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Messi

Messi

Titel: Messi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Caioli
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Verhandlungen nicht gerade reibungslos. Schließlich aber einigt man sich. Barças Bosse wissen genau, dass Leo woanders nur zu willkommen ist, sollte er die Stadt verlassen. In den Turbulenzen nach dem Rücktritt Joan Gasparts haben sie bereits Cesc Fàbregas an Arsenal London verloren. Eine Wiederholung dieser Geschichte wollen sie dann doch lieber vermeiden.

14 Ein Eigengewächs
    Gespräch mit Cristina Cubero, Journalistin bei der spanischen Sporttageszeitung Mundo Deportivo
    Was symbolisiert Leo Messi für Barça?
    „Die Hoffnungen von Barcelona – und der ganzen Welt – ruhen in ihm, wenn es um einen würdigen Nachfolger von Fußballlegenden wie Pelé, Maradona oder Cruyff geht.“
    Ist er ein Spieler, der die Werte des Vereins reflektiert?
    „Ja, definitiv. Ich glaube, dass Leo ein gutes Beispiel dafür ist, warum Barça ‚mehr als ein Verein‘ [5] ist. Schon wie sie ihn verpflichtet haben – er hatte ein Wachstumsproblem, aber sie haben sich wirklich um ihn bemüht. Darüber hinaus hat man beim FC Barcelona immer gerne talentierte und technisch versierte Spieler gehabt, und genau so einer ist er. Außerdem ist Messi hier bei uns in den Reihen von Barça groß geworden, er ist mit der Vereinskultur aufgewachsen. Er ist einer von uns, ein Eigengewächs. Und die Leute in Barcelona wissen das sehr zu schätzen. Wir dürfen nicht vergessen, dass es hier eine Tradition gibt, auch bei den Spielen der Jugendmannschaften zuzuschauen. Viele Leute wussten also, dass Leo aus der eigenen Jugend stammt, und sie wissen auch, wie schwer es ist, in die Profimannschaft zu kommen. Auch deshalb lieben sie ihn.
    Wann haben Sie Messi kennengelernt?
    „Ich kenne ihn, seit er 16 Jahre alt ist. Ich habe seine gesamte Karriere verfolgt, bei Barça und in der argentinischen Nationalmannschaft. Ich kann mich noch erinnern, wie ich das erste Interview mit ihm machte … Er war ein schüchterner Junge, aber ich war doch überrascht, als er sagte, dass er nicht gern Fußball guckt … Er spielte lieber selbst. Oder damals in Ungarn, als er die ganze Nacht geweint hat, weil er bei seinem ersten Spiel mit der Albiceleste vom Platz geflogen war.“
    Hat er sich in den letzten Jahren verändert?
    „Was den Fußball angeht, hat es bei den Toren gegen Getafe und Espanyol bei ihm Klick gemacht. Er ist kein Maradona-Klon mehr, sondern mittlerweile eine eigene Persönlichkeit namens Leo Messi. Von Diego hat er alles aufgesogen, all diese Bilder, die er tausend Mal gesehen hat. Er hat nun bewiesen, dass er weiß, wie es geht. Fertig. Jetzt kann er seine eigene Persönlichkeit entwickeln. Er ist nicht mehr der weinende kleine Junge oder derjenige, der mit dem Fuß aufstampft, wie beim Champions-League-Finale 2006 in Paris, als er seine Medaille nicht entgegennahm – er ist erwachsen geworden. Wenn er wütend wird, sagt er das auch und zeigt es offen – so wie damals, als er seine Tore Ronaldinho widmete, als der stark in der Kritik stand. Und sein gesellschaftliches Auftreten hat sich sehr verändert. Ich glaube, dass er endlich kapiert hat, was er darstellt und welche Stimmung er erzeugt. Das gilt besonders für die Copa América in Venezuela, als das ganze Stadion seinen Namen rief. Das muss ein Schock gewesen sein, etwas, woran man sich nicht so leicht gewöhnt. Aber das Gute ist, dass ihm der Ruhm nicht zu Kopf gestiegen ist. Er benimmt sich genauso wie vorher, auch wenn er keine Privatsphäre mehr hat. Ein schönes Beispiel dafür war ein Ereignis in Rosario vor ein paar Monaten. Ein kleiner Junge hielt ihn an einer Ampel an und wollte ein Foto von ihm machen. Normalerweise hätte einer wie Leo das Fenster heruntergekurbelt und ihn ein Foto mit seiner Handykamera machen lassen. Aber nein, Leo parkt seinen Wagen und steigt für das Foto aus.“
    Hat sich seine Rolle in der Kabine verändert?
    „Er ist nicht der Kapitän, aber was den Fußball angeht, ist er ein unumstrittener Führungsspieler. Seine Mannschaftskollegen wissen genau, was sie von ihm erwarten können, und jeder weiß, wie wertvoll er ist.“
    Als Joan Laporta die Arbeit aufnahm, wurde Ronaldinho zur Ikone des FC Barcelona, heute ist es Messi. Wie unterscheiden sich die beiden?
    „Ronaldinho war ein ein Ballkünstler. Leo symbolisiert das Wesen des Spiels selbst: Tempo plus Können.“

15 Die Videokassette
    29. Juni 2004
    Hugo Tocalli erzählt folgende Geschichte: „Sie brachten mir eine Videokassette von einem Jungen, der beim FC Barcelona spielte. Was er konnte,

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