich lieber fern! Und achte auf den Typ, dem das alles hier gehört, auch ’n Schweizer. Aber der ist im Augenblick sowieso nicht hier.« In dieser Sekunde durchschnitt ein grässliches Geräusch die Stille, ein Zwischending zwischen einem Kreischen und einem Bellen; es schwoll immer mehr an, bis es wie eine gequälte Seele klang, die ihren Todeskampf herausschrie. Dann wurde es wieder leiser und verklang.
    »Mensch, was war das?«, fragte der erschrockene Elektriker. Der Maler zeigte sich ungerührt und nahm seine Arbeit mit langsamen, vorsichtigen Strichen wieder auf.
    »’n Esel.« Er nickte in Richtung der offenen Landschaft hinter dem Hallenbad.
    »Steht ’ne ganze Weide voll mit den Biestern da unten. Nicht alles Esel, um Gottes willen, nein! Zwei Gäule stehn auch noch da und ein oder zwei Shetlandponys. Heruntergekommene alte Mistviecher, die dich schon beißen, wenn du auch nur in ihre Richtung siehst! Ich halt mich hübsch von ihnen fern, ’n Stall steht auch noch da, aber der sieht aus, als könnt er jeden Augenblick zusammenstürzen, und ’ne Mieze kümmert sich um die Biester.« Der Elektriker erinnerte sich an den Grund seines Hierseins und daran, dass er Rechenschaft über seine Zeit ablegen musste.
    »Bis dann mal«, sagte er und ging in Richtung Rückseite des Hauses und Küchentrakt davon. Gut zehn Minuten später kam ein großer Mercedes die Zufahrt herauf und hielt vor dem Haupteingang. Ein Mann sprang heraus, nicht mehr als mittelgroß, aber massiv gebaut, mit breiten Schultern, gebräuntem Gesicht und kurz geschnittenem dunklem Haar. Er war umgeben von der Aura des erfolgreichen Geschäftsmannes oder, wahrscheinlicher noch, des ehemaligen Sportlers, der seine Aufmerksamkeit und seine Talente nun dem Geschäftsleben zugewandt hatte. Und genau so war es auch. Eric Schuhmacher war zu seiner Zeit ein ausgezeichneter Eishockeyspieler gewesen. Die Muskeln hatten eben erst angefangen zu erschlaffen, wie das bei ehemaligen Sportlern die Regel ist, doch er besaß noch immer eine beeindruckend kraftvolle Gestalt und war gewiss niemand, den man leichtfertig zu einem Streit herausforderte.
    »Da ist er«, murmelte der Maler und blickte Eric hinterher, der zielstrebig in teuren weißen Kalbsledermokassins in Richtung Küche marschierte.
    »Wilhelm Tell höchstpersönlich!« Der Maler wischte seinen Pinsel sauber und setzte sorgfältig den Deckel auf den Farbtopf zurück.
    »Ho! Ich schoss ’nen Pfeil hoch in die Höh’: Er kam zurück, ich weiß nicht wo!« Er kicherte fröhlich über seinen gelungenen Spottvers.
    Im engen Vestibül auf der Rückseite des Hauses kam Eric Schuhmacher auf dem Weg zur Küche an der offenen Tür vorbei, hinter der eine Treppe in die Kellerräume führte. Er runzelte die Stirn und fragte sich, wer dort unten sein mochte. Er hatte den Eingang zum Keller verlegen müssen, was sich schon jetzt als ständiges Ärgernis erwies. Der alte Kellereingang in der Küche war im Weg gewesen, als die neuen Arbeitsflächen installiert worden waren, und eine neue Tür war draußen vor dem Küchenbereich in die Wand des Vestibüls gebrochen worden. Umständlich zu erreichen, wenn Lieferungen eintrafen, und schlimmer noch: nicht in Sichtweite des Küchenpersonals.
    Eric betrat die Küche und fand eine

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