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Messertänzerin

Messertänzerin

Titel: Messertänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Rauchhaus
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wert sein, ihnen zu helfen.«
    Leasar schnaubte und Roc ließ unschlüssig seine Blicke über die benachbarten Dächer schweifen. Jidaho stellte nun die gleiche Frage, die auch Divya bewegt hatte: »Warum hasst Warkan die Tassari so sehr?«
    Divya erzählte alles, was sie über die Lichter wusste, und als sie die Worte wiederholte, die Verua vor Jahren von den Lichtern gehört hatte, blickte er versonnen in die Ferne.
    » Die Wunden des Volkes heilt sein Wissen, es liegt verborgen unter seiner Asche . Das ist ein Hinweis! Und die Lichter gaben ihn den Menschen dieser Stadt bewusst.«
    Leasar stöhnte auf. »Das hat uns noch gefehlt! Du willst einem kryptischen Rätsel nachgehen? Ich sage dir, ich buddle nicht noch mal im Matsch dieser verfluchten Insel nach Dingen, die längst verbrannt sind!«
    Jidaho grinste und sah plötzlich viel jünger aus.
    »Er wird müde, unser Rebell. Aber ich war schon immer der Meinung, dass unser Volk einfach Beweise braucht.«
    »Beweise aus einem nassen Grab? Erinnere dich an unsere letzte Suche! Die Kellergewölbe des alten Palastes sind in den Fluss gestürzt. Unter der Ruine nimmt sich das Wasserimmer mehr von dem Land zurück, das ihm einmal gehört hat. Eines Tages wird es die ganze Insel mit sich reißen.«
    Divya sah irritiert von einem zum anderen, während die beiden Männer in einem Streit versanken, den sie wohl vor vielen Jahren begonnen hatten. Hatte Divya die Möglichkeiten der Rebellen, sie zu unterstützen, überschätzt? Was konnten diese alten Männer und der junge Schönling schon für sie tun?
    »Das Wissen, von dem die Lichter gesprochen haben, ist mit Sicherheit die ›Bibliothek der tausend Wahrheiten‹«, erklärte Jidaho nachdenklich. »Und die Asche ist die Palastruine.«
    »Papier brennt verdammt gut!«, warf Leasar ein. »Da drüben ist nichts mehr außer ein paar schwarzen Steinen.«
    Jidaho nickte. »Vielleicht wissen selbst die Lichter nicht, dass die Bibliothek nicht mehr existiert.«
    »Endlich siehst du es ein«, bemerkte Leasar. »Und jetzt sollten wir gehen. Wir sind schon viel zu lange hier.«
    »Nein«, widersprach der alte Mann. »Divya hat uns noch einen viel wichtigeren Hinweis gegeben. Die Bibliothek mag vielleicht verloren sein. Aber wir wissen nun, wonach wir suchen müssen, wenn wir Warkan bekämpfen wollen: nach seinen Lichtern . Sie sind die Quelle seiner Macht über das Volk. Er muss sie irgendwo versteckt halten. Und wir müssen herausfinden, wie er sie rufen kann.«
    » Lichter !«, stieß Leasar abfällig hervor. »Ich schlage vor, wir suchen uns einen neuen Attentäter …« Er schenkte Divya einen genervten Blick. »… und wir finden eine neue Möglichkeit, den Fürsten zu beseitigen. Auf indirektem Weg haben wir bisher nichts erreicht.«
    Jidaho schüttelte ungeduldig den Kopf. »Warkans Todwäre kein Beweis für seine Skrupellosigkeit, wir würden das Volk nur verunsichern. Aber auch wenn wir ihn nicht bekämpfen können, wir können seinem Ansehen schaden. Und es ist an der Zeit, dass du einmal auf das hörst, was ich vorschlage.«
    Leasar betrachtete ihn ernst und half ihm beim Aufstehen.
    »Also gut. Und wie sieht dieser Vorschlag aus?«, fragte er mit deutlicher Überwindung.
    »Wir verbünden uns mit den Tassari. Sie können uns sicher noch viel mehr erzählen. Inzwischen hilft Divya uns, Warkans Lichter zu finden, sie könnten wirklich der Schlüssel zur Macht in dieser Stadt sein! Wäre das nicht unglaublich? Dafür legen wir ein gutes Wort bei den Bauern ein, dass sie den Tassari bei der Vorbereitung ihrer Flucht helfen. Wir können sie nicht einfach verdursten und verhungern lassen!«
    Er nickte Divya zu, und ihr fiel ein solcher Stein vom Herzen, dass ihr Tränen in die Augen stiegen.
    »Das ist Wahnsinn«, widersprach Leasar. »Mit Pferden und Wagen durch das Wilde Land? An der Nase von Baar und Ur vorbei?«
    Jidaho seufzte. »Wenn du den Lichtern nur vertrauen könntest! Sie wollen uns nichts Böses.«
    Leasar atmete tief durch. »Falls doch, werden wir es sehr bald herausfinden. Aber es würde mich doch sehr wundern, wenn ein Mann wie Warkan sich auf so unberechenbare Wesen einlassen würde. Er hat die ganze Stadt auf seiner Seite. Warum sollte er so ein Risiko eingehen?«
    »Damit er die Stadt auf seiner Seite hat«, mischte Divya sich ein.
    Leasar verzog die Mundwinkel. »Also gut, lass die kleine Kämpferin nach diesen Lichtdingern suchen. Aber wo soll sie beginnen? Irgendeine Idee, Herr Sekretär?«
    »Wenn er

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