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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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verärgert hattest, und sei es auch nur ein wenig. Sämtliche dieser Ziele zu erreichen war schwer, aber Takin’ genoss die Herausforderung. Und hilfreich war dabei gewiss, dass das Spiel ihn beständig über seinen Fortschritt auf dem Laufenden hielt. Er hatte geistige Verbindungen zu allen seinen Bots. Sie färbten sich in Übereinstimmung mit der Menge an Schmutz, die sie aufnahmen, rot, gelb oder grün. Rot bedeutete, dass fast keine Reinigung nötig war, während grün hieß, dass ihn die Arbeit sehr auf Trab hielt.
    Takin’s Ziel war es, wenigstens ein Viertel seiner Bots im grünen und die übrigen im gelben Bereich laufen zu lassen. Wenn er dieses Level beibehielte, würde er beständige Unterstützung seines Spielgeniuserhalten, einer geschmeidigen, jungen weiblichen Stimme. Sie sagte Dinge wie: »Dieser Zug hat mir echt gefallen« oder »Oh, ja, das machst du richtig gut.« Sein Lieblingssatz war reserviert für die Situationen, wenn er wirklich sauber machte, und lautete: »Takin’! Oh, ja! Takin’!«, orgasmisch herausgekreischt von der körperlosen Stimme. Sie hatte jede Menge ermunternde Sprüche parat, und die KI improvisierte gut.
    Heute hatte Takin’ viel in den Wohnungen von Anywhere zu spielen. Er wusste nicht genau, weshalb er dort spielen sollte, da es nicht ganz auf seinem Weg lag, aber er hatte gelernt, seinen Ahnungen zu vertrauen – dem untergründigen Drängen der OverSoul. Und dieses Mal hatte sich seine Ahnung richtig bezahlt gemacht. Eine gewaltige Massenpanik in einem Ausmaß ohnegleichen war gerade durch Anywhere gefegt wie ein Viehtrieb aus Spankern, und Takin’s Bots säuberten allesamt auf Grün. Es würde ein gutes Spiel werden.
    Auf der anderen Seite des Planeten ging Katria über einen gut ausgetretenen Pfad durch einen vielfarbigen, jedoch wohlgeordneten Hain aus Nektarbäumen. Dies war einer ihrer Lieblingswege zum Spazierengehen, während sie malochte. Die Aussicht auf dieser Route war wunderbar, jedoch wegen der regelmäßigen Baumreihen und des monotonen leuchtend grünen Grases, das den Boden bedeckte, nicht ablenkend, also perfekt für gedankenintensives Malochen.
    Gegen alle Wahrscheinlichkeit (soweit sie es verstand) hatten sie und Rhemus das Dämonenmädchen verloren. Oder zumindest für den Augenblick. Eine jähe und ungeordnete Flüchtlingswelle aus dem Spankerghetto hatte die an den Ausgängen stationierten Schnüfflerbots überwältigt. Die Bots waren gut in dem, was sie taten, aber sie waren nicht dafür ausgelegt, so viele Daten so schnell zu verarbeiten.
    Meinst du, dieser Spieler, D_Light, wie er genannt wird, weiß, dass sie ein Dämon ist?
, blinkte Rhemus.
Hilft er ihr tatsächlich?
    Schwer zu sagen
, erwiderte Katria.
Die Dinge, die er getan hat, wie zum Beispiel, sie ins Spiel einzuloggen und dann diesen Aufstand zu entfachen … Na ja, wenn er nicht versucht hat, ihr zu helfen, könnte ich mir keine effizientere Art und Weise für eine zufällige Flucht vorstellen
.
    Ja, und sein Leuchtfeuer ist aus
, fügte Rhemus hinzu.
Wenige Spieler laufen verkleidet umher. Ich würde sagen, er weiß, was er tut. Wir müssen ihn mit einkalkulieren. Kommt nicht oft vor, dass ein normaler Spieler mit einem Dämon zusammenarbeitet. Macht diese Jagd vielleicht ziemlich interessant
.
    Katria wollte keine interessante Jagd; sie wollte sie beenden. Sie hatte bereits viel zu viele Punkte fürs Ausleihen der Schnüfflerbots eingesetzt. Nachdem die beiden jetzt dem Ghetto entkommen waren, konnten sie sich mit ihrer einen Stunde Vorsprung in jede Richtung gewandt haben. So lange hatte es gedauert, bis das wilde Durcheinander sich so weit gelegt hatte, dass ein Schnüffler die Geruchsspur wieder aufnehmen konnte. Noch schlimmer jedoch war, dass sie die Geruchsspur kurz danach wieder verloren hatten – oder, genauer gesagt, die Spur war zerstört worden. Katria verfluchte ihre absurde Pechsträhne. Eine Reinigungsmannschaft war durchgegangen und hatte das Gebiet geschrubbt, durch das die Flüchtlinge gekommen waren. Jetzt schwebten die paar Schnüfflerbots, die Katria in Reserve hielt, dort herum, wo die Spur erloschen war, trieben ohnmächtig durch die Luft.
    Ich glaube, es könnte an der Zeit sein, ein paar schwere Geschütze in diesem Spiel aufzufahren
, sagte Katria.
    Eine Sucherin, hm? Das wird kostspielig
, erwiderte Rhemus mit einem angehängten Whinicon™.
    Trotzdem ist es der richtige Zug
, versicherte Katria ihm.
Da der Dämon jetzt aus dem Sack gelassen ist, sind

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