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Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Titel: Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabella Mohn
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hinunter, hatten sie Hufspuren ausfindig gemacht. Kurz darauf, im Wasser, verloren sie sich allerdings bereits wieder.
    Onchao wieherte laut. Diese Abdrücke waren noch ganz frisch!
    Nachdenklich rieb sich Mo das Kinn. „So, wie es aussieht, sind Amona und ihr Entführer durch den Bach gelaufen. Aber wo wollen sie hin?“
    Yuko kniete neben den Spuren nieder und deutete auf ein paar besonders große. „Diese hier kommen mir komisch vor“, stellte sie verwundert fest. „Sonderbar! Es sieht aus, als sei der eine Huf gespalten.“
    Als Galamo das hörte, stieß er ein wütendes Grollen aus und stürmte zu Yuko hinüber. Er wusste, was diese Entdeckung bedeutete: Sein Erzrivale Fiocall hatte Amona in seine Gewalt gebracht!
    Mia hörte ihm erstaunt zu. „Wer ist das? Ich habe diesen Namen noch nie gehört.“ Sie sah Galamo fragend an.
    Der Hengst war völlig außer sich. Er lief hin und her und stieß die wüstesten Beschimpfungen aus. Sogar Onchao schien sich ein wenig vor ihm zu fürchten. Das Fohlen legte irritiert die Ohren an.
    Crisolina streichelte ihm beruhigend durchs Fell. „Galamo ist zu Recht aufgebracht. Auch ich kenne Fiocall. Er ist ein sehr feuriger Hengst – und zu allem fähig. Allerdings habe ich ihn schon seit langer, langer Zeit nicht mehr gesehen. Vielleicht hat er sich inzwischen geändert und ist sanftmütiger geworden. Schließlich weiß man ja nie  … “
    Galamo brauchte einen Moment, um sich zu beruhigen. Dann begann er zu erzählen. „Fiocall war einmal ein Freund von mir. Wir kennen uns von Kindesbeinen an, haben immer zusammen gespielt. Als wir etwas älter wurden, sind wir herumgetollt und haben manchmal auch ziemlichen Unsinn angestellt. Aber wie Halbstarke nun mal sind – wir neigten dazu, unsere Kräfte zu überschätzen  … Eines Tages hat sich Fiocall beim Toben an einem scharfkantigen Felsen einen Huf verletzt. Seither ist er gespalten.“ Unglücklich schüttelte der Einhornprinz den Kopf. „Fiocall und ich, wir beide waren beste Freunde – bis zu dem Tag, als wir Amona begegnet sind. Da veränderte sich etwas zwischen uns. Zunächst haben wir es nicht bemerkt. Aber dann ließ es sich nicht mehr leugnen. Wir hatten uns beide in sie verliebt.“
    Entsetzt schlug Mia die Hände vor den Mund.
    Onchao versuchte sie zu beruhigen, indem er ihr seine feuchte Nase sanft in die Seite stieß.
    Aber Mia reagierte kaum. „Ist schon gut, Kleiner.“ Gedankenverloren streichelte sie die Schnauze des Fohlens.
    Galamo schmerzte die Erinnerung sichtlich. Dennoch sprach er weiter. „Wir haben um sie gekämpft. Ein Wettrennen sollte die Entscheidung bringen. Der Gewinner sollte Amonas Bräutigam werden.“ Galamo ließ den Kopf hängen. „Fiocall war schneller als ich“, sagte er leise.
    Crisolina wimmerte unglücklich.
    Yuko und Mo wagten nicht, ihn zu unterbrechen, obwohl sie nur zu gern gewusst hätten, was er erzählte. Dass es etwas Dramatisches war, spürten sie, auch ohne die Sprache der Einhörner zu verstehen.
    Ruckartig richtete sich Galamo wieder auf und blickte Mia direkte in die Augen. „Aber wir hatten das Wichtigste vergessen. In unserem Eifer hatten wir Amona gar nicht gefragt, was sie sich wünscht. Und sie hat sich für mich entschieden.“ Tränen der Rührung schwammen in den Augen des Einhornprinzen. „Seit diesem Tag ist Fiocall verschwunden. Weder Amona noch ich haben ihn je wieder gesehen.“
    Mia war von dieser Geschichte tief gerührt. „Galamo, ich danke dir, dass du mir das alles erzählt hast. Ich bin sicher, es ist dir nicht leichtgefallen.“ Sie berichtete Yuko und Mo, was sie erfahren hatte.
    Die Elfen blickten sich an.
    „Oje! Hoffentlich hat er Amona nichts angetan“, sagte Yuko besorgt. Was, wenn sich nun der über die Jahre angestaute Zorn Fiocalls über der scheuen Einhornprinzessin entlud? Das wollten sie sich lieber erst gar nicht vorstellen  … „Lasst uns schnell weitersuchen.“
    Mo nickte ernst. „Ja, das sollten wir in der Tat. Aber es wird nicht einfach sein, die beiden aufzuspüren. Vom Bach aus kann Fiocall zusammen mit Amona überall an Land gegangen sein.“
    Galamo wurde plötzlich sehr still und kleinlaut. „Was, wenn sich Amona nun doch noch für Fiocall entschieden hat? Als er plötzlich vor ihr stand – vielleicht hat sie es sich da in letzter Minute anders überlegt und ist deshalb weggegangen?“ Er wieherte unglücklich.
    „Das glaube ich nicht“, widersprach Mia entschieden.
    Yuko und Mo blickten sie

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