Metabolic Power
Denn der Muskel braucht Treibstoff, braucht Futter, auch beim Faulenzen. Was lässt Muskeln langfristig wachsen? Ein kurzes intensives Krafttraining.
Sie wollen Fett verbrennen? Dann brauchen Sie auch einen herrlich aktiven Stoffwechsel in den Muskelzellen, damit die ungeliebten Fettmoleküle von Bauch, Hüfte und Po verschwinden. Wie kriegen Sie den? Durch Ausdauertraining. Ausdauertraining wie Laufen oder Nordic Walken beschleunigt die Enzymrevolution im Körper, weil Sie im Muskel mehr Kraftwerke zwingen, härter zu arbeiten, schneller Fett zu verbrennen. Einsteiger bauen gleichzeitig auch Muskelmasse auf. Anfangs.
Sie wollen wirklich schlank werden? Dann kombinieren Sie Krafttraining mit Walken oder Laufen. So schaffen Sie sich den idealen Muskel - groß und kräftig mit einem durch Ausdauer geölten Stoffwechsel. Nein, das dauert nicht Jahre - in ein paar Wochen spüren Sie deutlich die Veränderung.
Kalorien verbrennen statt reduzieren
Was ist eigentlich Stoffwechsel - Metabolic Power? Ganz einfach: Sie. Alles, was Sie denken, fühlen, tun, wollen, ist das Ergebnis Ihres Stoffwechsels. Kurz gesagt: Der Stoffwechsel ist die Verwandlung von dem, was auf Ihrem Teller liegt, in Kraft, Energie, Wärme, in Leben. Bleiben wir einfach beim Thema Energie. Ihnen geläufiger als Kalorie. Die Basis für eine schlanke Linie ist eine negative Energiebilanz. Der Körper verbraucht mehr Energie, als wir in ihn reinstecken. Das ist logisch. Und uns allen irgendwie einleuchtend. Der Kalorienverbrauch sollte also höher als die Kalorienzufuhr sein. Und nicht - das ist ganz wichtig - wie viele Diätbeflissene denken: »Kalorienzufuhr geringer als Kalorienverbrauch.« Nein! Andersherum! Kalorienreduzieren, sprich Hungern ohne Bewegung, funktioniert nämlich nicht. Hat es auch noch nie. Denn langfristig sinkt der Grundumsatz (Sie erinnern sich, der Löwenanteil am Kaloriennapf), und die Muskeln machen sich davon. Sie werden nicht mehr gebraucht. Im Hungerzustand macht sich der Körper an die Muskeln ran, stellt
daraus Energie her, verzehrt sich sozusagen selbst. Das Fett bleibt liegen, denn die Kohlenhydratpipeline ist durchgehend geöffnet, der Muskel schwindet, und der Grundumsatz sinkt und sinkt und sinkt… Merken Sie was? Diäten ohne Bewegung funktionieren nicht.
Ausdauer lockt fettverbrennende Enzyme
Energie entsteht und vergeht im Muskel. Und sie wird gehortet auf der Hüfte in Form von Fett. Wenn Sie herumsitzen, an Ihrem Schreibtisch, dann verbrennt Ihr Körper pro Minute nur eine Kalorie. Der Schokoriegel, den Sie gleichzeitig naschen, hat aber 360. Das summiert sich über die Jahre. Erst unsichtbar, dann sichtbar am mittleren Ring. So mit 40 geht der Kopfarbeiter in die Breite - und der Gedanke krabbelt hoch: »Ich muss was für die schlanke Linie tun.« Eine Laufausrüstung muss her. Laufen macht schlank - das gehört heutzutage zum Grundwissen des braven Bürgers. Frisch ausgestattet legt man mit der Stoppuhr in der Hand los, erreicht mit hochnotrotem Kopf die Haustür und denkt: »Jetzt habe ich Fett verbrannt.« Ja, ein wenig. Herzlich wenig. Nennenswerte Mengen Fett verbrennen nur im trainierten Muskel. Untersuchungen zeigen eindeutig: Laufeinsteiger verbrennen weniger als zehn Gramm Fett pro 30-Minuten-Einheit. Kein Wunder: Die Enzyme, die für die Fettverbrennung arbeiten, sind unterbesetzt. Nur der Zuckerstoffwechsel läuft auf Hochtouren.
Kann man ändern. Schon nach zwölf Wochen Training hat man 30 Gramm Fettumsatz in der gleichen Zeit. Weil die Aktivität der fettspaltenden Enzyme in den Fettzellen und der Muskulatur stetig zunimmt. Man ist auf dem richtigen Weg. Aber nur, wenn diesen kein Powerdrink oder Riegel kreuzt. In dem Moment, in dem Sie Ihrem trainierenden Körper Zucker anbieten, verbrennt er den - und kein Fett.
Die Kalorie, das Laktat, der Grenzpuls
Je intensiver Sie sich bewegen, desto höher ist der Kalorienverbrauch. Logisch. Wer schnell walkt oder auch joggt, verbrennt Kalorien. Und wenn das auch noch Fettkalorien sind, haben Sie gewonnen. Das ist dann der Fall, wenn Sie im richtigen Pulsbereich laufen oder walken. Wo liegt dieser Pulsbereich? Unterhalb einer bestimmten Grenze. Unterhalb einer bestimmten Pulsgrenze. Diese Grenze bestimmt das Laktat, die Milchsäure, die sich im Muskel und im Blut ab einer bestimmten Pulsgrenze in großen Mengen ansammelt.
Milchsäure (Laktat) haben wir immer im Blut. Mal mehr, mal weniger. Selbst am Schreibtisch, beim Hausputz oder Kochen. Denn Sie
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