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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Seite des Streits mitgekriegt. Es war alles am Telefon. Aber ich musste auch gar nicht hören, was Mrs. Bryant gesagt hat. Sie haben sich Schimpfnamen zugeworfen, wissen Sie? Nun ja, ich hab natürlich nur die alte Hope gehört. Und sie hat immer wieder gekreischt: ›Wie können Sie es wagen?‹, also schätze ich, dass Mrs. Bryant auch kräftig ausgeteilt hat, Gott sei ihr gnädig. Ich selbst hab der alten Mapple auch ein paar Dinge gesagt, als ich gekündigt hab. Wissen Sie, was sie gemacht hat? Sie hat behauptet, ich hätte ihre verrottete Schokolade gegessen! Ich hab sie nicht angerührt! Ich bin auf Diät …« Deirdre zögerte und lächelte gekünstelt.
    »Jedenfalls war ich damals auf Diät … aber ich meine, ich wollte schließlich nicht wie ein Streichholz enden, nicht wahr?« Sie reckte sich, und ihre üppigen Brüste pressten sich gegen den Overall. Pearce hielt es für vollkommen unmöglich, dass Deirdre jemals so stark abnehmen konnte.
    »Nein …«, antwortete er schwach.
    »Sie mögen mollige Frauen, geben Sie’s zu«, sagte Deirdre kokett.
    »Das ist aber nicht der Grund, aus dem ich gekommen bin«, entgegnete Pearce. Er war rot geworden und schwitzte heftig.
    »Ich hab um vier frei. Ich hab heut Abend noch nichts vor. Und Sie?«
    »Ich habe Spätschicht. Die ganze Woche – leider«, sagte Pearce fest. Deirdre seufzte. Dann erinnerte sie sich, wo sie in ihrer Geschichte stehen geblieben war, und die Aura beleidigter Unschuld kehrte zurück.
    »Ich hab ihre Süßigkeiten nicht angerührt! Das waren diese verdammten Hunde! Schreckliche kleine Biester, ständig am kläffen, und haben sofort versucht zu beißen, wenn man sie streicheln wollte. Sie haben sich die Schokolade genommen. Ich hab nur die Schachtel vom Boden aufheben wollen, leer wie sie war, und genau in diesem Augenblick kommt die alte Mapple rein und sieht mich mit der Schachtel in der Hand. Natürlich hat sie sofort angefangen zu schreien und mich verdächtigt, ich hätte sie gegessen! Eine unverschämte Frechheit! Ich hab dann auch augenblicklich fristlos gekündigt und bin gegangen. Hab mein Staubtuch und meine Dose Möbelpolitur hingeworfen und ihr gesagt, dass sie ihren Scheiß allein machen soll. Nicht, dass ich glaube, dass sie ihre Wohnung selbst geputzt hat«, fügte Deirdre hinzu.
    »Weil wochenlang niemand sauber gemacht hat, bevor ich bei ihr angefangen hab. Alles voller Staub, und die Küche – Gott, das hätten Sie sehen sollen! Der ganze Kühlschrank voller geöffneter Dosen mit Hundefutter! Es hat zum Himmel gestunken, und ich hab den Fuß nicht ins Badezimmer bekommen, um mit dem Saubermachen anzufangen! Alles voll mit alten Unterhosen auf der Leine! Hier …« Sie grinste.
    »Das hätten Sie sehen müssen! Wie Sperrballons! Ich meine, ich bin bestimmt nicht schlank, aber sie, sie ist wie … wie ein dicker Elefant! Ich wünschte, ich hätte sie hier in Springwood Hall gesehen! Was für ein Anblick das gewesen sein muss!«
    »Ja«, sagte Pearce.
    »Ich habe es selbst auch nicht gesehen. Ist das alles, was Sie mir erzählen können?«
    »Man sollte nicht glauben …«, sagte Deirdre verträumt und ignorierte Pearces Frage,
    »dass irgendein Kerl auf die alte Mapple abfährt, was meinen Sie?«
    »Ich jedenfalls bestimmt nicht …«
    »Trotzdem muss es einen geben, der ihr die Schokolade geschenkt hat …« Pearce, der sich bereits erhoben hatte, um zu gehen, setzte sich wieder.
    »Wer hat ihr die Schokolade geschenkt? Woher wissen Sie davon?«
    »Weil eine dieser kleinen Karten auf der Schachtel gelegen hat. Ich hab den Tisch abgestaubt, als die Schachtel neu war, in Zellophan eingewickelt, und so da lag. Das war am Tag, bevor sie leer auf dem Boden gelegen hat, wie gesagt. Jedenfalls lag die Schokolade dort, und die kleine weiße Karte steckte dran, und ich hab gedacht, Mensch, die alte Mapple hat doch tatsächlich einen Verehrer, ist bestimmt einer von ihren Irren aus der Klapsmühle. Selbstverständlich hab ich ein Auge riskiert, während ich den Tisch abgestaubt hab, Sie wissen schon.«
    »Ja, ja«, sagte Pearce ungeduldig.
    »Was hat auf der Karte gestanden?«
    »Auf der Karte stand: ›Mit den besten Wünschen, Charles‹. Ich würd sagen, dass so was eine ziemlich beschissene Karte ist. Man sollte wirklich meinen, dass der Kerl sich ein wenig mehr ins Zeug hätte legen können, oder? Ein wenig leidenschaftlicher schreiben. Wo er sich doch schon die Mühe gemacht hat, diese Schokolade zu kaufen. Echte Milk Tray war

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