Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm
und Bananen stellt sich dagegen schnell wieder Hunger ein.
Fette sind für uns sehr wichtig
Fette sind viel besser als ihr Ruf. Weisheiten wie »Fett macht fett« entsprechen nicht mehr grundsätzlich der Wahrheit. Zwar besitzt Fett pro Gramm doppelt so viele Kilokalorien wie Eiweiß und Kohlenhydrate, trotzdem ist es auch unerlässlich für unseren Stoffwechsel und ein wichtiger Energiespeicher der Zellen. Es kommt darauf an, die richtigen Fette wohl dosiert aufzunehmen.
F ette, auch Lipide genannt, bestehen aus einem Glyzerinanteil und den daran gebundenen Fettsäuren. Werden drei Fettsäuren gebunden, spricht man von Triglyzeriden. Produziert werden Fette bei den Pflanzen vorwiegend in den Samen - aus denen unsere guten Öle gewonnen werden - als Energiedepot, damit die junge heranwachsende Pflanze genügend Energiespeicher hat. Fette kommen aber auch in tierischer Nahrung vor. Alle natürlichen Fette enthalten meist unterschiedliche Fettsäuren, von denen einige lebensnotwendig sind. Diese essenziellen Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, sondern sie müssen über die Nahrung zugeführt werden.
Aufgaben der Fette
Neben der Energiegewinnung erfüllen Fette weitere wichtige Aufgaben im menschlichen und tierischen Organismus. Fette sind
▶ an der Bildung der Zellmembran beteiligt
▶ an der Bildung vieler Hormone wie der Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron beteiligt
▶ Bestandteil der Gewebe und des Nervensystems
▶ an der Bildung von Gallensalzen beteiligt
▶ die Lieferanten lebenswichtiger (essenzieller) Fettsäuren wie etwa Linolsäure (Omega-6) und Alpha-Linolensäure (Omega-3)
▶ die Träger der fettlöslichen Vitamine E, D, K und A, die nur durch die Zugabe von Fett über den Darm aufgenommen werden können
▶ Träger von Geschmacks- und Aromastoffen.
Die Fettsäuren
Bei den Nahrungsfetten unterscheidet man verschiedene Formen von Fettsäuren. Fettsäuren bestehen aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen (siehe auch Exkurs Seite 62).
Gesättigte Fettsäuren
Sind bei einer Fettsäure alle Kohlenstoffatome (C) mit Wasserstoffatomen (H) »abgesättigt«, so spricht man von gesättigten Fettsäuren. Sie enthalten nur Einfachbindungen im Molekül.
Vorkommen Gesättigte Fettsäuren findet man vor allem in tierischen Fetten wie Fleisch, Wurst, Käse, Butter, Schmalz und Streichfett.
Eigenschaften Gesättigte Fettsäuren sind hitzestabil und bei Zimmertemperatur fest. Dadurch eignen sie sich zwar sehr gut zum Backen und Braten. Für unsere Körperzellen dagegen sind sie weniger bekömmlich und eher schädlich, im Volksmund spricht man von den »schlechten Fetten«. Denn ihre Konsistenz macht sie starr und unbeweglich, sodass sie die Fließeigenschaften des Blutes behindern.
Neueste Erkenntnisse Gesättigte Fettsäuren wurden bisher als großer Risikofaktor für Herz- und Kreislauf-Erkrankungen angesehen, was aber aufgrund der letzten Studien so nicht mehr aufrechterhalten werden kann!
Ungesättigte Fettsäuren
Bei ungesättigten Fettsäuren sind nicht alle Kohlenstoffatome mit Wasserstoffatomen besetzt (d. h. sie sind »ungesättigt«), sondern in ihnen ist zumindest ein Kohlenstoffatom zweifach mit dem nächsten Kohlenstoffatom verbunden. Deshalb spricht man von Doppelbindungen. Einfach ungesättigte Fettsäuren weisen also eine dieser Doppelbindungen auf, mehrfach ungesättigte mehrere Doppelbindungen.
Vorkommen Die einfach ungesättigte Fettsäure Ölsäure kommt z. B. reichlich in Olivenöl vor. Wegen seiner gesundheitlichen Wirkung ist Olivenöl in der Küche sehr beliebt, denn es wirkt sich günstig auf den Cholesterinspiegel aus und schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daneben enthalten auch Nüsse und Samen sowie Avocados eine Menge dieser einfach ungesättigten Fettsäure.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren bestehen aus Kohlenstoffatomen, die zwei oder mehrere Doppelbindungen haben. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind essenzielle, also lebenswichtige Fette. Da der Körper diese Fettsäuren nicht selbst herstellen kann, müssen sie über die tägliche Nahrung zugeführt werden.
Vorkommen Sie sind besonders in pflanzlichen Ölen wie Leinsamen-, Walnuss- und Rapsöl enthalten. Ebenso findet man sie in fettem Fisch wie Makrele (2,5 Gramm pro 100 Gramm), Sardine (1,7 Gramm), Lachs (1,5 Gramm), Aal (1,7 Gramm) und Hering (0,9 Gramm).
Cholesterin
Cholesterin (international als Cholesterol bezeichnet) ist
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