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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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bringt
, sendete er zurück zu ihr. Daraufhin zupfte Djoser wieder an Amandas Haar und zog sie zu seinen Lippen herab. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    Amanda kroch hinter D_Light, der auf der Seite lag. »Dein Vater hat mich gebeten, dir zu danken«, schnurrte sie leise.
    D_Light befand sich in einem Zustand zwischen Schlaf und Wachen und glaubte zuerst, er würde träumen. Die langen Nägel des Produkts – tödlich in anderen Zusammenhängen – kratzten sanft und kennerisch über seine Kopfhaut, ihr warmer Atem tat etwas Wunderbares mit seinem Ohr, das einen Schauer des Vergnügens in seinem Rückgrat erregte. Er wollte sie fragen, wofür Djoser ihm dankte, aber sie strich ihm jetzt mit den Händen über den ganzen Leib, immer über die richtigen Stellen. D_Light tat nichts, außer leise zu stöhnen. Seine Hände ballten sich auf der Wiese zu Fäusten. Seine Augen öffneten sich zu Schlitzen. Lyra grinste ihn an. Leise, fast flüsternd, sagte sie: »Du verdienst es.«
    D_Light fühlte sich hin- und hergerissen. Das kam ziemlich unerwartet. Musste er respektvoll ablehnen? Vielleicht darum bitten, seine Belohnung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, wenn er nicht draußen auf einem Rasen war, umgeben von seinen Teamkollegen? Aber diese Unentschlossenheit währte bloß einen Moment, denn Amandas Gliedmaßen intensivierten ihr Spiel, während ihm ihre Fänge sanft über den Hals kratzten und ihn ihr heißer Atem überschwemmte.
Ich kannnicht das Risiko eingehen, sie zu beleidigen
, dachte er.
Ich verdiene das wirklich
. Er erwiderte das Lächeln seiner Mutter.
    Lyra öffnete einen Konferenzblink sowohl zu D_Light als auch zu Djoser, den Smorgeous sogleich akzeptierte.
Bleib bei uns, D_Light
, sendete sie.
Wir werden uns gut um dich kümmern
. Ihre Augen funkelten, als sie vielsagend zu der Stelle zuckten, wo Amanda in seinen Skinsuit griff.
    Es ist gut, uns zu Freunden zu haben
. Djosers Gedankensignatur war schwach, Anzeichen dafür, dass er dabei war einzuschlafen.
    Ich weiß. Und …
D_Light beendete die Sendung seines Gedankens erst, nachdem er laut herausgeflüstert hatte: »Oh, meine Seele!« D_Light entschied, es sei wohl am besten, wenn er sich natürlich ausdrückte. Gewiss würde es Djoser gefallen zu erfahren, dass sein Geschenk geschätzt wurde.
    Lily drehte sich auf die Seite und stützte den Kopf auf den Arm, damit sie besser sehen konnte. Sie hatte die Stirn leicht gerunzelt, und ihre Lippen teilten sich, wie um eine Frage zu formen. Brian tippte sie auf den Fuß, und sie sah zu ihm. Er verdrehte die Augen zu D_Light hinüber. Sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln, als würden die beiden einen Witz teilen, und dann nickte sie zustimmend mit dem Kopf.
    Es war anstrengend für Lily, ein Lächeln hervorzubringen. Was sie tun wollte, war kreischen. Nur Stunden zuvor hatte sie sich auf keinen Menschen außer dem Professor jemals eingelassen, und selbst das bloß rein in einem klinischen und professionellen Sinn. Jetzt lag sie in einem Teich von Menschen. Sie schienen freundlich zu sein, sie hörten ihr zu, und sie folgten ihr sogar in den See. Sie spürte, dass einige von ihnen um ihr Wohlergehen besorgt waren. Dennoch waren sie wahnsinnig – sie alle –, mit ihren Spielen, ihrer Gedankensprache, ihren besonderen Gesichtsausdrücken und jetzt dem hier.
Was tut sie mit ihm?
    Lily verstand, was Menschen zur Vermehrung taten, und es sollte eine normale und notwendige Sache sein, aber das fand hier anscheinend nicht statt. Die Mechanik stimmte hinten und vorne nicht. Sie wirkte, als würde sie ihn fressen, statt sich mit ihm begatten. Vielleicht war es eineArt Höflichkeit, die in einer richtigen Vereinigung enden würde. Oder sie war vielleicht Zeuge dessen, wie Menschen starben. Trotz ihrer Recherche im Labor war es augenscheinlich, dass diese Wesen nach wie vor viele Geheimnisse hatten. Sie wandte sich von D_Light und der Frau mit den Fängen ab und starrte hinaus auf den See. Sie fragte sich, ob sie diese Gruppe verlassen sollte oder ob diese Menschen auf unerklärliche Weise endgültig mit ihrem Schicksal verknüpft wären. Vielleicht konnten sie ihr einen Weg in ihrer Welt zur Verfügung stellen; und dort könnte sie finden, wonach sie suchte, was es auch immer sein mochte.
    Die Sucherin stieß ein leises Knurren aus, während sie am Ufer stand. Ihre Opfer waren direkt ins Wasser gegangen. Sie hatten die Kleidung anbehalten. Vielleicht schwammen sie davon, oder vielleicht hatte ein Boot sie

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