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Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Titel: Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabella Mohn
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erreichte auch die hinterste Reihe der Halle binnen Sekunden. Die Einhörner konnten kaum glauben, was sie hörten.
    Galamo wieherte erschrocken. Von einer Sekunde auf die andere sank der stattliche Einhornhengst in sich zusammen. Mit einem Mal wirkte er völlig verunsichert. Mia meinte sogar, Tränen in seinen Augen zu sehen. Doch die blinzelte er schnell weg.
    Es kostete Galamo viel Überwindung, über seine geheimen Ängste zu reden. Doch um Amonas willen gab er sich einen Ruck. „Eigentlich will ich es mir gar nicht vorstellen“, begann er. „Aber so, wie es aussieht, hat sie es sich in letzter Minute anders überlegt. Vielleicht war ihre Liebe zu mir doch nicht groß genug  … Es würde mir das Herz brechen.“
    „Nein, nein, Galamo“, widersprach Mia entschieden. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie ist scheu, das stimmt. Als sie jedoch von eurer Hochzeit sprach, da war sie voller Freude. Ich bin sicher, sie wünscht sich nichts sehnlicher, als deine Frau zu werden. Wir dürfen nicht vorschnell an Amona zweifeln.“
    „Das stimmt.“ Yuko nickte eifrig. „Trotzdem, lasst uns endlich etwas unternehmen! Falls ihr etwas zugestoßen sein sollte, zählt jede Sekunde.“
    „Du hast recht, Yuko. Es wurde genug geredet. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln.“ König Raynor fasste einen Entschluss. „Ich werde Elfensuchtrupps zusammenstellen und sie in alle Himmelsrichtungen aussenden. Irgendwo muss Amona ja sein! Wo auch immer das ist, wir werden sie finden. Und dann werden wir erfahren, was geschehen ist. Nur Amona kann uns die Antworten auf unsere Fragen geben.“ Die letzten Worte hatte er in Richtung des Bräutigams gesprochen. „Du, Galamo, bleibst am besten im Elfenpalast. So hörst du am schnellsten, wenn irgendjemand etwas in Erfahrung gebracht hat.“
    Bisher hatte Mo sich zurückgehalten. Damit war es jetzt vorbei. „Mia und Yuko, wir drei fliegen noch einmal zur Lichtung zurück, dorthin, wo ihr die Einhornprinzessin zuletzt gesehen habt“, entschied er. „Jeden Grashalm und jedes Blatt werden wir noch einmal ganz genau unter die Lupe nehmen. Wir müssen wie Detektive auf Spurensuche gehen.“
    Auch Mia und Yuko hielten das für eine gute Idee. Die Lichtung war der Ausgangspunkt. Irgendeinen Hinweis musste es dort geben!
    „Ich komme mit!“ Crisolina scharrte bereits aufgeregt mit den Hufen. Sie war vollkommen untröstlich.
    Und diesmal ließ sich auch Onchao nicht überreden, im Palast zurückzubleiben. Er bestand darauf, die Freunde zu begleiten. Er wollte tun, was er konnte, um behilflich zu sein.
    Schweigend kehrten die Freunde zum Herzblätterbaumwald zurück. Amonas Verschwinden bedrückte sie sehr. Noch wollte keiner von ihnen das Schlimmste denken. Vielleicht gab es eine ganz einfache Erklärung  …  Recht daran glauben konnten sie jedoch nicht.
    Auf der Lichtung und um sie herum untersuchten die Freunde das Gras, die Bäume und den Boden. Es gab nichts, was sie nicht hochhoben und begutachteten. Sie schauten hinter jedem Stamm und jedem Vorsprung nach. Nichts ließen sie außer Acht.
    Und endlich wurden sie fündig! An einem tief hängenden Zweig entdeckte Mia ein langes Haar. „Halt, schaut euch das an!“ Vorsichtig griff sie danach und hielt es in die Höhe.
    Neugierig kam Crisolina näher und besah es sich ganz genau. „Ja, es stammt zweifelsfrei von Amonas Mähne.“ Es leuchtete in hellem Pink. „Ich bin mir ganz sicher. Dieses Haar ist von ihr.“
    Die Freunde glaubten der Zofe. Schließlich kannte sie die Prinzessin so gut wie niemand sonst.
    Plötzlich vernahmen sie ein Rascheln. Ein Schatten bewegte sich hinter einem Busch, dann war er mit einem Mal wieder verschwunden.
    „Amona?“, rief Mia laut.
    „Psst! Sei leise! Das kann schließlich auch jemand anders sein“, zischte Mo ihr zu. „Vielleicht sogar der Entführer.“
    Yukos ohnehin schon große braune Augen weiteten sich vor Schreck. Onchao ließ unglücklich den Kopf hängen.
    Vielsagend deutete Mo auf ein paar dunkle Haare an einem Baum. Die stammten ganz sicher nicht von Amona. Das konnte jeder sehen  …
    Die Freunde blickten sich betroffen an. Dann gab sich Mia einen Ruck. „Wer auch immer du bist, komm heraus und zeige dich!“
    Wieder war das Rascheln zu hören. Die kräftige Gestalt eines Einhorns trat aus dem Gebüsch hervor. Ein paar abgebrochene Zweige steckten in seiner Mähne. Sein Fell schimmerte bläulich.
    „Galamo!“, riefen die Freunde wie aus einem Munde.
    Der Hengst

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