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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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wahr?«
    »Nein. Ich wünschte, sie hätte uns nicht vergessen. Ich will damit nicht sagen, dass ich Ellens Geld für mich selbst wollte, o nein! Es wäre nur schön gewesen, wenn sie dem Schutzhof ein paar hundert Pfund hinterlassen hätte. Wir brauchen das Geld wirklich.«
    »Bitte, Zoë!«, flehte Harding.
    »Werden Sie jetzt wohl den Mund halten!«, donnerte Markby.
    »Und bestimmt wollte ich nicht, dass sie stirbt! Ich will überhaupt nicht, dass irgendjemand stirbt. Es ist nur, dass sie offensichtlich alles Margery Collins hinterlassen hat. Alles, auch den Laden. Ich hatte so gehofft, sie würde die Pferde nicht vergessen. Andererseits, wenn ich heute darüber nachdenke … vielleicht dachte sie, ich wollte betteln oder ihr eine Idee in den Kopf setzen, weil ich ihr das von unseren Geldsorgen erzählt habe. Deswegen hat sie uns nichts hinterlassen. Trotzdem, es war ein Schock, als ich erfuhr, dass Margery alles bekommen hat. Ich habe wirklich geglaubt, Ellen würde uns einen Teil vermachen.« Diesmal ließ sich Harding nicht zum Schweigen bringen.
    »Um Himmels willen, Zoë! Sag bloß kein Wort mehr! Begreifst du denn nicht, was du diesem neugierigen Bullen gerade gestanden hast? Dass du ein astreines Motiv für einen Mord besitzt?« KAPITEL 9 Deirdre, das Zimmermädchen, lächelte Sergeant Pearce provozierend an. Sie hatte Grübchen auf den rundlichen Wangen, lockiges blondes Haar, einen rosigen Teint und eine bemerkenswerte Figur. In wenigen Jahren bereits würde sie sich zur fetten, unordentlichen Schlampe entwickeln, doch im Augenblick sah sie aus wie die rotbäckige Melkerin aus einem Kinderbuch.
    »Sie ist eine richtige alte Kuh!«, sagte Deirdre. Ihr Vokabular schien ihrem Äußeren angemessen.
    »Wenn Sie etwas über Hope Mapple wissen wollen, nur zu, fragen Sie mich! Ich sag es Ihnen.«
    »Ich frage Sie«, sagte Pearce und musterte sie unbehaglich. In den vergangenen fünf Minuten hatte sie sich ständig näher an ihn herangeschoben, Zoll um Zoll, und das Leuchten in ihren runden blauen Augen hatte eindeutig etwas Raubtierhaftes.
    »Sie hat jemanden für leichte Putzarbeiten gesucht, jedenfalls hat sie das geschrieben, Sie hatte einen Aushang unten im Jobcenter. Ich wollte eigentlich nicht zu ihr, aber sie haben mich immer wieder bedrängt, eine Arbeit anzunehmen, und sie haben irgendetwas über mein Arbeitslosengeld gesagt und so. Also bin ich hingegangen und hab die Stelle angenommen. Ich mochte die Wohnung von Anfang an nicht, und sie, Miss Mapple, hat mir genauso wenig gefallen. Sie ist eine von der neugierigen Sorte. Schleicht sich von hinten an einen heran und so. Hier im Hotel, das ist eine gute Stelle, wirklich hübsch. All die Möbel, die sind neu und riechen gut, die hübschen Vorhänge und all das. Ich würde wirklich gerne hier bleiben. Ich bin wie ein Blitz hierher und hab die Arbeit angenommen.«
    »Wir sprachen von Ihrer Arbeitsstelle bei Hope Mapple«, erinnerte sie Pearce.
    »Ja. Leichte Putzarbeiten, pah!« Deirdre schnaubte.
    »Sie sollten sich diese Wohnung ansehen! Voller stinkender kleiner Hunde. Und eine Menge Plunder, den sie Kunst nennt. Die Köter verlieren Haare, und alle Möbel sind voll davon. Wenn man auch nur an eines ihrer grausigen Gemälde oder einen ihrer Tonbecher kommt, dann kreischt sie los, als hätte man versucht, sie zu ermorden!« Deirdre zögerte.
    »Tatsache ist, hätte jemand versucht, Hope Mapple zu ermorden, wäre ich nicht im Geringsten überrascht gewesen! Sie gibt Kunstunterricht drüben in der Klapsmühle, und ich denke, sie sollten sie selbst besser dort behalten! Ich weiß überhaupt nicht, wie sie Hope Mapple von ihren Patienten unterscheiden! Als ich das von Mrs. Bryant aus dem Wollgeschäft gehört hab, da hat es mir leid getan. Sie war wirklich eine umwerfende Person. Ich hab nie verstanden, warum sie keinen Mann im Schlepptau hatte.« Deirdre schlug viel sagend die Augen nieder.
    »Ich meine, es ist doch nur natürlich, oder? Eine Frau mag es, wenn ein Mann um sie ist, und Männer mögen es auch, oder nicht?« Jesus … , dachte Pearce und schätzte hastig die Entfernung zwischen sich und der Tür ab.
    »Sie haben Mr. Schuhmacher erzählt, dass Miss Mapple und Mrs. Bryant zerstritten waren.«
    »Darauf können Sie wetten, dass die zerstritten waren!«, antwortete Deirdre.
    »Sie hätten die beiden hören sollen!«
    »Haben Sie denn die beiden gehört?«, beharrte Pearce. Deirdres Selbstsicherheit geriet ein wenig ins Wanken.
    »Ich hab ihre

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