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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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wunderschönen Mutter starrte.
    Und dann dachte er an Lily.

KAPITEL 29
    Der Engel Jakob stand tief innerhalb der synthetischen Muschel seines Mutterschiffs. Obwohl einige wenige seiner Art auf Schiffen wohnten, die im Raum trieben, durchschnitt Jakobs Schiff die Wellen des Ozeans knapp außer Sicht des Landes. Schiffe fürs Wasser waren weitaus effizienter als die raumfahrende Variante und daher oft die optimale Wahl, wenn Missionen auf der Erde durchzuführen waren.
    Nachdem Jakob seine Systeme von einem Team aus Bots, menschlichen Technikern und menschenbasierten Produkten hatte überprüfen und nochmals überprüfen lassen, sah er sich kurz den Fall der Dämonen durch, die in das innere Heiligtum des Hauses Monsa entkommen waren. Die menschlichen Agenten, die die Verfolgung in Jakobs Abwesenheit koordiniert hatten, hatten eine ansprechende Arbeit beim Aufspüren der Dämonen erledigt, jedoch aufgrund dessen versagt, was Jakob »unwahrscheinliche Vorfälle« nannte. Deswegen hatte ihnen der Engel ein Honorar zukommen lassen, das ihre bisherigen Ausgaben etwa zur Hälfte abdeckte. Darüber hinaus war der Engel mit Katria und Rhemus einer Meinung, dass es wahrscheinlich einen weiteren Verlust an Ressourcen bedeuten würde, wenn sie einen geringeren Agenten als Jakob persönlich ins innere Heiligtum schicken würden.
    Jakob stufte den Fall als von »mittlerer Bedeutung« ein und ging dann schlafen, um seine Reparaturen zu optimieren. Er würde sie schon bald aufsuchen.
    Beim Erwachen war D_Light allein. Irgendwann im Schlaf war er von dem steinernen Weg in die vielschichtigen Falten einer weichen, blattreichen Pflanze gerollt, eben jene Pflanzenart, die ein gutes Toilettenpapier ergab, wie ihm der Doktor am Abend zuvor gesagt hatte.
    In der Nähe machte ein Frettchen Männchen und starrte ihn unentwegt an. Über seinen Unterleib lief ein langer weißer Streifen. Es war Lyras Vertraute, PeePee; sie legte den Kopf schief, als D_Light blinzelnd in das künstliche Sonnenlicht schaute, das durch die Blätter des Baums oben hereinsickerte. Smorgeous saß in der Nähe und kommunizierte mit dem Frettchen.
    Mutter Lyra pingte ihn mit einer Anfrage für einen Blink an, die D_Light annahm.
Guten Morgen, du Hengst
. Ihre Stimme klang belustigt.
    D_Light rieb sich die Augen und fragte,
He, ist das Pretty Princess, deine Vertraute? Ich habe gedacht, sie wäre …
    Lyra unterbrach ihn.
Ja, PeePee war in schlechter Form, aber der Doktor ließ sie von seinen Techs reparieren. Vermutlich fühlt er sich schuldig wegen des Vorfalls mit dem Sonderer und wollte versuchen, das wiedergutzumachen
.
    Lyra hielt kurz inne und sagte dann:
Wie dem auch sei, etwas wollen wir doch gleich mal klarstellen. Was gestern Nacht geschah, bleibt unter uns, nicht wahr?
    Sicher!
, sendete D_Light ohne Zögern zurück.
    Natürlich schäme ich mich nicht deswegen, aber ich möchte auch nichts davon in der Cloud sehen
.
    Lyra wollte noch etwas sagen, aber D_Light schickte seine Gedanken fast über die ihren hinweg zurück.
Nein! Nein, das kannst du vergessen. Ich meine, du sollst es nicht vergessen, aber mach dir keine Sorgen, dass ich so etwas tue. Das, ich meine, wie du gesagt hast, das bleibt absolut unter uns
. D_Light fragte sich, ob irgendetwas von dem, was er gerade übertragen hatte, einen Sinn ergab.
    Einen Moment lang herrschte Stille im Blink.
    Ich meine es wirklich
, fügte D_Light hinzu, der nicht mit dem peinlichen Schweigen zurande kam.
Bei der Seele, ich unterzeichne sogar einen Vertrag darüber
.
    D_Light überlegte einen Moment, um einige passende Worte zu finden, und pingte dann seinen Vertrauten an.
Smorgeous, ich schwörehiermit, dass ich niemandem wissentlich und willentlich die, äh, Vorfälle der letzten Nacht zwischen Mutter Lyra und mir entdecke, direkt oder indirekt
. Smorgeous pingte eine Bestätigung, die ebenfalls von PeePee empfangen wurde.
    Herr, wie hoch liegt die Punktstrafe für den Bruch dieses Vertrags?
, wollte Smorgeous wissen.
    Sagen wir zweihundert – nein, sagen wir fünfhunderttausend Punkte
.
    Künstliche Intelligenz war ziemlich an detailorientierte Aufgaben wie das Aufsetzen einfacher Verträge gewöhnt, daher las Smorgeous, nachdem er einige Fragen zur Klärung gestellt hatte, die endgültigen und weitschweifigen Ergänzungen vor, um sicherzustellen, dass es das war, worin die beiden übereingekommen waren. Daraufhin wurde der Vertrag digital signiert, chiffriert und ans Spiel weitergegeben. Im Wesentlichen

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