Messi
kommt,
der zwölfte Mann möchte dein Tor feiern,
in einem Spiel mit den Hellblau-Weißen,
dich feiern wir überall,
in der Selección weckst du die Hoffnung,
wir wollen dich mit Argentinien Weltmeister werden sehen!
(Chorus:)
Auf der ganzen Welt weckst du die Leidenschaft,
wir wollen dich mit Argentinien Weltmeister werden sehen!
Nun hat also auch Messi seinen eigenen Liedermacher, ganz so, wie Maradona El Potro Rodrigo hatte. Selbst vor dem Tor im April 2007 war bereits viele, ja unzählige Male über die Ähnlichkeiten zwischen den beiden geredet und geschrieben worden. Als Erste zogen solche Vergleiche seine Trainer bei Newell’s, von Enrique Domínguez über Adrían Coria bis hin zu Ernesto Vecchio. „Ich habe ihn atemberaubende Dinge mit dem Ball anstellen sehen, die in dem Alter noch nicht einmal Maradona konnte“, beharrt Vecchio. Guillermo Hoyos, sein Trainer bei Barcelonas Juvenil B, kommt zum gleichen Ergebnis: „Messi ist aus meiner Sicht der, der Diego am Nächsten kommt. Beim Schwung, bei der Entschlossenheit. Leo hat ganz allein Dutzende von Spielen entschieden! Er ist wie Diego. Seine Gegenspieler greifen ihn wieder und wieder an, und er macht quasi auf dem Boden liegend weiter. Man müsste ihn schon töten, um ihn aufzuhalten. Der Ball wird von seinem Innenrist getragen, und er muss sich nur um seine Geschwindigkeit Gedanken machen. Er hat ein gutes Gefühl für den Ball, und das unterscheidet ihn von allen anderen.“
Seitdem wurde die Ähnlichkeit zwischen den beiden immer wieder thematisiert. So sagt beispielsweise der ehemalige Zehner von River Plate, Norberto Alonso: „Einiges an ihm erinnert mich an Maradona: z. B. wie er explosiv nach vorne ausbricht und das Tempo, mit dem er spielt. Aber Diego hatte diese spielentscheidende Voraussicht. Die fehlt Messi.“
Arsenal Londons Trainer Arsène Wenger hat keinen Zweifel: „Messi ist wie Maradona mit einem Turbo an den Füßen.“ Auch andere Fußballer aus Vergangenheit und Gegenwart sehen das so, wie zum Beispiel Eto’o: „Messi ist der zukünftige Diego Armando Maradona. Manchmal höre ich Leute sagen, dass er sich vor dem Ruhm in Acht nehmen soll, damit ihm nicht das Gleiche passiert wie Diego. Aber Leos Situation ist eine andere, weil er sich in einem gesunden Umfeld befindet, das ihn liebt und beschützt.“ Und Franz Beckenbauer: „Wenn wir ihn mit dem Ball rennen sehen, fühlen wie uns mit gutem Grund an Diego Maradona zu seinen besten Zeiten erinnert.“ Manch einer streitet die Parallelen zwar nicht ab, richtet jedoch mahnende Worte an Messi. „Es gibt zwei Dinge, die Messi und Maradona gemeinsam haben“, behauptet Héctor „El Negro“ Enrique. „Das sind ihr Laufstil und ihre Geschwindigkeit. Diego lief immer diese kurzen Sprints, mit denen er Hackfleisch aus dir machte, und auch Leo kann man nur schwer vom Ball trennen. Darüber hinaus schießt er nicht einfach nur um des Schießens willen, sondern schaut nach dem langen Pfosten und täuscht von links nach rechts an, so wie Diego. Schlimm ist nicht, dass er mit Maradona verglichen wird, sondern wenn Leo glaubte, er sei Maradona.“ Das ist etwas, was auch Gabriel Batistuta Sorgen bereitet. Der ehemalige Stürmer des AC Florenz und beste Torschütze aller Zeiten für Argentinien sagt: „Leo sollte nicht versuchen, Maradona nachzumachen. Er muss nur er selbst sein und sein Bestes geben. Denn sonst wird er nur für eine Kopie Maradonas gehalten werden, wenn er einmal Diegos Niveau erreicht.“ Abweichende Stimmen gibt es nur wenige. Eine von ihnen ist Pelé, der überzeugt ist, dass „Messi ein anderer Kerl ist. Maradona kam eher von hinten. Messi ist ein bisschen schneller. Auf der anderen Seite war Diego ein versierterer Fußballer.“ Widerspruch kommt auch von César Luis Menotti, genannt „El Flaco“ („der Dürre“), dem Trainer der 1978er Weltmeister-Mannschaft Argentiniens. „Er ist kein neuer Maradona. Sobald ein Junge mit guten technischen Fähigkeiten und spielentscheidender Wirkung auftaucht, meinen in Argentinien und auch in anderen Ländern alle, dass dies der nächste Maradona sei. Messi ist ein sehr guter Spieler, ein Linksfuß, beschlagen und stark, der für Barcelona spielt und ein Argentinier ist. Aber er ist nicht Maradona, sondern Messi.“ Der Schriftsteller, Journalist und Psychologe Walter Vargas behauptet in seinem Buch Fútbol Delivery kategorisch: „Messi ist nicht Maradona und wird es niemals sein. Ich sage, dass er nie in diese
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