Messi

als das von Messi. Außerdem habe ich gegen elf englische Nationalspieler getroffen, und das bei einer Weltmeisterschaft. Leo hat seines in der Copa del Rey in Spanien gegen Getafe geschossen. Das ist nicht das Gleiche.“ In einem Interview mit der wöchentlich erscheinenden Sportzeitung El Gráfico reagiert er sogar noch gereizter. „Was hast du gefühlt, nachdem du Messis Tor gegen Getafe gesehen hast?“, fragt man ihn. Verärgert antwortet er: „Es hat nichts mit meinem zu tun.“ Doch man bohrt weiter: „Die Umstände sicher nicht, aber die Aktion selbst war doch sehr ähnlich, Diego …“ „Nein, nein, hört auf, nichts dabei ist ähnlich. Ich habe im Training Millionen solcher Tore geschossen, die bloß nicht gefilmt worden sind. Wenn wir ernsthaft darüber reden wollen, zwingt mich nicht zu Aussagen, zu denen ich nicht stehe …“
    Doch damit ist die Debatte nicht beendet.
    Man schreibt den 9. Juni, es läuft die 43. Minute in der ersten Halbzeit beim Spiel FC Barcelona gegen Espanyol Barcelona. Hier der Kommentar eines argentinischen Fernsehsenders:
    „Jetzt wieder Messi.
    Messi geht auf den Gegner.
    Messi im Strafraum auf Eto’o.
    Eto’o steht mit dem Rücken zum Tor und hat vier Verteidiger um sich herum.
    Eto’o spielt den Ball lang auf die Grundlinie.
    Zambrotta …
    Messi konnte da nicht rankommen …
    Mit seiner Hand, mit seiner Hand, wie Diego.
    Ich schreie es trotzdem:
    Toooooooor!
    Es ist Diego! Sagt mir, dass er es nicht ist! Für mich ist das Diego. Der gleiche Typ …
    Er ist wiedergeboren. Ich glaube so etwas zwar nicht, aber … er ist wiedergeboren. So viele Zufälle kann es gar nicht geben. Erklären Sie mir, wie zwei Dinge auf derart, ich meine derart ähnliche Weise wieder passieren können, bei zwei verschiedenen Männern … Messi oder ein als Lionel Messi verkleideter Maradona geht hin, zieht sich ein Barcelona-Trikot über und gleicht das Spiel mit seiner linken Hand aus.“
    Für alle, die jetzt immer noch Zweifel haben, haben wir noch den Kommentar von Michael Robinson auf Digital +: „Er hat in einer Saison zwei Maradona-Tore erzielt, die beiden gegen England: eines gegen Getafe, eines gegen Espanyol. Er hat sie beide wiederholt.“
    Die Hand Gottes schlägt erneut zu. Und wieder gibt es Parallelen: Am 22. Juni 1986 erahnte Maradona, dass der 15 Zentimeter größere Torhüter Peter Shilton die Linie verlassen würde. Bei seinem Sprung überwindet Messi den 19 Zentimeter größeren Schlussmann Carlos Kameni. Ungeachtet der Proteste der englischen Spieler gibt der tunesische Schiedsrichter Alí Bennaceur das Tor, als sein Linienrichter zur Mitte zeigt. Und trotz der 2007 verfügbaren Technik und zur Verzweiflung der Spieler von Espanyol erkennt auch Schiedsrichter Rodríguez Santiago das Tor an. Maradona zögert zuzugeben, was ohnehin schon jeder weiß, nämlich „dass die Hand Gottes Diegos Hand war! Die gleiche Hand, die England bestohlen hat.“ Messi tut es unmittelbar nach dem Spiel lediglich leid, dass das Tor „außer einem Punkt überhaupt nichts gebracht hat“ und nicht dazu beigetragen habe, die Meisterschaft zu holen. Er feierte auf „normale, fröhliche Art und Weise seinen Verdienst am Unentschieden“. Für seine Gewitztheit braucht er sich sicherlich nicht zu schämen.
    Lionel und Diego, Messi und Maradona, Schüler und Meister. Der 29-jährige Ariel „Tiger“ Zárate aus Entre Ríos, der Teil einer Gruppe von vier argentinischen Musikern ist, hat dem Thema ein Lied gewidmet. Es trägt den Titel „El Pie de Oro llegó“, „Der Goldene Fuß ist gekommen“, und ist eine Anspielung auf Maradonas Spitznamen „El Pibe de Oro“ („Goldjunge“). Es geht so:
    Am 24. Juni ’87,
    ein Jahr, nachdem Argentinien Weltmeister wurde,
    wurde ein Star geboren, ein neuer Traum,
    der Goldene Fuß wurde in Rosario geboren.
    Zauberhaftes Dribbling, ein großartiger, kleiner Spieler,
    mit sieben in der Jugend von Newell’s Old Boys,
    seinen Problemen haben sie bei uns den Rücken gekehrt,
    und er musste das Land verlassen und nach Spanien gehen,
    Barcelona zu seiner zweiten Heimat machen,
    dank Opfern und Liebe hat er es geschafft.
    2004 sein Debüt bei Barça,
    und seinen Traum mit der U20 erfüllt.
    (Chorus:)
    Der Goldene Fuß ist gekommen!
    Mach es, Leo!
    Die ganze Welt wartet darauf, dich wieder dribbeln zu sehen,
    wir wollen die Magie in deinen Füßen sehen.
    Mach es, Leo!
    Du großes Löwenherz.
    (Wiederholung)
    Die Hoffnung steigt, wenn er auf den Platz