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Messi

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Titel: Messi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Caioli
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nicht eingebürgert? Warum hat man sich nicht schon längst darum gekümmert – angesichts der Tatsache, dass ein Argentinier nach zwei Jahren festen Wohnsitzes in Spanien die doppelte Staatsbürgerschaft beantragen kann?
    Als klar wird, dass Leo womöglich nicht in der Liga spielen kann, werden verschiedene Vorschläge diskutiert. Man könne ihn an einen anderen Verein abgeben, der noch einen Platz für einen Nicht-EU-Bürger frei hat. Doch diese Idee wird augenblicklich verworfen. Dann verdichten sich Gerüchte über ein mögliches Interesse anderer europäischer Klubs wie Inter Mailand. Der Präsident der Italiener, Massimo Moratti, hat nie einen Hehl aus seinem Interesse an dem Spieler gemacht und Jorge Messi sogar ein finanziell lukratives Angebot unterbreitet – der es seinerseits als Druckmittel gegen Barcelona verwendet, eine Lösung der Frage herbeizuführen. Zwischenzeitlich verlängert der FC Barcelona am 31. August, dem Ende der Transferperiode, Messis Spielerlaubnis als eingebürgerter Jugendspieler für die in der Segunda B spielende Mannschaft. Und am 16. September wird publik, dass der Spieler einen Vertrag mit einer neunjährigen Laufzeit bis 2014 unterzeichnet hat. Verschiedene Quellen vermelden, dass sein Gehalt auf drei Millionen Euro pro Spielzeit erhöht und die Ablösesumme bei 150 Millionen Euro festgesetzt sei.
    Tatsächlich hat es bereits im Juni eine Presseerklärung zum Thema Vertrag gegeben. „Eine Woche nach seinem 18. Geburtstag hat Leo Messi sein schönstes Geschenk erhalten. Sportdirektor Txiki Begiristain ist gemeinsam mit dem Vater des Spielers nach Utrecht in Holland gereist, wo Messi seinen neuen, bis 2010 laufenden Vertrag unterzeichnete“, heißt es am 30. Juni auf der Homepage des FC Barcelona, als der Youngster gerade bei der FIFA U20-WM im Einsatz ist.
    Es existieren verschiedene Theorien über die widersprüchlichen Vertragsdatierungen und Laufzeiten. Einige behaupten, dass Messi, nun volljährig, den neuen Vertrag ganz einfach akzeptierte. Andere vermuten, dass der Kontrakt im September noch einmal geändert wurde, weil der Vater des Spielers mit einigen leistungsbezogenen Klauseln nicht einverstanden war. Dann gibt es diejenigen, die glauben, dass die Vertragslaufzeit von den üblichen fünf auf neun Jahre verlängert wurde. Wieder andere schätzen, dass die Vereinbarung vom September lediglich eine Absichtserklärung war und ein neuer, im Einklang mit sämtlichen Vorschriften stehender Profivertrag im folgenden Jahr unterzeichnet werden würde. Sicher ist nur, dass die Vertragsangelegenheit der bereits in vollem Gange befindlichen Seifenoper über die Änderung der Ausländerregelung neue Nahrung liefert. Diese Angelegenheit nimmt am 20. September eine neue Wendung. Eine überwältigende Mehrheit der LFP votiert gegen die Änderung, und die von der RFEF und der Vereinigung der spanischen Fußballspieler vorgeschlagene Regelung bezüglich eingebürgerter Spieler tritt nicht in Kraft. Einige stimmen mit dem Barça-Präsidenten überein, der von einer Verschwörung gegen den FC Barcelona, ausgeheckt von den Mächtigen des spanischen Fußballs, spricht. Nun ist klar, dass Messi in der Liga nicht auflaufen darf. Er kann aber dessen ungeachtet ohne Probleme in der Champions League antreten. Nachdem die UEFA die von Barcelona übersandten Dokumente einer Prüfung unterzogen hat, erteilt sie ihm die Spielerlaubnis. Dort erkennt man seinen Einbürgerungsstatus an. Es handelt sich um nichts Außergewöhnliches. Schließlich hat Leo in der Vorsaison bereits eine Reihe von Spielen in der Champions League bestritten. Und so kann der Argentinier im ersten Champions-League-Spiel am 14. September gegen den gefährlichsten Gegner der Gruppe C, Werder Bremen, zeigen, was er drauf hat. Er wird in der zweiten Halbzeit eingewechselt und holt einen Strafstoß heraus, den Ronaldinho verwandelt und so sämtliche Hoffnungen der Deutschen zunichte macht. Eine wichtige Szene, die einen Platz in der Startaufstellung im folgenden Champions-League-Spiel gegen Udinese Calcio im Camp Nou nach sich zieht. Einen Tag vor diesem Spiel, am 26. September, gibt es Neuigkeiten, die allen Problemen ein Ende bereiten sollen. Um ein Uhr mittags nämlich tritt Lionel Andrés Messi Cuccittini vor Richter Fernando Alberti Vecino, der über das Personenstandsregister gebietet, und erklärt, „dass er seine argentinische Staatsbürgerschaft nicht ablegen wird; dass er ein loyaler Untertan des Königs sein und der

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