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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Eric hat nie gelernt, wie man eine Niederlage hinnimmt.« Noch immer herrschte am anderen Ende der Telefonleitung Stille.
    »Bist du noch da?«, fragte Markby.
    »Wie war es in Oxford? Bist du fündig geworden?«
    »Ja, aber nichts, was ich mir hätte leisten können, und eigentlich auch nicht genau das, was ich suche. Trotzdem, es hat Spaß gemacht. Hast du die Fultons gesehen, als du bei Eric warst?«
    »Nein, jetzt, wo du mich danach fragst … Vielleicht sind sie wieder nach Hause gefahren.«
    »Das bezweifle ich. Nicht, ohne auf Wiedersehen zu sagen. Sie wollten außerdem bleiben, um Eric in der Stunde der Not zu unterstützen und sich von ihrem kürzlichen Zerwürfnis zu erholen. Ich meine das Zerwürfnis zwischen Leah und Denis.«
    »Nach allem, was du mir erzählt hast, ist Denis der Letzte, der Eric in seinem gegenwärtigen Zustand einen Rat geben könnte. Ich hoffe nur, Eric hat alle Messer gründlich weggesperrt.«
    »Das ist wirklich nicht komisch!«, antwortete Meredith.
    Womit sie Recht hatte, wie Markby sich insgeheim eingestand, als er den Hörer auflegte. Doch das half ihm weder weiter, noch hatte er Zeit, sich über Erics problembelastetes Liebesleben den Kopf zu zerbrechen. Entschlossen verdrängte er jeden Gedanken daran. Markby hatte selbst genügend Probleme, und das Letzte, was er gebrauchen konnte, war noch irgendetwas, das ihn von der Suche nach Ellen Bryants Mörder ablenkte. Zu Fuß machte er sich auf den Weg zum Bamforder Revier, während er über den Fall nachdachte.
    Wie die Dinge standen, konnte so gut wie jeder, der am Tag der Eröffnungsgala in Springwood Hall gewesen war, die Tat begangen haben. Einen Menschen mit einem Messer zu töten ist eine Sache von wenigen Sekunden. Der Brief, den Markby in Ellens Wohnung gefunden hatte, deutete auf sorgfältige Planung hin und auf ein Opfer, das in voller Absicht in den Tod gelockt worden war. Der Mörder hatte genau gewusst, wo und zu welcher Tageszeit er Ellen finden würde. Daher war die erforderliche Zeit für die Tat auf die kleinste nur denkbare Spanne beschränkt: hinunter in den Keller, das Messer in das Opfer gerammt und wieder hinaus.
    Im allgemeinen Durcheinander unter den nichtgeladenen Zuschauern und den geladenen Gästen, die über den Rasen spaziert waren und ununterbrochen ihre Gesprächspartner gewechselt oder sich hin und wieder unter die Menge gemischt hatten oder aus den verschiedensten Gründen kurz im Haus verschwunden waren, konnte niemand eindeutig ausgeschlossen werden. Ein paar Minuten Abwesenheit wären niemandem aufgefallen – und wenn, dann waren sie niemandem als auffällig erschienen.
    Die einzige Person, die er mit Sicherheit ausschließen konnte, war Hope Mapple, wie Markby mit einem schiefen Grinsen feststellte. Sie hatte nirgendwo ein Messer verstecken können. Doch das setzte voraus, dass der Mörder das Messer mit in den Keller und zu seinem Treffen mit dem Opfer gebracht hatte. Angenommen, das Messer war schon vorher aus der Küche entwendet und im Keller versteckt worden? Die geladenen Gäste waren ausnahmslos durch das Hotel geführt worden – einschließlich Küche und Keller. Der Küchenchef, Ulli Richter, und das Küchenpersonal waren alle oben in der Küche gewesen und hatten sich gegenseitig im Auge gehabt, als der Mord geschehen war. Ja. Das Messer war früher entwendet worden.
    Doch wenn diese Argumentationskette auf irgendeinen der geladenen Gäste deutete, dann hieß das nicht, dass Markby die Zaungäste vernachlässigen durfte. Aller Augenmerk hatte natürlich auf der Prominenz gelegen, kaum jemand hatte beachtet, was die Zuschauer taten. Und sobald Hope angefangen hatte zu laufen, waren natürlich alle Augen auf sie gerichtet gewesen. Gelegenheit für wen auch immer, sich unbemerkt davonzustehlen.

    »Genau!«, murmelte Markby, als er die Tür zum Revier aufstieß.
    »Wusste der Mörder also, was Hope vorhatte und um welche Zeit ungefähr, und hat er dementsprechende Vorbereitungen getroffen?«
    Andererseits, was war mit dem Opfer, Ellen Bryant? Sie hatte ganz bestimmt von Hopes Plan gewusst. Hatte vielleicht Ellen selbst ihrem Mörder eine entsprechende Nachricht zukommen lassen und ihm mitgeteilt, wann sie sich ungestört treffen konnten?
    Mit dieser unbehaglichen Vorstellung, dass Ellen selbst den Keller als Treffpunkt vorgeschlagen und damit ihre Unterschrift unter ihr Todesurteil gesetzt haben könnte, betrat Markby den Raum, in dem der Publikumsverkehr stattfand.
    Niemand saß am

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