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Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm

Titel: Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Med. Wolf Funfack
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Immunsystems funktionieren einwandfrei. Das ist leider immer öfter der Fall. Häufige Ursachen von erworbenen Immundefekten sind z. B.:
    ▶ Ausgeprägter Eiweißmangel.
    ▶ Zytostatika, die in der Chemotherapie eingesetzt werden. Diese hemmen dosisabhängig die Zellvermehrung im Körper, also auch die Vermehrung der Abwehrzellen.
    ▶ Kortison oder andere immununterdrückende Medikamente, die beispielsweise nach einer Transplantation zur Verhütung der Organabstoßung gegeben werden.
    ▶ Einzelne Schmerzmittel mit der chemischen Substanz Pyrazolon lösen in Einzelfällen eine lebensbedrohliche Erkrankung (Agranulozytose) aus. Als Reaktion auf die Unverträglichkeit bestimmter Schmerzmittel kommt es zu einer starken Verminderung der Granulozyten. Bei einer Reduzierung dieser Untergruppe der weißen Blutkörperchen kann es zu Störungen des Allgemeinbefindens, zu Fieber bis hin zur Geschwürbildung kommen.
    ▶ Auch Infektionen schwächen das Abwehrsystem. Ein Beispiel dafür ist das HI-Virus bei der Immunschwächekrankheit AIDS.
    ▶ Kinder, die Masern oder Windpocken hatten, sind vorübergehend geschwächt. Dieser Zustand kann auch einige Wochen anhalten.
    Bild 1
    Windpocken verlaufen bei Kindern meist harmlos. Das Immunsystem »merkt« sich die Struktur des sie verursachenden Virus und reagiert bei erneuter Infektion nicht mit Hautausschlägen.

Während dieser Zeit besteht die Gefahr, dass weitere Infektionen hinzukommen.
    ▶ Aber auch ein Schock oder Trauma, also eine psychische Ursache, kann das Immunsystem empfindlich schwächen. Es ist auch bekannt, dass Menschen, deren Partner gestorben ist und die dann plötzlich allein leben, anfälliger für Krankheiten werden.
    ▶ Eine Abwehrschwäche macht sich durch banale Infekte bemerkbar, die ständig wiederkehren, wie z. B. Erkältungen. Oder es treten Infektionen auf, die durch seltene, sogenannte atypische Erreger verursacht werden, und die beim Gesunden keine Erkrankung auslösen würden.
Was unserem Immunsystem Tag für Tag zusetzt
    Wie bei einem wirklichen Heer ist die Kampfgemeinschaft »Immunabwehr« anfällig für Störungen und Einflüsse unterschiedlichster Art. Das können sogar Kälte oder Hitze sein, eine übermäßig große Invasion feindlicher Viren oder Bakterien oder aber - wie inzwischen hinlänglich bekannt ist - auch negative Gedanken und Gefühle. Wohl jeder hat schon einmal erlebt, dass Stress, Trauer oder andere länger anhaltende seelische Belastungen uns anfälliger für Schnupfen, Erkältungen oder auch schlimmere Krankheiten machen. Tatsache ist, dass durch Stress die Anzahl der Abwehrzellen im Blut vermindert wird, das kann man im Labor messen. Lachen und Freude hingegen können das Immunsystem stärken und weniger anfällig für äußere Einflüsse machen. Stress, chronische Erkrankungen, Sonnenstrahlen oder bestimmte Arzneimittel können das Immunsystem angreifen. Ist die körpereigene Abwehr nicht stark genug oder reagiert sie zu langsam, kann der Organismus Krankheitserreger nicht mehr ausreichend abwehren. Der Mensch wird deshalb dann krank.

Ernährung und Immunsystem
    Dass die Ernährung einen Einfluss auf das Immunsystem hat, ist leicht nachzuvollziehen. Denn tagtäglich verführen viele Speisen sozusagen im Vorbeigehen den Gaumen. Hier schnell mal ein Softdrink oder eine Cola getrunken, dort ein Gebäckstück oder ein Stück Pizza verschlungen, zwischendrin ein paar Süßigkeiten zum Kaffee genascht - der Körper muss zwangsläufig darauf reagieren.
     
    Überernährung
    Überernährung führt zu einer Verminderung der Lymphozyten, insbesondere der T-Lymphozyten. Bei Allergietestungen zeigen Übergewichtige eine verminderte Hautreaktion als Zeichen einer verminderten Immunantwort. Mehr zu Allergie und Ernährung siehe Seite 274.
     
    Unterernährung
    Durch Unter- und Mangelernährung können bei fehlenden Vitaminen und Mineralstoffen sowie zu niedrigem Gesamteiweiß kaum Abwehrstoffe gebildet werden, was in den westlichen Industrienationen kein Problem sein sollte. Achtung deshalb bei einseitiger Kost!

Bild 57

    Der Stoffwechsel auf Zellebene
    Die Zelle als kleinste Einheit im Körper benötigt unseren Schutz. Nur so kann das Zusammenspiel aller auf großer Ebene reibungslos ablaufen.

Unsere Zellen erfordern Aufmerksamkeit
    Wir sind so jung und so gesund wie unsere Zellen. Und das bestimmen wir selbst! Denn in unseren rund 80 Billionen Körperzellen ist ständig etwas los: Permanent sterben Millionen Zellen ab und werden

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