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Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm

Titel: Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Med. Wolf Funfack
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Prick-Test auf der Haut mit einer kleinen Dosis von Histamin zu machen. Er wird bei jedem Hautallergietest durchgeführt. Nach 20 Minuten wird der Allergietest abgelesen, und dann müssen die Stoffe, auf die der jeweilige Patient allergisch reagiert, wie etwa Hausstaub oder Pollen, größer sein als die Quaddel, die durch Histamin gesetzt wird. Wenn sich überhaupt keine einzige Quaddel bildet, muss sich die Histaminquaddel immer ausbilden, einfach als Positivkontrolle. Wenn jemand nun eine Histaminintoleranz hat, dann fehlt ihm dieses Enzym DAO. Bei so einer Allergietestung verbleibt diese Histaminquaddel dann nicht nur 20 Minuten lang, sondern man kann diese Quaddel in der Haut noch 40 Minuten bis zu 1 Stunde lang sehen. Dies ist ein ganz wichtiger Hinweis. 95 Prozent der Menschen, die eine solch positive Hautquaddel nach so langer Zeit aufweisen, haben eine Histaminintoleranz.
     
    Ernährungsempfehlung
    Bei einer Histaminintoleranz soll alles gemieden werden, was sehr histaminhaltig ist. Dazu zählen Nahrungsmittel, die z. B. lang gereift sind wie viele »alte« Käsesorten sowie geräucherter Fisch oder geräucherter Schinken, aber auch Speck, Erdnüsse, Hefe und Schokolade. (Histamin entsteht auch, wenn z. B. Fisch bakteriell verändert wird, deshalb auf ganz frische Ware achten!). Zudem sollen Nahrungsmittel gemieden werden, die selbst zwar kein Histamin enthalten, aber in der Lage sind, Histamin im Körper freizusetzen. Hierzu zählen: Zitrusfrüchte wie Orangen und Grapefruit sowie Ananas, Bananen, Birnen und Pflaumen.
Zudem sollten Diaminooxidase (DAO) blockierende Nahrungsmittel gemieden werden, also Nahrungsmittel, die weder Histamin besitzen noch Histamin freisetzen, aber die das Enzym DAO hemmen. Dazu gehören Alkohol, Kakao, schwarzer und grüner Tee - und viele freiverkäufliche Medikamente. Etwa die schleimlösenden Substanzen Acetylcystein und Ambroxol sowie sehr viele Schmerzmittel, etwa Aspirin und Metoclopramid, ein sehr gängiges Mittel gegen Übelkeit, was übrigens gern zu Beginn eines Migräneanfalls genommen wird, Deshalb sollten Migränepatienten, die vorher an Übelkeit leiden, bestimmte Medikamente gegen diese meiden wie etwa Metoclopramid, Paspertin und MCP-Tropfen.
    Histaminintoleranz
    Bei einer Histaminintoleranz kommt es darauf an, eine naturbelassene, frische Kost zu verzehren. Und bei Tiefkühlkost auf Ware zu verzichten, die Sauce oder Panade enthält.
    Kritischer Stoff: Histamin

    Info: Aufgrund möglicher Kreuzallergien können histaminarme Lebensmittel dennoch eine Unverträglichkeit bei den Betroffenen auslösen.

Allergien
    Die Auslöser für Allergien sind nicht die Kohlenhydrate wie bei den Intoleranzen, sondern Proteine, also der Eiweißanteil in der Nahrung. Diese Eiweißanteile werden dann Allergene genannt, und unser Immunsystem bildet Antikörper gegen diese Allergene (siehe Seite 134).
Allergietyp 1 - Sofortreaktion
    Beim Erstkontakt kommt es noch nicht zu einer allergischen Reaktion. Die B-Lymphozyten produzieren zunächst Antikörper, die sich dann auf den Mastzellen festsetzen. Und erst wenn wir dann, oft Tage später, einen zweiten Kontakt mit dem gleichen Lebensmittel oder mit dem gleichen Allergen haben, kommt es zu einer sogenannten Sofortreaktion innerhalb weniger Minuten -, das kann sogar in extremen Fällen bis zu Sekunden dauern - indem unser Körper mit einer Antigen-Antikörper-Reaktion reagiert. Dabei schütten diese Mastzellen hohe Mengen von Histamin aus. Dieses Histamin führt dazu, dass die Haut, aber auch die Schleimhäute anfangen zu schwellen und sich dadurch verengen. Es kann zum Asthmaanfall führen, zu Luftnot, zu Juckreiz hinten im Gaumen, beispielsweise wenn wir einen Apfel essen. Und es kommt gleichzeitig durch diese Histaminwirkung zu einer Erweiterung der Blutgefäße und zu einer Verlagerung von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das umliegende Gewebe. Die Folge ist erheblicher Blutdruckabfall. Viele lebenswichtige Organe des Körpers werden nicht mehr ausreichend durchblutet, und es kommt zu einem allergischen oder auch anaphylaktischen Schock, der durchaus auch mit dem Tod enden kann, wenn nicht sofort geholfen wird. Diesen Allergietyp nennt man den Allergietyp 1 oder Sofortreaktion. Er wird mit dem Prick-Test, bei der ein Tropfen eines Allergenextraktes auf die Haut des Unterarmes gegeben wird und die Reaktion dann beobachtet wird, ausgetestet bzw. mit einer intrakutanen Testung, bei der die Testsubstanz, also die Allergene, in die

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