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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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›Müssen‹
.
    Aber urteilen wir nicht zu hart über diese US-amerikanischen Eltern und ihre Unterstützer! Die Büchse der Pandora war dazu da, schließlich geöffnet zu werden, und nachdem dies geschehen war, benötigte es nicht einmal eine Generation, bevor fast alle auf der Welt ihre Dollars, ihre Yen oder ihre Euros zusammenkratzten, um das Spielfeld für die eigenen Kinder zu bereiten
.
    Die Verbesserung der längerfristigen Gesundheit und Attraktivität ihrer Kinder war ziemlich einfach, aber die echte Herausforderung bestand in der Verbesserung der Intelligenz. Historisch gesehen hatten Eltern immer schon insgeheim auf ein ›begabtes‹ Kind gehofft, und jetzt ließ sich diese Begabung kaufen
.
    Dank solcher Kräfte des Marktes währte es nur wenige Generationen, bis ein großer Teil der Welt genetisch homogenisiert war. Jetzt war die geeignete Zeit für das Zuschlagen eines Virus gekommen. Das TerriLove-Virus nutzte eine Schwäche in unserer gemeinsamen proteomischen Signatur aus (eine, die ursprünglich Bezug zum Nervensystem hatte) und wütete überaus heftig. Wir waren wie identische Weizenhalme, die aufrecht und reglos dastanden und auf die Sense warteten
.
    Ist es da ein Wunder, dass die OverSoul das Engineering von Menschen mit einem Verbot belegte? Nur durch den scheinbar zufälligen, betrunkenen Gang sexueller Reproduktion erlangen wir die nötige Vielfalt, um einer unvorhersagbaren Zukunft die Stirn bieten zu können.«
    Auszug aus »Betrachtungen eines Unsterblichen« von Dr. Stoleff Monsa
    Ich werde dich finden. Du kannst dich unmöglich vor mir verstecken. Du hältst dich für schlau, aber deine Eitelkeit ist dein Verderben
, gurrte Ascara, die Hexe, als D_Light in den schäumenden Wogen versank.
    Da erwachte D_Light – nicht wegen des Albtraums, sondern von der kaum erkennbaren Stimme seines Vertrauten.
Herr, dein Questlog ist geupdated worden
.
    Ein weiterer Albtraum? Wie ist das möglich? Smorgeous, analysiere den Traum … irgendwie. Was sollte das mit meiner Eitelkeit?
    Herr, du hast in den 23,4 Minuten deines Schlafs keinen Traumstatus durchlebt
.
    Nicht das schon wieder! Was zum Teufel geht da vor?
    Herr, du hast eine weitere Quest. Du hast klargestellt, dass das MetaGame höchste Priorität für dich hat
.
    D_Light stöhnte. Ihm war wirr im Kopf, und er verfluchte seinen Computer. Er fühlte sich schmierig. Er erinnerte sich daran, wo er war – erinnerte sich an den See –, und fragte sich, ob er noch einmal schwimmen gehen sollte, um das schmierige Gefühl abzuwaschen. Ohne eine Erlaubnis abzuwarten, speiste Smorgeous die optischen Sinne seines Herrn mit dem Questlog:
Quest: Sucht Dr. Monsa, Urgroßvater des Hauses Monsa. Dr. Monsa ist der oberste Patriarch des Hauses Monsa. Das Haus Monsa ist unter folgenden Koordinaten zu finden …
    Das ist nicht weit weg, bloß dreizehn Kilometer von hier. Lyras Überlegung durchbrach seine Gedanken. D_Light hatte nicht begriffen, dass Smorgeous ihn in einen Blink mit den Adeligen eingeloggt hatte. Jetzt teilten die Drei ihre Gedanken, während sie die Quest besprachen. Es war mehr als nur ein wenig beunruhigend, wenn sein Vertrauter sein Bewusstsein ohne ausdrückliche Erlaubnis mit anderen teilte. Jetzt musste er sorgfältig darauf achten, seine Gedanken abzuschirmen, falls etwas Peinliches in seinem Kopf auftauchte.
    Endlich was Einfaches
, sagte Djoser.
Sucht einen hiesigen Unsterblichen. Was dann? ›Hallo‹ sagen?
    Der Doktor ist allen Unterlagen zufolge ein schwer fassbarer und unvorhersagbarer Mann
, entgegnete Lyra.
Vielleicht nicht so direkt
.
    D_Light öffnete die Augen. Lyra stand über ihm und drückte den Rücken in einer grandiosen, katzengleichen Streckung durch. Sie sprach laut, erschöpft und zu niemandem im Besonderen. »Verschwinden wir von hier. Die Einzelheiten können wir unterwegs ausarbeiten.«
    Nachdem sie hinter dem Bootsschuppen hervorgekrochen und durch einen Hof gegangen waren, den die großen Fenster eines altmodischen Gebäudes aus Ziegel und Mörtel überblickten, suchten sie sich ihrenWeg zu einem der öffentlichen Pfade. Sie gingen rasch. Unterwegs debattierten sie darüber, wie sie die Quest am besten angingen. Laut dem, was sie aus der Cloud bekommen konnten, wäre der Doktor durch Mittel von außen nur sehr schwer zu kontaktieren.
    »Dr. Monsa steht voll und ganz auf Biogames«, sagte Djoser. »Er wird mit niemandem reden, der nicht entweder ein Ass als Wetgineer ist oder ansonsten auf seiner Shortlist

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