Metabolic Power
»Iss dich satt mit Kohlenhydraten«, sondern das Gegenteil: Iss sie nicht. Spar’ sie dir vom Munde ab. Iss etwas anderes. Die Ernährungswelt ist bunt.
Iss nur ein Drittel der empfohlenen Menge an Kohlenhydraten. Genau das sagt diese hochmoderne Studie - und beweist den Erfolg.
Das Ganze ganz praktisch gesehen
Was heißt denn nur ein Drittel Kohlenhydrate? Durchschnittlich essen Sie täglich 250 Gramm. Also ist ein Drittel etwa 80 Gramm. Und das heißt praktisch: null.
Verstehen Sie nicht? Genau das ist Medizin, Frohmedizin: Wenn Sie nämlich null Kohlenhydrate zu essen glauben, essen Sie immer noch 50 bis 80 Gramm. In Hüttenkäse sind nämlich (in einer Portion) acht Gramm Kohlenhydrate. Ich esse leicht vier Packungen, wenn ich Reineiweiß esse: sind schon 32 Gramm. Und im Salat, Tomatensalat, sind Kohlenhydrate. Und im Fleisch sind natürlich auch Kohlenhydrate. Und in Obst sowieso. Siehe Tabelle auf Seite 56f.
Enzymrevolution - ein Prinzip fürs Leben
Merke: Im Grunde geht es hier nicht um eine kurzfristige Umstellung, sondern um ein lebenslanges Prinzip. Das da heißt: Wann immer du dem Körper Zucker anbietest, wird er den Zucker zuerst verbrennen. Und wenn er gerade Zucker verbrennt, braucht er in dem Moment kein Fett. Du hast also schon wieder für einige Stunden Fettverbrennung unterbunden. Hast für einige Stunden nicht abgenommen. Und das addiert sich Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr.
Solltest du also abnehmen wollen, Fett verbrennen wollen, dann musst du in diesen Phasen, und das kann das ganze Leben betreffen, Kohlenhydrate deutlich einschränken - oder am besten gleich ganz auf sie verzichten. Dazu bedarf es einer neuen Einstellung zu den Kohlenhydraten. Nicht Pfui, Äh, Bäh, sondern: Kohlenhydrate sind etwas Wundervolles, etwas Seltenes, sind Luxusware. Sind rar. Sollte man nur in kleinen Stückchen genießen, so wie Bitterschokolade.
Wir müssten uns rückbesinnen von dem ganzen Teller Nudeln, der hineingestopft und gemampft wird, zu der einen Gabel voll Nudeln als Beilage. Müssen uns also umstellen: weg von der Brot- und Brötchenmampferei, hin zu der halben Vollkornsemmel, die wir mit Honig dünn bestrichen genießen. Müssen uns umstellen von der Schüssel-voll-Reis-Mampferei zu dem einen kross angebratenen Reisbällchen, das als zusätzliche Delikatesse zum Fisch gereicht wird.
Zum Glück hilft die Natur
Die Natur hat Kohlenhydrate nur in Obst verpackt. Und da ist sie sehr zart vorgegangen. Lesen Sie einmal die Inhaltstabellen verschiedener Obstsorten. Vergleichen Sie dies mit Kartoffeln oder Nudeln. Sie werden merken, dass ein Apfel pro 100 Gramm sehr viel weniger Kohlenhydrate enthält als 100 Gramm Nudeln. Und weil der Apfel bei niedrigem Glyx die Kohlenhydrate auch noch verzögert und langsam freisetzt, wird das Prinzip doppelt vernünftig. Das Prinzip Natur: Kohlenhydrate ausschließlich über Obst. Nie mehr über Industriemüll. Und Obst werden Sie wohl kaum zentnerweise in sich hineinmampfen wie etwa Nudeln, Kartoffeln, Klöße & Co. Sondern Stückchen für Stückchen genießen. Jedenfalls kann man das sehr leicht lernen.
Das Geheimnis schlanker Menschen ist also nichts anderes, als ihrem Körper zu erlauben, Fett zu verbrennen. Die normalen dicken Menschen verbieten es dem Körper, indem sie ihm Kohlenhydrate, Zucker, geben. Die zwingen den Körper, Zucker zu verbrennen, weil das ja energetisch günstiger ist. Erlauben Sie ihm, Fett zu verbrennen, indem Sie mit Kohlenhydraten in Zukunft sehr, sehr taktvoll umgehen. Das ist das ganze Geheimnis.
small talk
Das macht Insulinresistenz
● Die Muskeln produzieren einen Bewegungsfaktor, das Interleukin-6. Je mehr man sich bewegt, umso mehr steigen die Blutwerte des entzündungshemmenden Stoffs an - bis um das Hundertfache. Interleukin-6 signalisiert dem Fettgewebe, freie Fettsäuren als Brennstoff abzugeben. In Studien zeigten Forscher, dass Mäuse, die kein Interleukin-6 bilden können, dick werden und Diabetes kriegen. Das Gleiche passiert bei Menschen, die sich nicht bewegen.
● Die riesigen Fettzellen eines dicken Menschen produzieren jede Menge Entzündungsstoffe, darunter den Tumornekrosefaktor alpha (TNF alpha). Zudem schickt das Immunsystem immer mehr Fresszellen (Makrophagen) ins Fettgewebe, das sie einsperrt. Die feindefressenden Immunzellen sind zwar nützlich, weil sie Fremdkörper beseitigen, andererseits produzieren sie dabei ebenfalls Entzündungsstoffe, zum Beispiel TNF alpha.
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