Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm
ohne gesundheitliche Folgen ablaufen konnte.
▶ Wie durch den technischen Vorgang des Raffinierens gewollt, entbehrt raffinierter Zucker aller Mineralstoffe und Vitamine, die für den Stoffwechsel so wichtig sind. Bei einseitiger zuckerreicher Ernährung muss der Körper deshalb auf vorhandene Vitaminreserven
zurückgreifen. Und das hat Folgen. Zum Beispiel im Fall von Vitamin B1, das für gute Nerven und Zellatmung zuständig ist. Fehlt es in der Nahrung, holt der Organismus sich dieses aus den Nerven. Dadurch steigt nicht nur die Stressanfälligkeit, sondern auch die Gefahr von Hyperaktivität bei Kindern und Nervenentzündungen.
Glykämische Last
Kohlenhydrathaltige Lebensmittel mit niedriger glykämischer Last
▶ Brot Roggenvollkornbrot, Roggenknäckebrot
▶ Kartoffeln und Teigwaren Pellkartoffeln, Vollkornteigwaren, Nudeln aus Hartweizengrieß - al dente gekocht
▶ Obst Äpfel, Orangen, Birnen, Kirschen
▶ Gemüse und Hülsenfrüchte Blattsalate, Brokkoli, Gurken, Möhren, Paprika, Erbsen
▶ Süßes und Snacks Bitterschokolade mit einem Kakaoanteil von über 70 Prozent
Kohlenhydrathaltige Lebensmittel mit hoher glykämischer Last
▶ Brot und Backwaren Weißbrot, Croissants, Brötchen, Gebäckstücke
▶ Kartoffeln und Teigwaren Bratkartoffeln, Kartoffelpüree, Salzkartoffeln, Pommes frites
▶ Obst Bananen, getrocknete Datteln, getrocknete Feigen
▶ Gemüse und Hülsenfrüchte Pastinaken, Mais, Maniok
▶ Süßes und Snacks Eis, Schokolade, Traubenzucker, Kuchen, Kekse, Waffeln, Donuts
▶ Sonstiges Fertiggerichte, Fertigsaucen, Ketchup
▶ Getränke Cola, Limonade, Bier, Fruchtsäfte, Fruchtnektare, Sportlergetränke
▶ Im Gegensatz zu dem industriell raffinierten, weißen Zucker, der sich u. a. in vielen Backwaren, Süßwaren und fertigen Convenience-Produkten findet, stehen die auf natürliche Art in Getreide, Gemüse und Früchten enthaltenen Kohlenhydrate, die man durchaus als »vollwertig« betrachten kann, denn sie liefern auch Vitamine und Mineralstoffe.
Weniger ist mehr
Zahlreichen Beschwerden und Krankheiten werden durch einen überhöhten Zuckerkonsum Tor und Tür geöffnet. Hierzu gehören neben chronischer Müdigkeit und Trägheit zudem Übersäuerung, Karies, Nervenentzündungen, Kopfschmerzen, Depressionen, chronische Verstopfung, Herz-Kreislauf-Beschwerden sowie Stoffwechselstörungen und -erkrankungen wie Diabetes, Gicht und Rheuma, um nur einige zu nennen. Deswegen kann die Devise nur lauten:
Gehen Sie sparsam mit allen Kohlenhydraten um, die nicht natürlichen Ursprungs sind, und achten Sie auch auf die glykämische Last!
Glykämische Last
Der Vorteil der »guten« Kohlenhydrate liegt darin, dass nach ihrem Verzehr die Blutzuckerund Insulinspiegel in unserem Körper nur langsam ansteigen, da die meist längeren Kohlenhydratketten zunächst in Einzelbausteine zerlegt werden müssen. Sie bewirken eine niedrige glykämische Last und sorgen für lange Sättigung. Der Nachteil der »schlechten« Kohlenhydrate liegt im Umkehrschluss darin, dass der Blutzuckerspiegel zunächst steil ansteigt und die Bauchspeicheldrüse ein Vielfaches an Insulin produzieren muss, um den freigesetzten Zucker in die Körperzellen zu schleusen. Dieser Vorgang geht sehr schnell, wodurch man nach 1,5 bis 2 Stunden wieder Hunger verspürt, Hunger meist auf die »schlechten« Kohlenhydrate, da diese wieder schnell für Sättigung sorgen, jedoch eine hohe glykämische Last mit sich bringen. Eine Suchtspirale entsteht.
Lange Sättigung erwünscht
Um lange Sättigungsphasen zu erreichen und dem Körper fünf Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten gönnen zu können, empfiehlt Metabolic Balance® Kohlenhydrate mit niedriger glykämischer (Zucker)last zu verzehren, denn sie bewirken einen eher langsamen Insulinanstieg und eine lang anhaltende Sättigung. Wer länger satt ist, isst insgesamt weniger und kann dadurch besser auf sein Gewicht achten. Dagegen führen Lebensmittel mit Kohlenhydraten, die eine hohe glykämische Last aufweisen, zu schnellem Blutzuckeranstieg und hoher Insulinausschüttung. Es kommt rasch zu Unterzucker (Hypoglykämie) mit erneutem Heißhunger auf Süßes. Und wer öfters hungrig ist, isst insgesamt mehr. Diese Suchtspirale lässt sich nur durch verändertes konsequentes Essverhalten durchbrechen, etwa anhand der Grundregeln von Metabolic Balance® (siehe Seite 31).
Für lang anhaltende Sättigung sorgen Gemüse und Vollkornprodukte. Nach dem Verzehr von Schokolade, Keksen
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