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Messi

Messi

Titel: Messi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Caioli
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spanische Liga, in die Saison 2005/06. Die 75. Auflage der Meisterschaft hat einen neuen Star: Robinho, in Diensten von Real Madrid. Man hofft, dass er ebenso glänzen wird wie die anderen Brasilianer in der Liga, Ronaldinho und Ronaldo. Wie üblich ist die Liga geprägt vom ewigen Duell zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona. Das erste Spiel des Titelverteidigers findet auswärts statt, im Mendizorrotza-Stadion von CD Alavés. Messi steht weder auf dem Platz, noch sitzt er auf der Bank. Das mutet etwas seltsam an, war der junge Argentinier doch noch zwei Tage zuvor beim Joan-Gamper-Turnier, das jährlich zu Ehren des Vereinsgründers ausgetragen wird, der unumstrittene Star. In einer öffentlichen Erklärung heißt es: „Angesichts des noch offenen Rechtsstreits über Nicht-EU-Spieler, der demnächst vom Verband geklärt werden soll, hat sich der FC Barcelona als Vorsichtsmaßnahme entschieden, Leo Messi im Spiel gegen Alavés nicht einzusetzen.“
    Was war passiert? Am 8. Juli änderte der spanische Fußballverband RFEF seine allgemeinen Regularien im Hinblick auf „eingebürgerte“ Spieler, genauer: Spieler zwischen 17 und 19 Jahren, die nicht aus der EU stammten, aber die Jugendabteilungen eines spanischen Vereins durchlaufen hatten. Von nun an sollten solche Spieler auch dann eingesetzt werden dürfen, wenn bereits drei Nicht-EU-Ausländer auf dem Platz stünden, die Obergrenze also eigentlich erreicht wäre. Messi erfüllt sämtliche Kriterien eines solchen „eingebürgerten“ Spielers, er wäre also trotz der bereits von Ronaldinho, Eto’o und Márquez besetzten drei Positionen für Nicht-EU-Bürger einsatzberechtigt. Doch der Beschluss, der von einigen Klubs als Ad-hoc-Maßnahme zugunsten Barcelonas und Leos kritisiert wird, muss erst noch von der Liga Nacional de Fútbol Profesional, dem Profiligaverband LFP, genehmigt und danach vom Consejo Superior de Deportes, dem Hohen Sportrat, ratifiziert werden. Genau aufgrund dieses schwebenden Verfahrens empfiehlt die Rechtsabteilung des FC Barcelona, Messi nicht spielen zu lassen. Die Situation ist nur schwer zu verstehen, wenn man bedenkt, dass Leo bereits in einem Champions-League-Spiel der Profimannschaft gegen Schachtjar Donezk ebenso zum Einsatz kam wie in sieben Ligaspielen – völlig ohne Profi-Spielerlaubnis und ohne EU-Dokumente, sondern nur auf Basis seiner Verträge mit der Jugendabteilung und der in der dritten Liga Segunda B spielenden zweiten Mannschaft Barcelonas.
    Bereits am 16. Oktober 2004, einem Samstag, feiert Leo im katalanischen Derby gegen RCD Espanyol Barcelona im Olympiastadion auf dem Montjuïc sein Debüt bei den Profis: Er kommt für Deco aufs Feld und hat zehn Minuten später nach einem Pass von Belletti seinen ersten Ballkontakt, danach noch einige interessante Aktionen, aber nichts für die Geschichtsbücher. Dennoch ist es ein unvergesslicher Abend für Leo, bedeutet er doch die Erfüllung eines Kindheitstraums und des einst in La Capital geäußerten Wunsches, „in die Profimannschaft zu kommen“ – auch wenn er damals noch seine Lieblingsmannschaft Newell’s im Kopf hatte.
    Bald schießt er auch sein erstes Tor in der Liga. Man schreibt den 1. Mai 2005, und die Anzeigetafel im Camp Nou zeigt drei Minuten vor Schluss eine 1:0-Führung Barças gegen Albacete Balompié. Frank Rijkaard wechselt Messi für Samuel Eto’o auf der ungewohnten Mittelstürmer-Position ein. Der erst 17 Jahre und zehn Monate alte Youngster profitiert von einem Zuspiel Ronaldinhos und überwindet Torwart Valbuena mit einem gefühlvollen Schuss. Es ist ein Moment reinster Glücksseligkeit: Leo weiß gar nicht, wohin mit sich, und schreit seine Freude auf Ronaldinhos Schultern sitzend heraus. Damit ist er der jüngste Torschütze der Vereinsgeschichte in einem Ligaspiel – eine Bestmarke, die am 20. Oktober 2007 durch Bojan Krki ć s Tor gegen den FC Villareal erneut gebrochen wird.
    Trotz dieses tollen Starts im Profiteam wird der Argentinier nach jenem 1. Mai kein weiteres offizielles Saisonspiel mehr bestreiten – auch nicht, nachdem sich Barça vorzeitig den 17. Meistertitel gesichert hat. Zu Beginn der Saison 2005/06 spielt Messi noch nicht einmal im spanischen Supercup gegen Betis Sevilla. Im Hinspiel sitzt er auf der Bank, im Rückspiel nicht einmal mehr das. Auch vor der offiziellen Mitteilung des Vereins ist klar, dass etwas nicht in Ordnung ist. Tatsächlich sieht sich der Klub wachsender Kritik ausgesetzt. Warum hat man Messi noch

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