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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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hatte –, mit dem Gefühl einer Bedrohung. Er war die schmerzliche Bestätigung, dass die Ereignisse vor Kurzem nicht Teil seines Albtraums gewesen waren.
    »Schläfst du immer so?« Lily lächelte in der Nähe. Sie strich sich mit der Hand übers Gesicht. D_Light tat es ihr nach, und kleine Zweige und Borkenstücke fielen herab, die sich in seine Haut gegraben hatten. In der Tat hatte das Beruhigungsmittel sein Werk getan. Er sandte Smorgeous eine Notiz, beim nächsten Mal die Dosis herabzusetzen.
    D_Light sah sich um. Nein, es war mitnichten ein Traum gewesen, und daher war seine Situation unglaublich deprimierend. Er war wirklich ein Dämon, der sich im Gebüsch verbarg. Ja, er war von seiner Familie geschieden, und sein Punktekonto war eingefroren. Und bis er das ins Reine gebracht hatte – vorausgesetzt, es war möglich –, hätte er keine Chance auf Unsterblichkeit.
Bloß ein weiterer Verlierer, der auf den Tod zukriecht
, dachte er sarkastisch.
    Wie ist das möglich? Jahrzehntelang der reine Wahnsinn, und nun verliere ich alles? Wie konnte mir die OverSoul das antun?
Seine gegenwärtige Wirklichkeit erschien surreal, was in ihm die Hoffnung erweckte, vielleicht wirklich im Schloss zurück zu sein und gerade einen Albtraum zu erleben. Er schlug den Hinterkopf auf den Boden. Es tat weh.
    Nach diesem schmerzvollen Test folgten einige weitere, und dann ergab er sich widerstrebend der Tatsache, dass er tatsächlich wach war. »Du bist mir nach?«, fragte er schließlich Lily.
    »Ja«, gab sie schlicht zur Antwort, während sie ihm sanft einen Tannenzapfen zuwarf. Er prallte von seinem Kinn ab, und sie lächelte, aber es war ein trauriges Lächeln.
    D_Light ließ sich in die Nadeln und Zweige zurückfallen. Er starrte durch die Äste über sich zum Himmel hinauf. Sonnenstrahlen fielen herab und erzeugten einen schimmernden Teppich aus Licht.
    »In alten Zeiten haben die Menschen geglaubt, dass Dämonen in den Wäldern lauerten«, sagte D_Light. »Na ja, und da sind wir, ein Dämonenpaar im Wald.«
    »Kein großartiger Wald«, gab Lily zurück. »Und komisch, du siehst nicht sehr wie ein Dämon aus. Ich übrigens auch nicht, möchte ich gern annehmen.« Sie stand auf, ging zum Rand des Dickichts und spähte hinaus.
    D_Light manövrierte seinen Leib unter einen Flecken Sonnenlicht, und wie er so dort lag und sich fragte, was er als Nächstes tun sollte, drückte sich Smorgeous’ sanfte Stimme in seine Gedanken.
Herr, hier ist eine Blinkanfrage von Mutter Lyra. Es ist eine Nachricht mit hoher Priorität
.
    D_Light seufzte.
Zu allem Überfluss muss ich mir auch noch ihren Zorn anhören!
, dachte er. Aber was könnte er sonst erwarten? Seine Mutter hatte ihn in ihr exklusives Spiel mit hohen Einsätzen eingeladen, und prompt hatte er das Team verlassen, ohne ein Wort zu sagen, und war dämonisiert worden. Sie würde völlig durchdrehen. Sein einziger Trost bestand darin, dass er jetzt Kilometer von Anywhere entfernt war, und daher konnte sie Brian und Amanda nicht befehlen, ihm die Gliedmaßen gleich sofort abzuschneiden. Ihn peinigte der Gedanke, dass er hätte tun können, was einfach war, was sicher war, statt in dieses fehlgeschlagene Abenteuer zu springen, das auf seinem eigenen Mist gewachsen war. Er hätte das Offensichtliche tun und den Dämon verraten können, sobald ihm ihr Status klar geworden war. Das hätte ihm ohne viel Tamtam eine hübsche Summe eingebracht. Stattdessen war er jedoch gierig geworden.
Oder es war vielleicht ja gar nicht um die Punkte gegangen – vielleicht wollte ich bloß die Göttliche Autorität schlagen und allen zeigen, wie schlau ich bin
, spekulierte er düster.
    Hör auf zu jammern!
, schimpfte er sich selbst aus.
Was geschehen ist, ist geschehen
. Obwohl D_Light Smorgeous nicht explizit die Erlaubnis gab, den Blink zu öffnen, war die KI an Bord des Vertrauten gut genug, die Erlaubnis vorauszusetzen.
    Vor seinen Augen materialisierte sich Mutter Lyras Gesicht. Der Blink machte sie nicht halb durchsichtig oder zu einem bloßen Fenster in der Ecke seiner visuellen Wahrnehmung; stattdessen ging Smorgeouszu Recht davon aus, dass D_Light sich auf den Blink zu konzentrieren wünschte. Daher verschwamm das Hier und Jetzt des Blätterbaldachins und wurde völlig von der Adeligen ersetzt.
    Ich weiß nicht, wie du das hinbekommen hast, aber herzlichen Glückwunsch!
Lyra strahlte, ein bezauberndes Lächeln auf dem Gesicht.
Ich habe so recht mit dir gehabt! Du hast dich

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