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Metropolis brennt

Metropolis brennt

Titel: Metropolis brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Par­tei?“
    „Nein.“
    „Sind Sie Mit­glied ei­ner Ge­werk­schaft?“
    „Nein.“
    „Le­ben Sie in ei­ner Ehe, ei­ner ehe­ähn­li­chen Ge­mein­schaft oder ei­ner an­de­ren ver­gleich­ba­ren Be­zie­hung mit ei­ner an­de­ren Per­son?“
    „Nein.“
    „Ken­nen Sie ei­ne ge­wis­se Mo­ni­que Tu­ren­ne?“
    „Nein.“
    „Wal­ter Sei­del?“
    „Nein.“
    „Ga­brie­le Kauf­mann?“
    „Nein.“
    „Charles Chap­lin?“
    „Ja.“
    „Gün­ter Ge­rold?“
    „Nein.“
    „Sehr gut. Ich sa­ge Ih­nen jetzt ein Wort, und Sie ant­wor­ten spon­tan, was Sie bei die­sem Wort emp­fin­den. Ha­ben Sie das ver­stan­den?“
    „Ja.“
    „Rot­wein.“
    „Frank­reich.“
    „Ta­bak.“
    „Rauch.“
    „Spreng­stoff.“
    „… flie­gen.“
    „De­mons­tra­ti­on.“
    „…“
    „Ich wie­der­ho­le: De­mons­tra­ti­on.“
    „Amei­sen.“
    „Frau­en.“
    „Gor­di­scher Kno­ten.“
    „Mu­sik.“
    „Mo­zart.“
    „Wi­der­stand.“
    „Spi­nat.“
    „Te­le­fon.“
    „We­cker.“
    „Frei­heit­lich-au­to­ri­tär­er Rechts­staat.“
    „Erd­beereis mit Sah­ne.“
    „Mo­ni­que Tu­ren­ne.“
    „…“
    „Ich wie­der­ho­le: Mo­ni­que Tu­ren­ne.“
    „…“
    „Wi­der­stand.“
    „Spi­nat.“
    „Gän­se­bra­ten.“
    „Weih­nach­ten.“
    „Spi­nat.“
    Ge­rold sprang auf, riß den Ple­xiglas­ses­sel um, warf die Ar­me schüt­zend vor das Ge­sicht und starr­te Hes­se mit schreck­ge­wei­te­ten Au­gen an.
    „Spi­nat!“ brüll­te Hes­se.
    Ge­rold brach oh­ne einen Laut zu­sam­men und blieb auf dem Tep­pich lie­gen.
    „Ma­chen Sie einen star­ken Kaf­fee, Kör­ner­chen“, sag­te Hes­se. „Der kommt gleich wie­der zu sich. Und spie­len Sie die Mu­sik wie­der von vorn ein.“
    Als der duf­ten­de Kaf­fee ser­viert wur­de, rap­pel­te sich Ge­rold auf, lä­chel­te, reich­te Hes­se die Hand und sag­te fröh­lich: „Da bin ich.“
    „Herr Han­sen, nicht wahr? Neh­men Sie doch Platz, mein Freund, neh­men Sie doch Platz. Stel­len Sie doch bit­te den Ple­xiglas­ses­sel wie­der auf, ich ha­be ihn vor­hin ver­se­hent­lich um­ge­wor­fen. Wir müs­sen noch ei­ne klei­ne Un­ter­su­chung durch­füh­ren. Na­tür­lich ei­ne rei­ne Form­sa­che. Nur ein paar Fra­gen. Ah ja, das ist Fräu­lein Kör­ner, die Pro­to­kol­lan­tin und an­ei­ne per­sön­li­che As­sis­ten­tin. Set­zen Sie sich und ent­span­nen Sie sich, ent­span­nen Sie sich. Und neh­men Sie einen Kaf­fee, ge­ra­de frisch ge­brüht.“
    „Dan­ke, den kann ich ge­brau­chen. Ich füh­le mich et­was schlaff. Ein schö­nes Bü­ro ha­ben Sie hier – und die Mu­sik, ist das nicht Vi­val­di?“
    „O nein, mein Lie­ber“, sag­te Hes­se freund­lich und nahm einen klei­nen Schluck Kaf­fee. „Das ist Mo­zart. Ei­ne klei­ne Nacht­mu­sik. Ge­fällt es Ih­nen?“
    „Ich weiß nicht, ich den­ke schon. Ich hab’ mich lei­der nie sehr für klas­si­sche Mu­sik in­ter­es­siert.“
    „Spie­len Sie mal Nights in Whi­te Sa­tin von den Moo­dy Blues ein, Fräu­lein Kör­ner. Die­se Mu­sik mö­gen Sie doch, nicht wahr, Han­sen?“
    „Ja, al­ler­dings. Das ist so­gar mein Lieb­lings­stück.“
    „Schön das. Sehr schön das“, brumm­te Hes­se zu­frie­den. „Aber kom­men wir jetzt zur Sa­che. Wie hei­ßen Sie?“
    „Han­sen, Her­bert.“
    „Wo wur­den Sie ge­bo­ren?“
    „Dort­mund.“
    „Wann wur­den Sie ge­bo­ren?“
    „4. 4. 1963.“
    „Wie lau­tet der Ge­burts­na­me Ih­rer Mut­ter?“
    „Kah­len­berg.“
    „Lebt Ih­re Mut­ter noch, oder ha­ben Sie sonst ir­gend­wel­che An­ge­hö­ri­gen?“
    „Nein. Mei­ne Mut­ter ist sehr früh ge­stor­ben, ich bin im Wai­sen­haus auf­ge­wach­sen.“
    „Le­ben Sie in ei­ner Ehe, ei­ne ehe­ähn­li­chen Ge­mein­schaft oder ei­ner ver­gleich­ba­ren Be­zie­hung mit ei­ner an­de­ren Per­son?“
    „Nein.“
    „Schön das. Sehr schön dis, Herr Han­sen. Dann kön­nen wir uns den Rest schen­ken. Es ist al­les in Ord­nung, Sie kön­nen ge­hen. Fräu­lein Kör­ner hat Ih­re Dings, Ih­re … äh … Hand­ge­lenk­ta­sche mit Ih­rem per­sön­li­chen Ei­gen­tum schon be­reit­ge­legt. Hier ist ein In­ven­tar­ver­zeich­nis. Bit­te über­prü­fen Sie das.“
    Han­sen nahm das Ver­zeich­nis, das Hes­se ihm über

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