Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Messi

Messi

Titel: Messi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Caioli
Vom Netzwerk:
den Sommer 2005, als er die U20 zum fünften WM-Titel führte: „Es stimmt, dass ich sehr stolz auf diesen Sieg bin; stolz auf das, was die Jungs erreicht haben, und auf Spieler wie Messi, Agüero und Gago, die sich international einen Namen gemacht haben.“
    Können Sie sich noch an das erste Mal erinnern, als Sie Messi sahen?
    „Ja, das war bei der Südamerika-Qualifikationsrunde im Januar 2005. Ich hatte das große Glück, 40 Tage mit dem Kader zu verbringen. José Pekerman hatte mich gebeten, die U20 zu übernehmen, und Hugo [Tocalli], der damals noch der Trainer war, wollte mich in Kolumbien an seiner Seite haben, damit ich einen Einblick bekam.“
    Was war Ihr erster Eindruck?
    „Der eines netten, höflichen und schüchternen Jungens. Er war der Jüngste in der Gruppe. Er kam aus Europa und war noch nicht vollständig integriert, und er hatte noch nicht die Kondition für volle 90 Minuten. Deshalb haben Hugo und ich besprochen, ihn immer erst in der zweiten Halbzeit einzuwechseln. Da konnte er dann etwas bewegen.“
    Im ersten Spiel in den Niederlanden gegen die USA haben Sie ihn sogar gar nicht gebracht …
    „Er hatte eine leichte Blessur und saß deshalb auf der Bank, aber ab dem zweiten Spiel gegen Ägypten stand er ohne Diskussion in der Startelf. Er kam körperlich und geistig besser gerüstet aus Barcelona. Er hatte sein Debüt bei den Profis hinter sich, er war stärker und wusste, wie man ein Match auf so hohem Niveau angeht. Er spielte im offensiven Mittelfeld, nicht als Spielmacher. Aus seiner Position etwa in der Mitte der gegnerischen Hälfte heraus konnte er jederzeit für gefährliche Situationen sorgen. Er machte in der Mannschaft den entscheidenden Unterschied.“
    Und wie kam er in der Gruppe klar?
    „Er war glücklich, und noch glücklicher war er, wenn er auf dem Platz den Ball hatte. Er teilte sich das Zimmer mit Agüero und hat uns nie Probleme gemacht. Es war offensichtlich, dass die beiden gut drauf waren und super miteinander auskamen. Beide waren sehr rücksichtsvoll gegenüber ihren Kollegen und dem Trainerstab. Sehr respektvoll. Sie brachten eine gewisse Besonnenheit in die Gruppe und hielten sich zurück – beide waren sehr bescheiden. Tatsache ist, dass sie in einer Mannschaft mit lauter aufrichtigen Leuten als extrem respektvolle und professionelle Jungs auffielen.“
    Sie sagen, dass Messi immer glücklich war, wenn er auf dem Platz den Ball hatte …
    „Ja, man kann es nicht oft genug sagen, wie sehr Leo es liebt, zu spielen. Der Ball ist einfach sein Lieblingsspielzeug. Damit hat er einen Riesenspaß, und er beherrscht ihn wie kein anderer. Es ist einfach unglaublich, ihn auf dem Platz zu beobachten, wenn der Ball geradezu an seinem linken Fuß klebt. Er treibt ihn mit schwindelerregender Geschwindigkeit nach vorne und nimmt doch alles wahr, was um ihn herum passiert. Er liest und antizipiert ein Spiel. Das ist etwas sehr Schwieriges – so etwas können nur die Großen.“
    So wie Maradona?
    „Diego war jemand ganz Besonderes. Messi wird nun schon seit einiger Zeit, besonders seit seinem Tor gegen Getafe, immer wieder mit ihm verglichen. Ich kann dazu nur sagen, dass beide wahrlich von einem anderen Stern sind. Aber Messi braucht man mit niemandem zu vergleichen. Er ist ein brillanter und einzigartiger Fußballer, ein Großer und einer, der in jedem Spiel für Überraschungen sorgen kann. Das lieben die Menschen ja so an ihm.“
    Was bedeutete die U20-WM für Messi?
    „Es war sein Durchbruch als Fußballer. Es war seine Chance, sich auf der halben Welt einen Namen zu machen. Bevor er nach Holland fuhr, kannte nur eine Handvoll Leute in Argentinien sein Talent. Als er zurückkam, war er ein Idol. Bester Spieler und Torschützenkönig des Turniers, seine beiden Tore im Endspiel … Er wurde zum Star, zu dem Spieler, auf den ein ganzes Land gewartet hatte.“
    Und ein ganzes Land hoffte auf seinen Einsatz bei der WM 2006 im Spiel gegen Deutschland. Aber Messi blieb auf der Bank. Sie waren mit den Jungs, die als Trainingsgegner fungierten, bei der WM und kennen José Pekerman seit vielen Jahren – was war da los im letzten Spiel?
    „Wir hatten mit Pato [Abbondanzieri, dem Torwart] verletzungsbedingt eine ungeplante Auswechslung machen müssen. In dem Moment wird sich José für eine andere Spielweise, einen anderen Spieler und eine andere Taktik entschieden haben. Aber ich lasse keinen Zweifel daran, dass Pekerman einer der besten Trainer ist. Wer sonst hätte aus

Weitere Kostenlose Bücher