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Metro2033

Titel: Metro2033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Und dann erkannte er in diesem gefrorenen Menschen seinen Stiefvater, Onkel Sascha ...
    »He, Artjom! Genug geschlafen! Los, aufstehen! Du pennst schon sieben Stunden am Stück. Steh auf, du Schlafmütze! Wir haben Besuch!«
    Das war Suchojs Stimme.
    Artjom setzte sich im Bett auf und starrte seinen Stiefvater verblüfft an. Nachdem er eine Minute lang vor sich hin geblinzelt hatte, fragte er schließlich: »Onkel Sascha ... Du ... Dir ist nichts passiert?«
    »Nein, wie du siehst«, erwiderte Suchoj. »Nun komm schon, was liegst du noch herum? Ich stelle dir einen Freund vor.«
    Von draußen war eine gedämpfte Stimme zu hören, die Artjom bekannt vorkam - ihm trat kalter Schweiß auf die Stirn, denn er musste an den Albtraum von eben denken.
    »Wie, ihr kennt euch schon?«, wunderte sich Suchoj. »Na, Artjom, du kommst ja ganz schön rum!«
    Der Gast zwängte sich ins Zelt. Artjom zuckte zusammen und drückte sich gegen die Zeltwand - es war Hunter. Wieder zog der Albtraum vorüber: die leeren, dunklen Augen, das Trampeln der schweren Stiefel im Rücken, die erstarrte Leiche beim Feuer ...
    »Ja, wir haben uns schon kennengelernt«, presste Artjom hervor und reichte Hunter widerwillig die Hand.
    Die Hand des Mannes war warm und trocken. Artjom machte sich klar, dass es nur ein Traum gewesen war. Dieser Mensch hier war nicht böse. Es war seine Fantasie, die ihm, angefacht von den Ängsten, die er während acht Stunden Tunnelwache ausgestanden hatte, im Schlaf einen Streich gespielt hatte.
    »Hör mal, Artjom, koch uns bitte etwas Wasser für den Tee.« Suchoj zwinkerte dem Gast zu. »Hast du schon unseren Tee probiert? Ein starkes Kraut!«
    Hunter nickte. »Ich weiß. Ein guter Tee. Am Bahnhof Petschatniki machen sie auch welchen. Nichts als Spülwasser. Eurer dagegen - kein Vergleich.«
    Artjom ging Wasser holen und dann zum Gemeinschaftsfeuer, um den Kessel aufzusetzen. Unterwegs musste er daran denken, dass Petschatniki am anderen Ende der Metro lag. Weiß der Teufel, wie lange man bis dahin ging! So viele verschiedene Linien, Übergänge, Stationen, durch die man sich nur durchschlagen konnte, wenn man trickste, kämpfte oder Beziehungen spielen ließ. Und der da sagte ganz lässig: >Dort machen sie auch welchen.< Ja, ohne Frage ein interessanter Typ, wenn auch etwas beängstigend. Und Pranken hatte er wie Schraubstöcke, dabei war Artjom selbst nicht unbedingt schwach gebaut und nutzte gern den Händedruck, um seine Kraft mit seinem Gegenüber zu messen.
    Als das Wasser kochte, nahm er den Kessel und ging zum Zelt zurück. Hunter hatte bereits seinen Mantel abgelegt, unter dem ein schwarzer Rollkragenpullover zum Vorschein kam, der eng an seinem kräftigen Hals und dem muskelbepackten Oberkörper anlag und in einer Militärhose steckte. Darüber trug er eine Mehrzweckweste mit einer Vielzahl von Taschen, und unter der Achsel hing in einem Schulterhalfter eine brünierte Pistole von eindrucksvoller Größe. Erst als Artjom genauer hinsah, begriff er, dass es sich um eine Stetschkin mit aufgeschraubtem Schalldämpfer handelte, auf der zudem eine weitere Vorrichtung angebracht war, vermutlich ein Laserzielgerät. Ein solches Monster musste ein Vermögen kosten; schließlich handelte es sich hier nicht um eine einfache Waffe zur Selbstverteidigung, das war klar. Artjom fiel ein, dass Hunter, als er seinen Namen nannte, noch hinzugefügt hatte: Der Jäger.
    »Na los, Artjom, schenk dem Gast ein«, polterte Suchoj los. »Setz dich, Hunter. Lass hören! Weiß der Teufel, wie lange ich dich nicht gesehen habe.«
    »Von mir später. Da gibt es nicht viel Interessantes zu berichten. Aber bei euch geschehen, wie man hört, seltsame Dinge. Irgendwelche Wesen sollen im Anmarsch sein. Von Norden. War so eine Geschichte, die ich am Posten draußen gehört habe. Was ist das?« Hunter sprach in seiner typischen Art, mit kurzen, abgehackten Sätzen.
    Suchojs Gesicht verfinsterte sich schlagartig. »Das ist der Tod, Hunter. Das ist unser aller Tod, der da näher kommt. Unser Schicksal kriecht heran. Das ist es.«
    »Wieso der Tod? Ich habe gehört, dass ihr sie sehr erfolgreich zurückschlagt. Sie sind ja unbewaffnet. Aber woher kommen sie, und wer sind sie? An anderen Stationen habe ich noch nie davon gehört. Das bedeutet, dass es so etwas sonst nirgends gibt. Ich will wissen, was das ist. Ich spüre eine große Gefahr. Ich will wissen, wie groß sie ist und welcher Art. Deshalb bin ich hier.«
    »Die Gefahr muss beseitigt

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