Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm

(Adenosintriphosphat) und werden, wenn sie entladen sind, nach der Energieabgabe zu ADP (Adenosindiphosphat). In den Mitochondrien werden sie dann wieder aufgeladen. Organe wie Leber, Nieren oder Muskeln, die sehr viel Energie verbrauchen, besitzen verhältnismäßig viele von diesen Kraftwerken. Diabetiker haben häufig kleinere und weniger Akkus als gesunde Menschen.

Zellmembran
    Die Zellmembran ist aus einer Doppelschicht von Lipiden (Fetten) aufgebaut. Jede Schicht hat eine Seite, die sich im Wasser wohlfühlt und eine, die gut mit Fett auskommt. Die fettlöslichen Anteile berühren sich in der Mitte der Membran, die wasserlöslichen Schichten haben Kontakt nach außen (Zwischenzellräume, Blutgefäße) und zum Inneren der Zelle, weil diese Räume sehr wasserhaltig sind. Eine sehr wichtige Substanz ist hier das Cholesterin, das der Zellmembran die Festigkeit verleiht. Fettlösliche Stoffe wie Sauerstoff, Kohlendioxid oder Alkohol können ganz einfach durch die Membran gelangen. Wasserlösliche Stoffe wie Ionen, aber auch die Glukose brauchen jedoch Transportproteine, die sie mithilfe von bestimmten Rezeptoren ins Zellinnere bringen. Manche dieser Rezeptoren geben nur Informationen weiter, z. B. an die Nervenzellen, andere wirken wie Schlösser, die nur durch einen passenden Schlüssel geöffnet werden können, damit die Zelle bestimmte Stoffe aufnehmen oder wieder ausscheiden kann. Wissenswertes steht dazu auch im Kapitel über Diabetes (siehe Seite 232f).
     
    Aufgaben der Zellmembran
    Die Zellmembran hat drei wichtige Aufgaben:
    ▶ Sie schützt die Zelle, um zu verhindern, dass schädliche Substanzen (Bakterien, Viren, Gifte) eindringen können.
    ▶ Sie lässt wichtige Bausubstanzen und Nährstoffe ins Zellinnere passieren.
    ▶ Sie scheidet Abbauprodukte aus der Zelle aus.

Auf die Zellpflege kommt es an
    Damit jede Zelle ihre Aufgabe gut erfüllen kann, werden Nährstoffe und Sauerstoff durch das Blut herangeschafft. Zur Erzeugung dieser Energie, durch Verbrennung dieser Nährstoffe, braucht der Organismus Sauerstoff. Deshalb ist neben einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Wasserzufuhr auch frische Luft vonnöten, damit der Körper vital und leistungsfähig wird bzw. bleibt. Falsche Ernährung, wenig Schlaf, Alkohol und Zigaretten wirken dagegen nicht nur als Zellgifte, sondern begünstigen auch die Entstehung freier Radikale, jener aggressiven Sauerstoffverbindungen, die die Körperzellen angreifen und den Zellkern sowie die Zellwände schädigen. Sie oxidieren z. B. das Fett im Blut (LDL und VLDL), das dadurch ranzig wird. Von den Abwehrzellen (Mastzellen) wird es als Schadstoff erkannt und aufgefressen. Je mehr sie von diesen schädlichen Stoffen aufgenommen haben, desto schneller degenerieren sie zu Schaumzellen, die dann unter der Innenschicht der Blutgefäße (Intima) deponiert werden und so zu den Verengungen führen (siehe Seite 219). Diese sogenannten Plaques können aufbrechen und, mit dem Blut fortgespült, kleine Gefäße verschließen. Im Extremfall kann der Plaque so groß werden, dass er direkt an seinem Entstehungsort zum Verschluss führen kann. Passiert es in den Herzkranzgefäßen, wird daraus ein Herzinfarkt, im Gehirn führt es zum Schlaganfall. Die Bereiche des Herzmuskels bzw. des Gehirns, die über dieses jetzt verschlossene Gefäß mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden müssen, werden plötzlich von der Blutzufuhr abgeschnitten.
    Wie oft sich Zellen erneuern
    Alle Körperzellen erneuern sich regelmäßig in mehr oder weniger rascher Folge. So werden beispielsweise die weißen Blutkörperchen alle drei bis vier Tage neu gebildet, die roten Blutkörperchen alle vier Monate. Die Hautzellen erneuern sich im Durchschnitt nach zwei bis vier Wochen. Und die Knochenzellen werden ständig auf- und abgebaut. Auch Teile unserer Gehirnzellen erneuern sich, wie man erst seit wenigen Jahren weiß. Nach sieben Jahren hat sich unser gesamter Körper einmal erneuert!

    Bild 58
    Wer es sich zu eigen macht, täglich frisches Gemüse - als Rohkost oder knackig gegart - zu verzehren, nimmt einen wertvollen Mix aus Vitalstoffen auf. Da freut sich nicht nur der Gaumen, sondern der ganze Stoffwechsel.

Unsere Verantwortung
    Wie gesund und fit wir sind, hängt im entscheidenden Maße davon ab, welche Pflege wir unseren Zellen zukommen lassen und mit welchen Baustoffen wir sie versorgen, damit sie sich erneuern und für einen Verjüngungsprozess im Körper sorgen können. Hierzu