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Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm

Titel: Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Med. Wolf Funfack
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wenn die Teilnehmer 1 bis 1,5 Kilogramm Gemüse und Salate pro Mahlzeit essen, da diese Produkte kaum Kalorien enthalten. Nur unter Verwendung von Kohlenhydraten mit hoher glykämischer Last (siehe Seite 58f.), wie Nudeln, Teigwaren, Brot, Reis und Kartoffeln, ist es möglich dieser Anforderung von 55 bis 60 Prozent Energie aus Kohlenhydraten gerecht zu werden.

Wie gesund leben Vegetarier?
    Grundsätzlich leben Vegetarier im Großen und Ganzen gesünder als ihre häufig fleischessenden Zeitgenossen. Wobei hier die Betonung auf »häufig« liegt. Denn natürlich ist es keine Sünde, Fleisch zu essen, doch im Übermaß, Eiweißmix (Mischung verschiedener Fleischarten, Zusatz von Sahnesaucen etc.) oder durch den übermäßigen Wurstverzehr gerät eben vieles aus den Fugen. So essen die Deutschen nach einer Statistik des Deutschen Fleischerverbandes rund 1200 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche. Das ist selbst der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zuviel, die nicht mehr als 300 bis 600 Gramm pro Woche empfiehlt.
Zu hoher Fleischkonsum ist nicht erwünscht
    In der Tat zeigen verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen, dass ein unkontrollierter Fleischkonsum, wie er bei uns mehr und mehr an der Tagesordnung ist, der Gesundheit schadet. So liefert zum Beispiel die EPIC-Studie (EPIC = European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) diesbezüglich erschreckende Zahlen. Seit 1992 untersuchte sie die Ernährungsgewohnheiten von rund einer halben Million Europäern. Das Ergebnis: Wer täglich 100 Gramm Wurst, Speck oder Schinken verzehrt, hat ein Darmkrebsrisiko, das um 70 Prozent erhöht ist. Demgegenüber haben zahlreiche internationale und auch deutsche Untersuchungen gezeigt, dass speziell die ovo-lakto-vegetarische Kost etliche gesundheitliche Vorzüge bietet, so beispielsweise:
    ▶ Durch die Kombination von pflanzlichen Eiweißen aus Gemüsearten und tierischen Eiweißen aus Eiern und Milchprodukten enthält die vegetarische Ernährung Proteine von hoher biologischer Wertigkeit.
    ▶ Da Fleisch und alle Wurstwaren in der täglichen Kost entfallen, ist die Nahrung eines Vegetariers arm an Purinen, Cholesterin und gesättigten Triglyzeriden. Dagegen ist sie reich an gesunden Phytoestrogen und essenziellen Fettsäuren.
    ▶ Die Nahrung eines Vegetariers enthält verdauungsfördernde Ballaststoffe in großer Menge.
    ▶ Vegetarische Nahrung ist reich an Kalium und arm an Natrium.

    Ballaststoffe
    Ballaststoffe sind langkettige Kohlenhydrate, die in unbehandelter pflanzlicher Nahrung vorkommen. Da die Enzyme des Verdauungstraktes nicht in der Lage sind, Ballaststoffe aufzuspalten, gelten sie als unverdaulich. Sie haben viele Vorteile - besonders für Menschen, die abnehmen wollen:
    ▶ Ballaststoffe werden nicht aufgenommen, liefern somit keine Kalorien.
    ▶ Ballaststoffe umgeben die Nährstoffe wie eine Schutzschicht.
    ▶ Ballaststoffe regen den Stoffwechsel und die Verdauung an, indem sie die Darmperistaltik fördern. D. h. sie dienen als Füllstoffe, halten den angedauten Speisebrei im Darm in Bewegung und unterstützen dadurch eine regelmäßige Darmentleerung. Stellvertretend für andere kann hier der Ballaststoff Zellulose genannt werden, der in Vollkornprodukten, unbehandeltem Obst und Gemüse sowie in Hülsenfrüchten enthalten ist.
    ▶ Ballaststoffe gelangen unverdaut bis zum Dickdarm und nehmen dort Flüssigkeiten und damit auch Schadstoffe auf, die dann mit ausgeschieden werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist das in Äpfeln reichlich vorhandene Pektin, ein Ballaststoff, der Cholesterin bindet und dadurch zur Ausscheidung bringt. Wer täglich einen Apfel isst, reguliert damit zusätzlich seinen Cholesterinspiegel im Blut.
Vegetarier leben länger
    »Vegetarier leben länger« - so lobte unter anderem das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg in einer Studie von 2005 die Vorzüge der vegetarischen Kost. Menschen, die sich ovo-lakto-vegetarisch ernähren, haben deutlich weniger Gallen- oder Nierenprobleme, ihre Harnsäurewerte sind geringer, weswegen auch Gicht oder Arthritis seltener auftreten. Zudem leiden Vegetarier viel weniger an Diabetes mellitus Typ 2. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Beschwerden der Verdauungsorgane wie Verstopfung sind geringer. Da Vegetarier meist nicht übergewichtig sind, haben sie in der Regel auch bessere Blut-, Leber- und Cholesterinwerte. Ebenso befindet sich ihr Blutdruck in der Regel im Normalbereich. Last but not least können auch Allergien

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