Messi
Periódico , 27.9.2007)
„Messi war das Eintrittsgeld wert“ ( La Vanguardia , 30.9.2007)
„Messi ist König der Liga“ ( Marca , 8.10.2007)
„Messis unwiderstehlicher Aufstieg“ ( Sport , 9.10.2007)
„Messi macht den Mambo“ ( Mundo Deportivo , 9.10.2007)
„Messi fängt an zu tun, was Maradona vor ihm tat“ ( AS , 18.10.2007)
Und es sind nicht nur die Schlagzeilen auf allen Seiten, die „die Brillanz und Inspiration“ des Argentiniers feiern, „der alles zu Gold macht, was er anfasst“. Die Kommentare der Trainer, der gegnerischen Mannschaften, der Fußballexperten aus Spanien wie Argentinien und die durchgeführten Studien zeigen gleichermaßen seine Explosion. Man redet von einem „Fußballspieler ohne Limits“. Angesichts seiner mentalen Stärke heißt es, Messi sei in der Lage, „Risiken einzugehen und dem Spiel eine Richtung zu geben“. Erörtert wird auch seine extrem hohe Schrittfrequenz, nämlich 4,5 Schritte pro Sekunde. Dieser Wert übersteigt sogar noch die 4,4 des jamaikanischen Sprinters Asafa Powell, der am 9. September 2007 im italienischen Rieti einen Weltrekord über 100 Meter aufgestellt hat. Man diskutiert über seinen niedrigen Schwerpunkt, der es ihm ermöglicht, den Ball mit der so typischen Leichtigkeit zu kontrollieren und zu führen. Regelmäßig werden Parallelen zu Maradona gezogen.
In einem Exklusivinterview mit Marca geht Diego auf kein einziges dieser Argumente ein. Stattdessen erklärt er ganz einfach, dass „Laporta Rijkaard rausschmeißen würde, wenn er Messi auf die Bank setzte“. Und nachdem seine Mannschaft im Camp Nou eine Klatsche hat hinnehmen müssen, spricht Real Saragossas Trainer Víctor Fernández das aus, was alle denken: „Messi kann der Beste der Welt werden.“
Zwischen September und November wird Messi regelrecht mit Komplimenten überschüttet. Außerdem sollen bald die Gewinner des von France Football verliehenen Titels „Europas Fußballer des Jahres“ und der von der FIFA zuerkannten Auszeichnung als „Weltfußballer des Jahres“ verkündet werden. Folglich wird wild spekuliert. „Messi ist Kaká dicht auf den Fersen“, schreibt La Vanguardia . Marca verkündet: „Messi ist ein Kandidat für ‚Europas Fußballer des Jahres‘. Seine Leistung und seine Tore machen ihn zu einem Favoriten.“ Es entwickelt sich eine ausgewachsene Kampagne zu Gunsten des Flohs, auch wenn alle wissen, dass der Favorit Kaká heißt und dieser die prestigeträchtige Auszeichnung wahrscheinlich schon in der Tasche hat. Aber egal – warum nicht ein bisschen die Werbetrommel für den Argentinier rühren? Während man noch auf das Urteil der Jury wartet, wird Messi am 25. November bereits der „Bravo“ verliehen. Mit diesem Preis zeichnet das italienische Sportmagazin Guerin Sportivo den besten U21-Spieler in den europäischen Ligen aus. Nach „Pep“ Guardiola und Ronaldo ist er der dritte Spieler des FC Barcelona und der erste Argentinier, der diesen Wettbewerb gewinnt. Nur eine Woche später stemmt Ricardo Izecson Dos Santos Leite, dem sein Bruder den Spitznamen „Kaká“ gab, als Europas Fußballer des Jahres den „Ballon d’Or“, den Goldenen Ball, in die Höhe. Messi landet auf Platz drei und erhält mit 255 Stimmen Bronze. Knapp vor ihm liegt Cristiano Ronaldo, der 22 Stimmen mehr auf sich vereinigt hat. Kaká hat dagegen sage und schreibe 444 Stimmen bekommen.
Der Brasilianer, strenggläubiges Mitglied der evangelischen Freikirche „Renascer in Cristo“ (Wiedergeburt in Christus), spricht Gott seinen Dank dafür aus, „das große Glück zu haben, mich diesem Beruf hingeben zu können“. Er glaubt, dass ihm Milans Sieg in der Champions League und seine Position als Torschützenkönig in diesem Wettbewerb zu dem Triumph über seine Konkurrenten verholfen haben. Über Leo sagt er: „Er verkörpert Können und Ballkontrolle. Er ist jung und voller Talent. Ich glaube, dass er sehr gut ist.“ Der Unterschied zwischen beiden? Das sei ganz einfach, erklärt Kaká. „Messi hat in dieser Saison keine bedeutenden Titel gewonnen, weder die spanische Meisterschaft noch die Champions League. Ich schätze, das sprach gegen ihn.“
15 Tage später wiederholt sich diese Geschichte bei der FIFA-Gala für den Weltfußballer des Jahres. Es gibt nur einen Unterschied, der zugleich bei einem der Spitzenspieler für Nervosität sorgt. Zwar sichert sich erneut Kaká mit 1.047 Stimmen Gold und wird damit nach Meinung seiner Kollegen bester Spieler des
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