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Metro2033

Titel: Metro2033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Treppen, genau in ihrem Rücken, glitten nun gebückte graue Gestalten langsam und lautlos hinab. Es war ein gutes Dutzend im Zwielicht kaum zu erkennende Kreaturen, von denen jede so groß war wie Artjom. Aber sie gingen stark gebückt, so dass ihre langen Vorderpfoten, die auf frappierende Weise Händen ähnelten, fast den Boden berührten. Sie liefen auf ihren Hinterpfoten, mit leicht schwankendem Gang, jedoch erstaunlich geschickt und lautlos. Von weitem erinnerten sie Artjom an die Gorillas aus dem Biologielehrbuch seines Stiefvaters.
    Für all diese Gedanken hatte er allerdings nicht mehr als eine Sekunde Zeit - denn kaum hatte der Strahl seiner Taschenlampe eine der buckligen Gestalten erfasst, da ertönte von allen Seiten ein teuflisches Kreischen, und die Kreaturen stürzten die Treppen herunter, ohne sich weiter zu verbergen.
    »Bibliothekare«, schrie Danila aus Leibeskräften. »Hinlegen!«, befahl Melnik.
    Artjom und Danila warfen sich auf den Boden. Sie wagten es nicht zu schießen - sie dachten an Melniks Warnung. Doch dieser zerstreute sogleich alle Bedenken. Kaum war er neben ihnen auf dem Boden gelandet, da eröffnete er auch schon das Feuer. Einige Geschöpfe fielen brüllend zu Boden, andere verbargen sich Hals über Kopf in der Dunkelheit, jedoch nur, um sich erneut von einer anderen Seite anzuschleichen. Schon nach wenigen Sekunden tauchte eines dieser Ungeheuer nur zwei Meter von ihnen entfernt auf, machte einen enormen Satz und wollte Nummer zehn an die Kehle springen. Doch dieser tauchte ab und brachte die Kreatur im Fallen mit einer schnellen Salve zur Strecke.
    »Lauft!«, rief Melnik. »Kehrt zurück in das runde Zimmer und versucht euch ins Magazin durchzuschlagen! Der Brahmane weiß, wohin ihr müsst, man bringt es ihnen bei. Wir bleiben hier, geben euch Deckung und versuchen die hier loszuwerden.« Ohne weiter auf Artjom zu achten, robbte er zu seinem Partner.
    Artjom gab Danila ein Zeichen, und beide rannten sie geduckt auf den Ausgang zu. Plötzlich sprang ihnen einer der Bibliothekare aus der Dunkelheit entgegen, doch sogleich mähte ihn eine Salve nieder - die Stalker hatten die Jungs nicht aus den Augen gelassen.
    Vom Lesesaal aus rannte Danila sofort zurück in die Eingangshalle, von wo sie gekommen waren. Einen Augenblick lang dachte Artjom, die Bibliothekare hätten seinen Partner so sehr in Panik versetzt, dass dieser zu fliehen versuchte. Doch Danila lief nicht die große Treppe hinab, sondern rannte seitlich an den Karteischränken vorbei auf das gegenüberliegende Ende der Halle zu. Dort verengte sich der Raum und mündete in drei Doppeltüren, zu beiden Seiten sowie geradeaus. Danila nahm die rechte, hinter der er auf eine stockdunkle Treppe traf. Erst hier blieb der Brahmane stehen, um Atem zu holen. Nach ein paar Sekunden hatte ihn Artjom eingeholt, überrascht von Danilas Schnelligkeit. Sie verharrten reglos und lauschten. Aus dem Saal drangen Schüsse und Schreie herüber, offenbar war der Kampf noch nicht zu Ende. Es war ungewiss, wer dort die Oberhand behalten würde.
    »Warum kehren wir um?«, fragte Artjom keuchend. »Wozu sind wir am Anfang in die andere Richtung gegangen?«
    Danila zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, wohin er uns geführt hat, vielleicht wollten sie einen anderen Weg nehmen. Uns haben die Ältesten nur einen beigebracht, und der führt von dieser Seite der Eingangshalle direkt ins Magazin. Wir müssen ein Stockwerk die Treppe hoch, dann den Gang entlang, wieder über eine Treppe, dann durch die Reservekartei, und dann sind wir da.« Er hielt sein Gewehr in die Dunkelheit und betrat den Treppenabsatz. Mit der Taschenlampe leuchtend, folgte Artjom.
    In der Mitte der Treppe verlief der Aufzugschacht, der je drei Stockwerke nach unten sowie nach oben führte. Offenbar war er einmal verglast gewesen, denn noch immer ragten Glassplitter aus dem gusseisernen Gestell heraus, matt vom Staub der Jahrzehnte. Um den quadratischen Schacht herum verliefen leicht modrige Holzstufen, übersät mit Glasscherben, Patronenhülsen und vertrockneten Kothaufen. Das Geländer war verschwunden - Artjom drückte sich gegen die Wand, um nicht in den Abgrund zu stolpern.
    Oben gelangten sie in ein kleines quadratisches Zimmer. Auch hier gab es drei Durchgänge, und Artjom schwante allmählich, dass er ohne seinen Begleiter kaum wieder aus diesem Labyrinth herausfinden würde. Die linke Tür führte in einen breiten, dunklen Gang, dessen Ende sie mit ihren

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