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Metabolic Power

Titel: Metabolic Power Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Strunz
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verschiedenen Leuten völlig verschieden wirkt, nämlich überhaupt nicht - und manchmal wie ein Wunder.
    Das liegt ganz einfach an der Ausgangssituation des Abnehmers. Ist er reiner Zuckerverwerter, oder kann er bereits Fett abbauen?

    1. Bewegung macht schlank?
    Tägliches Rennen, Joggen soll den Menschen sehr schnell schlank machen. Stimmt gar nicht. Eine meiner Patientinnen ist drei Jahre lang täglich morgens beim richtigen Puls durch den Wald gerannt und hat nie auch nur ein Gramm abgenommen. Weshalb? Jetzt ist es klar: Ihre Mitochondrien waren nun einmal reine Zuckerfresser. Sie hat kaum fettverbrennende Enzyme.
Sie hat jeden Morgen Kohlenhydrate verbrannt in der halben Stunde, manchmal auch einer ganzen Stunde, und ihre Fettpolster nie angerührt. Sie hätte erst mal längere Zeit auf Kohlenhydrate verzichten müssen.

    2. Weniger Fett macht schlank?
    Das kennt man u. a. von Professor Pudel: Fettaugen zählen usw. Wenn der Mensch in der Ausgangslage nur 10 % fettverbrennende Enzyme hat, nützt die Reduktion des Fettkonsums selbst auf die Hälfte, also von 140 auf 70 Gramm, gar nichts. Vorher nahm er Fett im Überschuss auf, und nachher, auch bei der Hälfte Fett, wird das Fett immer noch reichlich im Überschuss zugeführt. Die Fettverbrennungsrate bei 10 % fettverbrennenden Enzymen ist eben eine sehr geringe. Andersherum: Hat jemand schon 50 % fettverbrennende Enzyme, also einen RQ von 0,85 (siehe Seite 118ff.), lohnt es sich, den Fettkonsum zu reduzieren, denn dann wird die tägliche, verringerte, kleine Menge Fett verbrannt, wenn man sich täglich bewegt.

    3. Macht FdH schlank?
    Also die gleichzeitige Reduktion der Kohlenhydrate? Das hilft dann besonders gut, wenn man sich gleichzeitig bewegt, wenn die reduzierten Kohlenhydrate also möglicherweise weitgehend verbrannt werden und es Tage gibt, an denen plötzlich keine Kohlenhydrate mehr zur Verfügung stehen. Dann muss der Körper lernen, auf Fettverbrennung umzuschalten. Unwissentlich wird hier die Enzymrevolution angebahnt. Aber dabei kommt es eben sehr auf den täglichen Kalorienverbrauch an. Verbrauch! Also darauf, wie viel der Mensch rennt.
    Im ORF wurde eine dicke Person gezeigt, die täglich dreimal eine Stunde gestrunzt, also gelaufen ist. Und die prompt neun Kilo in zehn Tagen abgespeckt hat. Die hat nicht ganz kohlenhydratfrei gelebt, aber die geringe Menge täglich verbrannt. War dann zuckerfrei und zwang den Körper zur Umstellung. Sozusagen eine Enzymrevolution, mit revolutionärem Ergebnis von täglich fast einem Kilo.
    Bild 61

    MEINE MEINER
    Messen - ein Experiment
    Hat man einmal im Leben gelernt, dass die Zuckerverbrennung dem Körper leichter fällt als die Fettverbrennung, dann sagt einem der gesunde Menschenverstand: Wenn der Körper Zucker bekommt, verbrennt er eben auch zuerst Zucker. Und nicht Fett. Diese doch eigentlich banale Einsicht erklärt dann all das Leid der Menschen, die »Herr Doktor, ich esse fast gar nichts« sagen - und von Tag zu Tag schwerer werden. Wenn nun einmal kein Fett verbrannt wird, weil Sie Kohlenhydrate essen, können Sie logischerweise nur zunehmen. Wie so oft, habe ich auch dies persönlich überprüft.

    Auf Mallorca bin ich kürzlich vom Rad gefallen. Mein Gewicht am Unfalltag betrug 64,4 Kilogramm. Pure Muskulatur, die mir auf meinem Acht-Meter-Sturz in die Schlucht, vom 60 km/h schnellen Rad, das Leben rettete. Übrigens: Danke. In den Folgewochen im Krankenhaus habe ich dann mit viel Überwindung (man mag eigentlich nicht, ständige Übelkeit) und einem beliebten Spezialgetränk, das 40 % Kohlenhydrate enthält, zugenommen. Mit über 70 Kilogramm bin ich nach sechs Wochen entlassen worden.

    Die über 70 Kilogramm haben mich geärgert. Mein Körperbild ist nun mal ein anderes. Also habe ich zu Hause eine Woche lang etwas Seltsames getan: Ich habe mich ausschließlich von Eiweißpulver, Fisch und Geflügel ernährt - auch, weil ich mit Eiweiß mein kaputtes Immunsystem wieder auf Vordermann bringen wollte. Und ich war satt. Den ganzen Tag. Nahm in der Woche sechs Kilo ab und fühlte mich (na ja) pudelwohl. Ganz wichtig: ohne jegliche Bewegung. Also bettlägerig im Korsett.

    Also noch einmal genauer: Ohne Kohlenhydrate, ohne Zucker ist mein Fettstoffwechsel hochaktiv. Den hatte ich ja jahrelang hochtrainiert auf 100 %. In meinen Zellen arbeiten zu 100 % fettverbrennende Enzyme. Das kann man messen. Das wusste ich. Die Messung heißt Spiroergometrie. Siehe dazu Seite 118ff.

    Kaum trank ich

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