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Meteor

Meteor

Titel: Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Sie.«
    »Wie können Sie es wagen!«
    »Sparen Sie sich die Unmutsäußerung. Das beeindruckt mich nicht. Sie sollten wissen, ich habe stichhaltige Beweise, dass die NASA und das Weiße Haus heute Abend Unwahrheiten über die Sender geschickt haben.«
    Marjorie Tench verstummte jäh.
    Pickering ließ sie einen Moment lang im eigenen Saft schmoren. »Sehen Sie, mir ist an einem politischen Super-GAU genauso wenig gelegen wie Ihnen. Aber man hat Lügen verbreitet. Lügen werden nicht bestehen. Wenn Sie wollen, dass ich Ihnen helfe, müssen Sie mit offenen Karten spielen.«

    »Wenn Sie so sicher sind, dass gelogen wurde – warum haben Sie dann bis jetzt geschwiegen?« Marjorie Tenchs Tonfall war nicht uninteressiert, aber sehr wachsam.
    »Ich mische mich nicht in politische Angelegenheiten ein.«
    Marjorie Tench murmelte irgendetwas. Es hörte sich an wie »Wer’s glaubt, wird selig«.
    »Marjorie, wollen Sie mir weismachen, dass die Erklärung des Präsidenten von heute Abend in all ihren Aspekten nur der Wahrheit verpflichtet war?«
    Im Telefonhörer entstand eine lange Stille.
    Pickering wusste, dass er gewonnen hatte. »Hören Sie, wir wissen doch beide, dass das eine Zeitbombe ist, die jederzeit hochgehen kann. Aber noch ist es nicht zu spät. Wir könnten uns über einen Kompromiss einigen.«
    Marjorie Tenchs Antwort ließ ein paar Sekunden auf sich warten. »Wir sollten uns treffen«, sagte sie schließlich mit einem Seufzer.
    Treffer, dachte Pickering.
    »Ich habe etwas, das ich Ihnen gern zeigen möchte«, sagte Marjorie Tench. »Dann werden Sie die Sache in einem anderen Licht sehen.«
    »Ich komme zu Ihnen in Ihr Büro.«
    »Nein«, sagte sie hastig. »Es ist schon spät. Ihr Erscheinen würde besorgte Fragen auslösen. Es wäre besser, wir würden die Angelegenheit unter uns ausmachen.«
    Aha, der Präsident weiß nichts von dem Anruf. »Sie können gerne hierher kommen«, schlug Pickering vor.
    »Lassen Sie uns lieber einen anderen Treffpunkt ausmachen.«
    Marjorie Tenchs Argwohn war unüberhörbar.

    Pickering hatte nichts anderes erwartet.
    »Das FDR Memorial ist vom Weißen Haus aus gut zu erreichen«, sagte Marjorie Tench. »Um diese nachtschlafene Zeit wird sich kein Mensch dort aufhalten.«
    Pickering dachte über den Vorschlag nach. Das Franklin D. Roosevelt Memorial lag in einem offenen Parkgelände in der Mitte zwischen den Gedenkstätten für Thomas Jefferson und Abraham Lincoln. Nach kurzem Zögern willigte er ein.
    »In einer Stunde. Und kommen Sie allein«, sagte Marjorie Tench und hängte ein.
    Marjorie hatte kaum aufgelegt, als sie schon die Nummer von NASA-Direktor Ekstrom wählte. Beunruhigt übermittelte sie die schlechten Neuigkeiten.
    »Pickering könnte zum Problem werden.«
80
    In Gabrielle Ashe keimte neue Hoffnung. Sie stand am Schreibtisch von Yolanda Cole und wählte die Nummer der Auskunft.
    Falls die von Senator Sexton soeben geäußerten Vermutungen stichhaltig waren, besaßen sie eine alarmierende Sprengkraft. Die NASA hat in Sachen PODS gelogen! Gabrielle hatte die fragliche Pressekonferenz selbst gesehen. Sie erinnerte sich, dass ihr die Veranstaltung damals seltsam erschienen war, hatte sie aber schnell vergessen. PODS war vor ein paar Wochen noch kein umstrittenes Thema; heute Abend jedoch war PODS das Thema schlechthin geworden.
    Sexton brauchte Insiderinformationen, und zwar schnell. Der Weg über die »Informantin« Marjorie Tench verbot sich von selbst. Gabrielle würde auf anderem Wege an die Informationen herankommen müssen.
    »Auskunft, was kann ich für Sie tun?«, sagte eine Stimme im Hörer.
    Gabrielle erklärte ihr Anliegen. Sie erhielt die Nummern von drei unter Chris Harper eingetragenen Teilnehmern. Gabrielle klingelte sie der Reihe nach durch.
    Die erste Nummer war eine Anwaltskanzlei. Bei der zweiten meldete sich niemand. Die dritte hatte sie soeben gewählt.
    Schon nach dem ersten Klingelton meldete sich eine Frauenstimme. »Hier Harper.«
    »Mrs Harper?«, sagte Gabrielle mit ausgesuchter Höflichkeit.
    »Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt.«
    »Um Gottes willen, nein! Wer liegt denn schon an einem solchen Abend im Bett und schläft?« Die Frau war aufgekratzt. Gabrielle konnte im Hintergrund den Fernseher laufen hören. »Ich nehme an, sie wollen Chris sprechen.«
    Gabrielles Puls beschleunigte sich. »Ja, das wäre nett.«
    »Ich fürchte, er ist nicht hier. Kaum dass die Erklärung des Präsidenten vorüber war, ist er ins Büro gerast.« Die

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